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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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warum du noch vorgibst zu schlafen. Riley konnte ihn beinahe lächeln sehen. Ich werde mich schon bald erheben, sívamet . Seltsamerweise konnte ich feststellen, dass ich die Sonne jetzt sogar noch länger als zuvor ertrage. Aber da ich bezweifle, dass Mitro sehr weit entfernt ist, muss ich meine Kräfte schonen.
    Ein Grund mehr, warum du vielleicht besser still sein solltest. Es erfordert doch sicher eine Menge Energie, auf diese Art mit mir zu reden. Riley war sich nicht sicher, ob das stimmte, doch sie erinnerte sich, wie völlig ausgelaugt sie gewesen war, nachdem sie ihn geheilt hatte.
    Ich finde, dass ich durch das Reden mit dir nur gewinne, Riley. Und was meine Energie angeht, so fühle ich mich stärker, als ich es je gewesen bin. Aber es ist lieb von dir, dass du dir Sorgen machst.
    Riley holte tief Luft. Du hast mich päläfertiilam genannt.
    Ja , erwiderte er ohne Zögern und mit absoluter Überzeugung in der Stimme.
    Eine jähe Hitze durchströmte Riley. Ich habe mir das Wort von Gary übersetzen lassen. Er sagt, es bedeutet Seelengefährtin und dass es nur eine für einen Karpatianer gibt.
    Das ist richtig. Du besitzt die andere Hälfte meiner Seele und bist die Hüterin meines Herzens.
    Wieder durchschoss sie eine Hitzewelle. Woher willst du das wissen?
    Ich weiß es eben , antwortete er mit der gleichen Zuversicht wie schon zuvor.
    Diesmal spürte sie seine Freude. Ich werde mein Bewusstsein mit dir teilen. Dich umwerben. Überreden. Ich kann sehr charmant sein, wenn es nötig ist.
    Mit einem Mal kroch eine Gänsehaut über Rileys Arme, und das Lächeln in ihrem Gesicht verblasste. Instinktiv drehte sie sich zu dem Pfad um, über den der Suchtrupp zurückgekommen war. Der Geruch nach verfaulender Vegetation, vor dem es im Dschungel kein Entrinnen gab, schien noch stärker zu sein als gewöhnlich. Auch der Gesang der Pflanzen und der Erde, den Riley seit dem Erwachen gehört hatte, hatte sich verändert. Er war misstönend geworden.
    Mitro greift an , sagte Dax. Hab keine Angst! Du bist hier sicher. Er klang sehr überzeugt, aber Riley hatte ein ganz anderes Gefühl.
    »Sicher? Ich habe gesehen, zu was er fähig ist. Gesehen und gefühlt. Und was soll das heißen, er greift an? Von woher? Und wie?« Sie gab Gary und Jubal ein Zeichen und formte mit den Lippen: »Mitro greift an.«
    Es ist nichts, was ich nicht aufhalten kann. Mitro versucht nur, mich zu schwächen, indem er mich zwingt, dieses Camp zu beschützen, solange die Sonne noch am Himmel steht. Eine Gruppe von Männern und Frauen, die er zu seinen Marionetten gemacht hat, ist auf dem Weg zu uns. Du hast die Fähigkeit, sie durch die Erde aufzuspüren, wenn du willst.
    »Sie kommen«, erklärte sie Gary und Jubal. »Männer und Frauen, die unter Mitros Einfluss stehen.«
    Ohne ein Wort zu sagen, rannte Gary auf das größte Zelt zu. Jubal klopfte Riley auf die Schulter, bevor er sich abwandte und im einheimischen Dialekt Befehle schrie. Im ganzen Camp brach hektische Betriebsamkeit aus. Männer trugen Waffen zusammen und bereiteten sich auf einen Kampf vor. Frauen brachten die Kinder in Sicherheit.
    »Was soll ich tun?« Auch Riley wurde von der allgemeinen Hast erfasst, nur wusste sie nicht, wie sie sich nützlich machen konnte.
    Bleib in der Mitte des Lagers! Und vergiss nicht zu atmen, sívamet !
    Sie kam sich sehr dumm vor, dennoch nahm sie sich die Zeit und versuchte, sich zu beruhigen.
    Gut. Und vergiss nicht, dass ich immer bei dir sein werde und nicht zulasse, dass dir etwas geschieht! Riley konnte unsichtbare Arme um sich spüren, und das Gefühl von ruchloser, verwerflicher Magie verlor sich und wich einer wohltuenden warmen Kraft. Ich kann Mitros Marionetten aus einem Dorf in der Nähe herannahen fühlen, aber ich möchte, dass du versuchst, sie auch zu spüren. Dann werden wir eine Verteidigungsanlage um das Lager ziehen. Dax zeigte Riley ein Bild von ihr mit den Händen in der Erde.
    Widerspruchslos kniete sie sich hin. Bei den vorherigen Malen, als sie die Hände in die Erde gesteckt hatte, war es wie ein Zwang gewesen, als bäte die Erde sie, Verbindung zu ihr aufzunehmen. Diesmal war sie, Riley, jedoch die Bittende. Sie war nicht sicher, ob sie wirklich wusste, was zu tun war – oder überhaupt dazu imstande war. Doch nach einem tiefen Atemzug legte sie die Hände zusammen, als wollte sie sich ins Wasser stürzen, und stieß ihre Finger in die Erde.
    Der harte Boden verlagerte und lockerte sich, sodass ihre Hände mühelos

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