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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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verstummten. Die Münder der Menschen bewegten sich noch, aber es kam kein Ton mehr hervor. Einige fassten sich überrascht an die Kehle. Andere schienen die grobe Prozedur bereits gewohnt zu sein und schimpften nun vor sich hin. Sie sahen aus wie Fische an Land, die nach Wasser schnappten.
    Einem dieser schimpfenden Kerlchen erteilte Max schließlich das Wort, indem er ihm seine Stimme zurückgab. Es war ein hochgewachsener Mann mit breitem, eckigem Brillengestell. Dieser plapperte ohne Luft zu holen einfach weiter, als hätte der Verstummungszauber für ihn nie existiert. »… regiert das Land, seit dem entsetzlichen Attentat auf die Regierung der Magier. Keiner der Verantwortlichen konnte bisher gefasst werden. Werwölfe jagen in Rudeln über Landstraßen. Drachen überfallen Wohngegenden gleich am Rand eines Magic Centrals. Viele Eltern trauen sich nicht, ihre Kinder noch auf die Straße zu lassen, und fürchten um die Zukunft.
    Es heißt, dass ganze Verbände von Paranormalen unter uns leben und einen Umsturz der Regierung planen. Seit dem Attentat vom fünfundzwanzigsten Mai kriechen sie überall aus ihren Verstecken. Magiersenat und WUM verweigern bisher jede Aussage, aber was haben Sie vor, gegen diese Umstände zu unternehmen? Müssen die Bewohner von Magic Central Seven weiterhin in Angst leben? Oder können sie sich darauf verlassen, dass mit ihrem alten Meistermagier wieder Frieden in der Stadt einkehrt?«
    Es war mehr eine Rede als eine Frage, leidenschaftlich vorgetragen und genau durchdacht. Er musste die Worte auswendig gelernt haben. Kira sah Max die Augen verdrehen.
    Sie drückte Pooka an ihre Brust und beugte sich nach vorne, um auch ja keine Silbe von Cians Antwort zu verpassen. Auch auf dem Bildschirm wartete jeder gespannt auf die Antwort des Mannes, der für sie alle am meisten zählte.
    Für Kira war es die falsche Antwort.
    »Die Bewohner von Magic Central Seven können unbesorgt sein«, sagte Cian mit einem zuversichtlichen Lächeln. »Wir garantieren nach wie vor die Sicherheit unserer Bürger und in solch schweren Zeiten werden wir natürlich keine Mühen scheuen. Die Grenzen werden strenger kontrolliert. Auch in die entlegeneren Gegenden des Magic Centrals werden Patrouillen geschickt. Wir werden unwillkommene magische Aktivitäten schon im Keim ersticken. Eine Übermacht paranormaler Zusammenschlüsse hat niemand zu fürchten.«
    Aber natürlich nicht, dachte Kira und konnte das hysterische Kichern, das aus ihr herauswollte, nur schwer unterdrücken. Du weißt schließlich, wo das Nest der Rebellen ist, nicht wahr?
    Um Sina würde Kira keine Träne weinen, aber die Rebellenanführerin war nicht die Einzige, die im unterirdischen Lager Zuflucht suchte. Kira hatte dort Kinder gesehen. Und jetzt würde es ihre Schuld sein, wenn Cian und seine Magier sie hinter Mauern aus Eisen und Kälte sperrten. Ihre verdammte Schuld.
    Weil sie Cians Seele hatte retten wollen, seinetwegen vor den Rebellen geflohen war. Sie hatte ihn retten wollen und das würde jetzt zum Untergang ihrer eigenen Art führen – einen Mann, der nicht einmal zu ihr zurücksah.
    Wie dumm sie doch war.
    Kira wurde übel. Sie ertrug es nicht länger, Cian in die Augen zu blicken. Sie wollte schreien. Alles zerreißen und zerstören. Und ehe Kira wusste, wie ihr geschah, war sie auf den Beinen und stieß den Fernseher von seinem Sockel. Es war eines der schweren, bockigen Geräte, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt wurden.
    Bessere Technik haben wir Monster deiner Meinung nach ja auch nicht verdient, dachte sie grimmig.
    Mit einem dumpfen Krachen fiel der Apparat zu Boden, zersplitterte aber nicht, wie sie es beabsichtigt hatte. Zumindest wurde der Stecker aus seiner Verankerung gerissen und Cian vor ihren Augen gelöscht.
    Kira hatte nicht weinen wollen, aber nun brannten ihre Augen verdächtig.
    Es war merkwürdig. Der Bildschirm war längst schwarz und verstummt, und doch meinte sie immer noch, Cians Stimme zu hören. Er sagte ihren Namen. Aber Kira wollte ihn nicht hören. Ihn nicht sehen. Nie wieder wollte sie dieses falsche Lächeln sehen.
    Cian hatte keine Ahnung, was er als Nächstes hatte sagen wollen. Er war verstummt, weil eine eisige Kälte sein Innerstes erfasst und ihm die Luft zum Atmen genommen hatte. Er musste sich am Pult festhalten, um nicht zur Seite zu kippen. Er fühlte sich so schrecklich verloren. Verloren und verraten.
    Ein Stöhnen entwich seinen Lippen.
    Dann traf es Cian wie ein

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