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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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Ryans Stimme wurde bedrohlich leise. »Dein Fluch hat das zerstört.«
    »Du lügst«, sagte Kira. »Du hast sie … du hast mich gezwungen, dort zu bleiben. Das hatte nichts mit Liebe zu tun.«
    »Aber mit Sehnsucht, oder nicht? Nach jemandem, der dich so akzeptiert, wie du bist. Der dir Sicherheit gibt. Dir, die du dein Leben lang auf der Flucht gewesen bist.«
    »Du lügst«, wiederholte Kira zitternd.
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie die frei schwebende Kreide LÜGNER in großen roten Buchstaben an die Wand schrieb und daneben ein nicht sehr vorteilhaftes Porträt von Ryan zeichnete.
    »Ich habe dich nie belogen, Kira. Und es war, wie ich es sagte – ich habe niemanden gezwungen, bei mir zu bleiben. Sie alle wollten es, auch wenn ich diesen Wunsch bei manchen erst schüren musste. Sie alle liebten mich.«
    Ryan lehnte sich mit dem Oberkörper nach vorne und fixierte sie mit seinen grünen Augen. Seine Finger schoben das Gerät zwischen ihnen wieder in ihre Richtung.
    »Ich bin kein Mann, der die Einsamkeit schätzt. Ich will, dass du den Fluch von mir nimmst.«
    »Und was bietest du mir im Gegenzug an?«
    Ryan lächelte wissend. »Das, was du dir am meisten wünschst. Mehr noch als die Sicherheit, die ich dir hätte geben können. Ich biete dir die Freiheit.«
    Kiras Kehle wurde trocken, aber sie zwang sich, keine Miene zu verziehen. Ryan sollte nicht sehen, wie sehr sie genau das wollte.
    »Recht anmaßend, mir etwas anzubieten, worüber du gar nicht zu entscheiden hast«, entgegnete sie möglichst gelassen. »Für wen hältst du dich eigentlich?«
    Kira wollte noch sagen, dass nicht einmal Cian es geschafft hatte, sie vorhin hier rauszubringen, aber dann biss sie sich auf die Lippen. Woher sollte sie wissen, ob Cian es überhaupt versucht hatte?
    Dann hörte sie das Rascheln von Papier. Ryan zog eine braune Mappe unterm Tisch hervor, um sie neben den Magic-X-Binder zu legen.
    »Das hier ist eine Verfügung, die unter Zustimmung des Magiersenats verfasst wurde. Mit meiner Unterschrift schenkt sie dir die Freiheit. Unter der Bedingung, dass du dich ins Ausland absetzt und nie wieder nach England zurückkehrst. Deine Abreise werde ich selbst überwachen.«
    Mit gemischten Gefühlen blickte Kira auf die Mappe vor sich. Dann sah sie zu Pooka.
    Ihr Deamhan war gerade dabei, das Wort LÜGNER dreimal zu unterstreichen und mit dicken Strichen zu umkringeln.
    Das hier konnte ihr Weg in die Freiheit sein. Nach Mexiko oder wohin auch immer sie wollte. Trotzdem legte sie ihre Stirn in Falten. Wieso? Die Magier konnten es ihr doch unmöglich so einfach machen? Oder waren sie so erpicht darauf, sie außer Landes zu haben? Wussten sie von ihren Verwicklungen mit den Rebellen?
    Zögernd zog Kira den Magic-X-Binder zu sich heran. Er war aus glattem, poliertem Stahl und zu einem Ring geformt. Er würde sich perfekt an ihr Eisenarmband anpassen.
    Kira kannte das Gerät. Es hatte sie schon einmal von dem Eisen um ihr Handgelenk befreit. Mit klopfendem Herzen steckte sie ihre Hand durch den Ring und verhakte die abstehenden Zäpfchen mit dem Armband. Ryan würde ihre Magie brauchen, damit sie den Fluch von ihm nahm, und trotzdem …
    »Was hast du überhaupt mit dem Senat zu schaffen?«, fragte sie.
    Seines Sieges sicher, lehnte sich Ryan mit einem entspannten Lächeln im Stuhl zurück. »Nachdem ich mir deinetwegen neue Aufgaben suchen musste, eine Menge. Nach Cians Abdankung hat mir der Senat seine Stelle angeboten und ich habe sie angenommen.«
    Vor Schreck rutschte Kiras Daumennagel zwischen die Zäpfchen und sie unterdrückte einen Fluch. Der Magic-X-Binder klickte, dann gab er ein leises Summen von sich und sie konnte ihr eisenfreies Handgelenk mühelos herausziehen. Es zitterte.
    »Cian hat abgedankt? Wann?«
    Ryan presste die Lippen aufeinander, als würde er seine Worte schon bereuen. »Gestern. Ich dachte, du wüsstest es.«
    Kira schüttelte benommen den Kopf. »Wieso sollte er das tun?«
    »Nach den vergangenen Ereignissen wurde ihm wahrscheinlich nahegelegt, sich eine kurze Pause von der Politik zu gönnen. Man sagt, die Sidhe hätten seinen Geist benebelt.«
    »Wo ist er?«, fragte sie.
    »Was kümmert dich das? Er ist nicht bei dir, oder?«
    Kiras Hände verkrampften sich vor Zorn, aber dann erinnerte sie sich daran, dass sie vor gut einer Stunde Cians Geist wahrgenommen hatte. Was, wenn er wirklich in ihrer Nähe gewesen war? Sie sich das nicht bloß eingebildet hatte?
    »Kira.« Sie blickte auf und sah, dass

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