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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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Ryan nun neben ihr stand. »Der Fluch. Nimm ihn von mir und du kannst in einer Minute durch die Tore spazieren. Niemand wird dich aufhalten. Das willst du doch, oder?«
    Natürlich wollte sie das! Aber, aber … Unsicher sah sie sich nach Pooka um. Ihr Freund hatte ganze Arbeit geleistet: Die gesamte Wand war von roten Strichen bedeckt. Überall stand das Wort LÜGNER in warnenden Großbuchstaben.
    Plötzlich sprang Kira auf. »Ich danke dir für dein großzügiges Angebot, aber ich muss ablehnen.«
    Ryan erstarrte. »Wie bitte?«
    »Wenn nur die geringste Chance besteht, dass Cian hergekommen ist, um mich zu holen, dann bleibe ich hier.« Entschlossen ging sie in Richtung Tür.
    Ryans Augen blitzten gefährlich. »Du begehst einen großen Fehler. Was macht es schon für einen Unterschied, ob dein Cian hier ist oder nicht? Dann werden sie euch halt alle beide einsperren. Ich biete dir einen Ausweg – eine zweite Chance wird es nicht geben.«
    Eine Hand bereits auf der Türklinke, drehte sich Kira noch einmal zu Ryan um. »Ich zweifle daran, dass mein Fluch deinen Zauber beeinträchtigen konnte. Du weißt doch gar nichts über Liebe.«
    Noch im Gehen zauberte sich Kira die Illusion eines Eisenarmbands ans Handgelenk und hielt den Kopf gesenkt, während sie den Gang zum Reservat zurückschritt. Ihre Mühen wären nicht nötig gewesen. Die wenigen versammelten Wächter würdigten sie keines Blickes, waren selbst in hitzige Diskussionen vertieft oder raunten Befehle in Funkgeräte.
    Zu ihrer Linken erschien eine Frau, die ein gutes Dutzend Gewehre geschultert hatte und in Richtung Reservatsgelände lief. Kira bekam ein mulmiges Gefühl und beschleunigte ihre Schritte.
    Hinter ihr wurde die Tür aufgerissen und Ryans Stimme fegte durch den Gang. »Die Sidhe! Haltet sie auf!«
    Köpfe wirbelten zu Kira herum und sie begann zu rennen.
    Zwei Männer nahmen die Verfolgung auf und schwangen ihre Eisenknüppel durch die Luft.
    Pooka nahm die Gestalt eines schwarzen Hundes an. Er stellte sich den beiden in den Weg und knurrte drohend, bis Kira ihm befahl weiterzulaufen. Ihre nackten Füße rutschten über den Linoleumboden, während ihr das Herz bis zum Hals schlug.
    Ein Ziehen am Netz der Magie warnte sie vor dem kommenden Angriff. Kira machte einen Satz nach vorne, zog ihre eigene Magie blitzschnell an die Oberfläche und ließ hinter sich eine graue Betonmauer aus dem Boden wachsen, die den Gang versperrte. Sie hörte wilde Rufe und das Quietschen von Schuhen, als ihre Verfolger versuchten, vor der Mauer abzubremsen.
    »Ihr Idioten!«, hörte sie Ryan wütend schreien. »Das ist nichts als eine Illusion. Weiterrennen!«
    Aber da war Kira schon um die nächste Ecke gebogen und stieß die Tür zum Reservatsgelände auf. Sie wickelte sich noch einen Schleier aus Dunkelheit um den Körper, dann trat sie in die Nacht hinaus.
    Kira wunderte sich, wie sie jemals an Cians Anwesenheit im Reservat hatte zweifeln können. Nun, da sie sich seinem Geist öffnete, gab es kein Leugnen mehr. Kira fühlte ihn so sicher wie einen zweiten Herzschlag in ihrer Brust. Sie dachte nicht einmal darüber nach, wohin ihre Füße sie trugen. Sie schienen den Weg besser zu kennen als sie selbst.
    Straßenlaternen und eintönig weiß gestrichene Hausmauern zogen an ihr vorbei und über allem lag ein düsterer Schatten, die Ahnung eines nahenden Kampfes. Sie konnte es riechen. Es hören. Und Kira rannte schneller.
    »Cian!«, schrie sie durch die leeren Straßen, unfähig, die Euphorie aus ihrer Stimme zu bannen. Cian hatte sie nicht vergessen. Er war zu ihr gekommen und jetzt …
    Ein scharfer Schmerz bohrte sich in ihre Seite. Kira schrie auf und presste eine Hand automatisch auf die Wunde. Sie konnte das Blut auf ihren Lippen schmecken, aber als sie ihren Körper unversehrt fand, erbleichte sie. Es war gar nicht sie, die getroffen worden war.
    »Cian!«, schrie sie wieder und diesmal schwang Panik in ihrer Stimme mit.
    Die Kampfgeräusche wurden lauter und als Kira um die Ecke rauschte, hinter der sie Cian und seine Angreifer vermutete, hatte sie ihre Magie kampfbereit in ihren Fingerspitzen gesammelt. Und dann war sie mittendrin.
    Ein Werwolf sauste so knapp an ihr vorbei, dass Kira den Kopf einziehen musste, um nicht von ihm erwischt zu werden. Die wölfische Fratze war bereits deutlich zu erkennen, aber wie allen Werwölfen des Reservats fehlte ihm die Kraft, seine Verwandlung zu vollenden. Seine zu Klauen geformten Hände waren nutzlos gegen die

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