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Gefangene der Liebe

Gefangene der Liebe

Titel: Gefangene der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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wirkten so, als machte es ihnen nichts aus, einen Menschen zu töten.
    Bei ihrem Entführer verhielt es sich anders. Er sah gut aus. Mehr noch – er war der schönste Mann, den sie je getroffen hatte, und er wirkte ausgesprochen männlich. Bei seinem Anblick musste sie an die Statue von Michelangelos David denken.
    Oder an eine Raubkatze.
    Einen starken prächtigen Panther.
    Und seine Hände …
    Als sie daran dachte, wie sie von ihm berührt worden war, erbebte sie vor Erregung. Er hatte ihre Brustspitzen liebkost. Als er vorgab, sie abzutasten, hatten sich seine Hände um ihre Brüste gelegt und dann aufreizend langsam zwischen die Schenkel geschoben.
    Ich hasse ihn, dachte sie. Und sie verachtete sich selbst, weil sie dermaßen auf seine Berührungen reagiert hatte. Nur mit Mühe hatte sie ein erregtes Stöhnen unterdrücken können. Wie gern hätte sie vorhin die Augen geschlossen, sich zurückgelehnt und seinen Körper gespürt. Wie gern hätte sie ihn verlangend geküsst!
    Schnell drehte sie den Kopf und sah starr aus dem Fenster.
    Sie wusste, warum er sich so verhalten hatte: damit sie von vornherein wusste, wer das Sagen hatte. Es ging um Macht und Unterdrückung. Und sie wusste sogar, warum sie so stark auf ihn reagierte, wenn er sie berührte.
    In Situationen, in denen man unter großer Anspannung stand, konnte aus Furcht etwas anderes werden: ein Band zwischen Entführer und Geisel.
    Für ihn wäre es von Vorteil, wenn sie sich nachgiebig zeigte.
    Aber auch sie könnte davon profitieren.
    Falls sie sich nicht sehr täuschte, fand er sie begehrenswert. Sie schluckte. Was für eine Untertreibung! Im Hotel hatte sie gespürt, wie sehr er sie wollte. Seine Erregung war nicht zu übersehen gewesen.
    Wahrscheinlich stand er auf Sex und Gewalt.
    Es war gut, sich das bewusst zu machen. Das gab ihr Macht. Sie könnte sich sein erotisches Verlangen zunutze machen. Ihn, wenn nötig, sogar verführen. Wahrscheinlich blieb ihr gar nichts anderes übrig, denn wenn er sie tatsächlich zurück nach Cartagena brächte, wäre sie so gut wie tot.
    Bestimmt würde Hamilton sie nicht am Leben lassen, dafür wusste sie zu viel. Als sie die Liste mitgehen ließ, hatte sie ihr Todesurteil unterschrieben.
    Bei ihrem Entführer jedoch rechnete sie sich Überlebenschancen aus.
    Mia räusperte sich und sah ihn an.
    â€žÃœbrigens irrst du dich.“
    Er warf ihr einen schnellen Blick zu. Offensichtlich amüsierte er sich über sie.
    â€žTatsächlich?“
    Sie nickte. „Du weißt, wie ich heiße, also sollte ich auch deinen Namen erfahren.“
    â€žDu meinst also, ich hätte meine gute Kinderstube vergessen?“, fragte er ironisch, antwortete ihr aber trotzdem. „Okay. Ich heiße Matthew. Matthew Knight.“
    â€žUnd für wen arbeitest du?“
    â€žFür niemanden.“
    â€žDann arbeitest du also im eigenen Auftrag.“
    Ihre Wortwahl weckte Matthews Misstrauen.
    â€žMan könnte sagen, dass ich deinem Freund einen Gefallen schulde.“
    â€žEr ist nicht mein Freund.“
    â€žEntschuldigung, deinem Verlobten.“
    Fast hätte sie ihn noch einmal korrigiert, aber wozu eigentlich? Matthew Knight bildete sich ja offensichtlich seine eigene Meinung. Auch wenn er mit der in diesem Fall ziemlich danebenlag.
    â€žBist du Kolumbianer? Zumindest sprichst du akzentfrei Spanisch.“
    â€žSpar dir deine Schmeicheleien.“
    â€žDas war eine Feststellung.“
    Vergeblich wartete sie auf eine Reaktion. Nach einer Weile fragte sie nach.
    â€žBist du Nordamerikaner?“
    â€žAls ich das letzte Mal nachgesehen habe, lag Dallas in Nordamerika.“
    â€žWoher kennst du Douglas?“
    â€žWir haben einen gemeinsamen Bekannten.“
    Langsam verlor Mia die Geduld. „Sag mal, kommt von dir auch mal etwas Konkretes?“
    Matthew sah sie kurz an. „Der Himmel ist heute sehr blau“, sagte er höflich. „Nicht eine einzige Wolke in Sicht.“
    Am liebsten hätte sie ihm einen Stoß verpasst, doch sie beherrschte sich. „Dann sag mir doch wenigstens, wohin du mich bringst.“
    â€žDas habe ich bereits. An einen Ort, wo wir uns in Ruhe unterhalten können.“
    Eine Höhle? Eine abgelegene Berghütte? Irgendwo, wo niemand ihre Schreie hörte?
    Mia atmete tief durch. „Wenn du mich laufen lässt …“ Sie

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