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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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hat gerade mit einem Magier rumgemacht. Mit dem Magier.«
    Nick sagte nichts. Im Gegensatz zu Elly, die sich Kira mit mitfühlenden Gurrgeräuschen an den Hals warf, blieb er abseits stehen. Seine Lippen waren nicht mehr als ein Strich und die vor der Brust verschränkten Arme versteiften sich jedes Mal, wenn er Cian ansah.
    »Es ist okay«, sagte Kira beschwichtigend. »Cian ist auf meiner Seite.«
    Elly sah sie an, als hätte sie tatsächlich den Verstand verloren, doch dann sagte sie nur: »Na kommt. Lasst uns abhauen.«
    Kira hatte ihren Magiefluss zwar unterbrochen, aber die Natur um sie herum wuchs und bewegte sich noch immer wie ein denkendes, lebendes Wesen. Das Reservat war nicht wiederzuerkennen. Jede Wand, jedes Haus und jeder Meter Straßenfläche war überwuchert von grünen Bäumen, blühendem Gestrüpp und vierblättrigem Klee. Blüten in sämtlichen Farben des Regenbogens reckten ihre eleganten Hälse dem Mond entgegen. Es war ein Bild wie aus dem Paradies.
    Wurzeln und Äste hatten tiefe Risse in die rostenden Eisenmauern geschlagen, viele davon groß genug, dass ein ausgewachsener Werwolf gut hindurchpasste.
    Kira und Cian hielten sich an der Hand und blickten sich grinsend an. Es war klar, was sie zu tun hatten.
    Es herrschte das reinste Chaos, bis sie endlich alle Paranormalen für die Flucht mobilisiert hatten.
    Ares übernahm den Großteil dieser Arbeit. Der Werwolf hätte nicht selbstzufriedener sein können. Selbst wenn Kira sich ein Krönchen mit der Aufschrift Rebellenanführerin auf den Kopf gesetzt hätte. Es war kaum zum Aushalten.
    Die Formationen der Wachleute hatten sich aufgelöst. Uniformierte Männer und Frauen liefen mit verwirrten Gesichtern durch die Gegend. Die Waffen hingen vergessen über ihren Schultern. Nur einmal machten zwei Männer tatsächlich Anstalten einzugreifen. Evan und Pooka jagten ihnen so lange im Jaguar hinterher, bis sie in einen Supermarkt flüchteten und nicht mehr herauskamen.
    Es lief schon fast zu gut.
    Ares hatte bereits die ersten Paranormalen durch den Mauerspalt geführt, als Kira Ryan entdeckte, den neuen Meistermagier. Sofort war Cian an ihrer Seite, die Magie kampfbereit in den Fingerspitzen.
    Doch der Angriff, mit dem Kira und Cian gerechnet hatten, blieb aus. Mehrere Magier und Wachmänner standen um Ryan herum und redeten auf ihn ein. Sie alle wirkten verunsichert und warteten auf seine Anweisungen, darauf, dass man ihnen endlich sagte, was sie in dieser irrwitzigen Situation zu tun hatten. Dornengestrüpp wucherte wie eine lebendige Mauer zwischen ihnen und den Einsatzkräften in die Höhe und machte drohende Gesten in Richtung der Magier.
    Aus Nervosität beschoss ein junger Magier einen Rosenbusch mit Magie, woraufhin dieser gereizt mit einer Ranke nach seinen Beinen schlug. Der Magier ging kreischend zu Boden. Kira hätte schwören können, dass sie die fleischfarbenen Rosenknospen kichern hörte.
    Ryan ignorierte die Menschen um ihn herum. Die Hände auf die Knie gestützt, stand er einfach nur da und krümmte sich vor Lachen. Als hätte er noch nie etwas Komischeres erlebt. Kira fragte sich schon, ob sie gekränkt sein sollte, als er aufblickte und ihr salutierte.
    Breit grinsend tat sie es ihm gleich.
    Cians Hand schloss sich steif um ihre. »Mir gefällt das nicht.«
    »Er wird uns nicht aufhalten. Was kann er schon ausrichten?« Kira gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Lass uns gehen.«
    Ein rotäugiges Rotkehlchen landete auf Kiras Schulter. Bevor Pooka ihr etwas ins Ohr zwitschern konnte, tippte sie ihm auf den Schnabel. »Ich will keinen Kommentar hören.«
    Pooka seufzte so theatralisch, wie man mit einem Schnabel nur seufzen kann, und pikste sie in den Nacken. »Vielleicht ist Kira Titania ähnlicher, als sie glaubt.«
    Mit der Antwort hatte sie nicht gerechnet. Pooka sprach so selten von ihrer Mutter.
    »Was?«, fragte sie.
    »Kira hat sich immer gefragt, wieso Titania sich entschlossen hat, sie zu bekommen. War kein Experiment. Kein Unfall. Titania konnte nicht mit dem Magier zusammenbleiben, aber sie wollte ein Kind, um sich an ihn zu erinnern.« Pooka putzte sich das Gefieder. Er wirkte verlegen. »Töricht. Aber sie hat dich bekommen, weil sie ihn geliebt hat.«
    Es dauerte einen Moment, bis Kira begriff, dass der Deamhan ihnen soeben seinen Segen gegeben hatte. Wenn auch auf seine eigene verkorkste Art.
    Kira, die immer noch Cians Hand fest umklammert hielt, konnte sich nicht erinnern, jemals glücklicher gewesen

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