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Gefangene der Liebe

Gefangene der Liebe

Titel: Gefangene der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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berührte sie.
    Mia stöhnte verzweifelt. Und Matthew stellte sich vor, wie er sie streicheln und ihr Stöhnen in sehnsüchtiges Flehen verwandeln würde. Dafür musste er sie nur berühren. Vielleicht hasste sie ihn, doch der leidenschaftliche Kuss vorhin hatteverraten, wie sie seine Liebkosungen genoss.
    Für einen Moment schloss er die Augen. Unter anderem hatte er den Geheimdienst verlassen, weil er irgendwann nicht mehr unterscheiden konnte, was moralisch vertretbar und was praktisch und zweckdienlich war. Hatten ihn vierundzwanzig Stunden in seiner alten Tätigkeit schon wieder skrupellos gemacht?
    Nein! Was er tat, war moralisch vertretbar und zweckdienlich. Mia Palmieri schmuggelte Drogen. Und er würde dafür sorgen, dass sie damit aufhörte.
    Er trat einen Schritt zurück. „Okay“, sagte er kurz angebunden. „Du kannst dich umdrehen.“
    Während Mia seinem Befehl nachkam, musterte sie ihn mit eiskaltem Blick. Ab jetzt würde sie keine Schwierigkeiten mehr machen, nun musste er nur noch entscheiden, was er mit ihr machen sollte.
    Gute Frage, dachte er.
    Hamiltons Auftrag lautete lediglich herauszufinden, was mit ihr passiert war. Das wusste er nun. Sie war ihrem Verlobten weggelaufen. Theoretisch könnte er sie einfach laufen lassen.
    Aber nicht mit einer Tasche Kokain. Drogenhändlern musste das Handwerk gelegt werden. Alita hatte im Kampf gegen die Drogenmafia ihr Leben gelassen.
    Es kam überhaupt nicht infrage, Mia Palmieri ziehen zu lassen, wenn sie Drogen bei sich hatte.
    Wenn er das Zeug fand, wüsste er schon, was er damit täte: in die Toilette werfen und hinunterspülen. Dann würde er Mia gehen lassen. Da er kein Polizist war und nicht einmal mehr für die Regierung arbeitete, musste er das Mädchen nicht den Behörden ausliefern.
    Aber wenn sie nun auf der Flucht vor dem Drogenkartell war? Dann würde er genauso verfahren: die Drogen vernichten und sie laufen lassen. Irgendwann würden die Leute vom Kartell sie finden, doch was kümmerte ihn das.
    Sie war Hamiltons Mädchen.
    Warum passte ihm das nicht?
    Unwillig verzog Matthew das Gesicht. Darüber wollte er jetzt lieber nicht nachdenken. Sollte sie tatsächlich Drogen bei sich haben, würde er das Zeug schon finden. Danach konnte er immer noch entscheiden, wie es weitergehen sollte.
    â€žHast du fertig gepackt?“
    Die Schlösser schnappten zu. „Ja.“
    â€žHör mir jetzt genau zu: Ich werde die Tür öffnen, und wir gehen gemeinsam, Arm in Arm, die Treppe hinunter, als wären wir das glücklichste Liebespaar seit Romeo und Julia.“
    â€žWohin gehen wir?“
    â€žDas lass ruhig meine Sorge sein.“
    Dafür erntete er einen wütenden Blick.
    â€žHast du auch nichts vergessen?“
    â€žNein.“
    â€žWenn doch, kannst du es abschreiben.“
    â€žIch habe aber nichts vergessen.“
    Gut. Also versteckte sie den Stoff nicht im Zimmer. Gleichgültig, wie viel Angst man hatte, man ließ nichts zurück, was so viel Geld wert war.
    Als Matthew ihr den Arm um die Schultern legte, versuchte sie zunächst, ihn abzuschütteln.
    â€žWir sind ein Liebespaar, schon vergessen? Denk an Romeo und Julia.“
    Sie lächelte kühl. „Romeo ist gestorben.“
    Natürlich hätte er entgegnen könne, dass Julia das gleiche Schicksal ereilt hatte. Doch er schwieg. Durch seinen Körper floss zwar indianisches Blut, aber die Fähigkeit, die Zukunft vorauszusagen, besaß er nicht. Allerdings beschlich ihn ein ungutes Gefühl, als sie das Zimmer verließen.
    Einen Arm um Mias Taille gelegt, hielt er die andere Hand so, dass er schnell nach seiner Waffe greifen konnte. Eng nebeneinander gingen sie die Treppe hinunter, aus dem Hotel und über die Straße. Auf der anderen Seite lag ein Café.
    â€žZeit fürs Frühstück“, sagte er.
    Woraufhin sie ihn ansah, als wäre er verrückt. Vielleicht sogar zu Recht. Egal, wenn er nicht bald etwas in den Magenbekam, würden seine Kräfte nachlassen.
    In dem Café stank es nach altem Fett.
    Kaffee, Eier und Würstchen schmeckten entsprechend. Angewidert schob Matthew nach zwei Bissen den Teller von sich. Mia war klug genug gewesen, sich nur Kaffee zu bestellen.
    Bei seiner zweiten Tasse sah er sie über den Tisch hinweg an. „Wirst du jetzt vernünftig sein?“
    â€žWas soll das heißen?“
    â€žDass du mir

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