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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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einem spöttischen Seitenblick. »Wir fliegen Hunderte von Metern über der Erdoberfläche, in einem schwebenden Jaguar mit einem Drachen als Kutschtier. Da fällt so ein bisschen Musik auch nicht mehr ins Gewicht.«
    Cian seufzte resigniert. Evan hatte ja Recht. »Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass dir das hier einen Heidenspaß macht?«
    Ein lausbubenhaftes Grinsen breitete sich in Evans Gesicht aus, und egal wie sehr Cian seinen Freund in diesem Moment erwürgen wollte, war er doch auch froh, wieder mit ihm lachen zu können.
    Es war schwer zu glauben, dass der Mann neben ihm der gleiche war, mit dem er sich vor vierundzwanzig Stunden noch ein Möbel-Duell geliefert hatte. Evans Klamotten waren immer noch verknittert und er sah mitgenommen aus, aber seine Augen leuchteten wieder und waren frei von dem wahnsinnigen Schimmer, den Sinas Magie darübergelegt hatte.
    »Weil das hier verdammt cool ist«, sagte Evan. »Selbst das Batmobil kann da nicht mehr mithalten.«
    »Vergleichst du dich gerade mit Batman?«
    Evan zwinkerte ihm zu. »Du kannst Rachel Dawes spielen, wenn du möchtest.«
    Cian unterdrückte ein Stöhnen.
    »Und ich werde gleich zum Weißen Hai und fresse euch beide auf«, brummte es hinter ihnen.
    Ares’ Laune hatte sich, im Gegensatz zu Evans, seit Fahrtbeginn verschlechtert. Schwere Stahlketten waren um seine Arme geschlungen und hielten den Drachen in Schach.
    Cian konnte im Mondlicht deutlich sehen, dass Schweiß auf der Stirn des Werwolfs glänzte. Und er glaubte fast, das Ächzen von Ares’ Muskeln zu hören.
    »Du machst das großartig, Ares«, bemerkte Cian. »Du bist heute unser Rocky.«
    Ares bleckte die Zähne. Hätte er einen Arm frei gehabt, hätte er Cian wahrscheinlich den Kopf von den Schultern gerissen und diesen dann in die Tiefe geworfen.

Als es Abend wurde, hatte sich Kira geweigert, zur Arbeit zu gehen. Sie hatte weder gegessen noch getrunken. Sie saß so reglos auf dem Sofa, als bänden Eisenfesseln sie an Ort und Stelle.
    Elly war soeben von ihrer Schicht zurückgekehrt und Nick mit den ersten Anzeichen von Dunkelheit aus seinem Schlaf erwacht. Beide wussten nicht recht, was sie mit ihr anfangen sollten. Sie hatten es aufgegeben, Fragen über ihre Abwesenheit zu stellen, und auch Nicks Wut schien verraucht.
    »Willst du einen Tee?«, fragte Elly.
    »Was zu essen?«, fragte Nick.
    »Einen Kakao vielleicht?«
    »Blut?«
    Verärgert stieß Elly Nick in die Rippen.
    »Es war ein Witz«, verteidigte er sich. »Ich wollte sie aufmuntern.«
    »Vampire sind nicht witzig.«
    »Vergiss ihn, Kira. Der Magier ist es nicht wert«, flüsterte ihr eine samtweiche Stimme ins Ohr.
    Kira war überrascht, Pooka in einer festen Form neben sich zu finden. Erleichtert zog sie den dicken roten Kater auf ihren Schoß und verkeilte ihre Finger ungeachtet seiner Protestschreie in seinem Fell.
    Pooka war bei ihr. Pooka würde immer bei ihr sein und daran musste sie sich festhalten.
    Entschlossen, ihren Freunden keine weiteren Sorgen zu bereiten, erhob sich Kira mit dem Kater vom Sofa und ging in die Küche. Sie hatte keinen Hunger, aber Elly und Nick zuliebe wollte sie wenigstens ein paar Bissen zu sich nehmen. Sie setzte Pooka auf der Küchentheke ab und deckte für sich Teller und Messer.
    Nick reichte ihr die Butter aus dem Kühlschrank, als er bemerkte, dass sie sich ein Sandwich machen wollte.
    »Es tut mir leid, dass ich dich angefahren habe«, sagte er und suchte ihren Blick. »Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst. Du sollst nur wissen, wenn du es willst, dann sind wir für dich da. Elly und ich.«
    Elly lehnte am Türrahmen und nickte eifrig.
    »Danke«, sagte Kira. Tränen stiegen ihr in die Augen. »Ihr seid die Besten. Ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich euch vermisst habe.«
    »Oh, Süße«, sagte Elly und kam auf sie zu.
    Doch noch bevor sie ihre Freundin in den Arm schließen konnte, durchschnitt ein hoher Schrei die frühabendliche Stille.
    Kira fuhr zusammen. Diesen Schrei hatte sie schon einmal gehört und er ging ihr durch Mark und Bein.
    »Das kann nicht sein!«, keuchte sie. »Nicht hier.«
    »Kira?« Elly blickte verängstigt aus dem Fenster. »Kira, was …?«
    Als der Schrei ein zweites Mal ertönte, rannte Kira los. Ohne auf Ellys Panik einzugehen, drängte sie sich an ihr vorbei.
    Pooka verwandelte sich in ein Rotkehlchen und war augenblicklich an Kiras Seite, als sie durch die enge Wohnung und zur Tür hinauslief.
    »Pooka, ist es das, was ich

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