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Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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eine Warnung, nicht mehr“, stieß Morgan zwischen den Zähnen hervor. „Wenn ich es ernst gemeint hätte, würdest du bereits tot am Boden liegen.“
    Megan und Brenna eilten dem Verletzten zu Hilfe, während die alte Morna händeringend auf den Stufen zum Portal stand.
    „Nimm deine Herrin mit nach oben und richte ihre Reisegarderobe“, rief Morgan ihr zu.
    „Jawohl, Mylord.“
    Brenna blickte auf und starrte Morgan feindselig an. „Meine Männer werden niemals ... “
    „Eure Männer werden das tun, was ich befehle. Alden! “ rief Morgan. Sein zweiter Mann trat vor und mit ihm Duncan MacAlpin, der noch seine Nachtkleidung trug.
    Das Gesicht des alten Mannes war schamrot. „Vergebt mir, Mylady. Die Kerle sind in meine Schlafkammer eingedrungen. Sie halten meine Mary gefangen.“
    Brenna blickte an der Burgmauer hoch und sah die alte Frau am Fenster stehen, starr vor Angst. Hinter ihr stand ein englischer Soldat. Etwas Metallenes blitzte in der Morgensonne, und Brenna stockte der Atem. Der Mann hielt Mary ein Messer an die Kehle.
    „Das also ist Eure Friedensmission.“
    Von Brennas zornigen Worten ermutigt, stürzte Megan mit gezogenem Dolch auf Morgan zu. Sofort sprang Brenna auf und hielt sie zurück. Sie musste ihre ganze Kraft aufbieten, um ihre zornbebende Schwester zu bändigen.
    „Er demütigt uns, er gebraucht Gewalt und droht, dich gegen deinen Willen mitzunehmen. Warum hältst du mich auf?“ „Weil ich dich liebe“, flüsterte Brenna verzweifelt. „Weil ich nicht zulassen kann, dass meine Schwester wegen meiner dummen Leichtgläubigkeit ihr Leben verliert.“
    „Wenn du mich liebst, dann lass mich ihn töten.“
    „Nein!“ Brenna umklammerte Megans Arme, bis der Dolch endlich scheppernd zu Boden fiel. Dann drehte sie ihre Schwester zu sich herum und drückte sie sanft an sich. Megans Schultern begannen zu zucken. Sie schluchzte auf und weinte, weinte sich ihre ganze Wut von der Seele.
    Morgan sah ungerührt zu. Als die Tränen des Mädchens endlich versiegt waren, sagte er in ruhigem Ton zu Brenna: „Geht mit Eurer Kinderfrau nach oben und kleidet Euch um. Und beeilt Euch! Wir haben schon genug Zeit vergeudet.“
    Brenna warf ihm einen hasserfüllten Blick zu. Dann legte sie den Arm fest um Megans Schulter, und die beiden Frauen folgten der alten Morna die Treppe hinauf.
    Kaum hatte Brenna die Tür ihres Gemachs hinter sich geschlossen, machte Megan ihrem Zorn Luft. „Warum hast du mir nicht erlaubt, diesen Schuft anzugreifen?“
    „Megan.“ Brenna ergriff ihre Hand und sah sie eindringlich an. „Megan, ich bitte dich, hör mir zu. Du bist ein sehr tapferes Mädchen, und dein Mut erfüllt mich mit Stolz. Aber einem Mann wie Morgan Grey sind wir beide nicht gewachsen.“
    „Wie kannst du so ruhig hinnehmen, was er von dir verlangt? Warum lässt du zu, dass er dir alles nimmt, was du liebst?“ „Ich habe nicht die Absicht, es mir von diesem Verrückten nehmen zu lassen.“
    „Dann verstehe ich nicht ...“
    Brenna legte Megan den Finger auf die Lippen und winkte die verzweifelte Morna heran. „Hört mir gut zu, ihr zwei.“ Sie sah sich schnell um. „Weißt du noch, Megan, wie wir als Kinder an der Burgmauer hinaufkletterten?“
    Megan musste lächeln. „Jedes Mal, wenn Mutter unsere Hände auf der Brüstung sah, blieb ihr fast das Herz stehen.“
    „Ja. Besonders du hast sie mit deinen waghalsigen Kletterpartien zu Tode erschreckt. Kannst du das noch?“
    Megan stutzte, und dann erhellte sich ihre Miene. „Du willst ... du meinst, wir sollen ... “
    Brenna nickte. „Ja, wir werden fliehen. Morna, du bleibst hier im Zimmer. Irgendwann wird der Engländer die Geduld verlieren und nachsehen, wie weit wir mit dem Packen sind. Riegel die Tür ab, damit wir genug Zeit haben, den Fluss zu durchqueren. Danach werden wir uns zu den Highlands durchschlagen!“
    „Und Brice Campbell um Schutz und Hilfe bitten“, ergänzte Morna. „Ist das dein Plan?“
    „Ja.“ Brenna schlüpfte aus ihrem prächtigen Gewand, das sie am Morgen zur Feier des Abschieds angelegt hatte. „Beeil dich, Megan! Wir müssen uns rasch umkleiden und auf den Weg machen!“
    „Aber ihr habt keine Pferde, Mädchen“, jammerte Morna. „Wie wollt ihr die weite Strecke zu Fuß schaffen?“
    „Wenn wir erst in den Wäldern sind, können wir auf die Hilfe der Highlander zählen. Sie wissen, dass wir mit Brice Campbell verwandt sind, und werden alles tun, um uns weiterzuhelfen!“
    „Sie gehören zu einem

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