Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
schwarze Spuren hinterlassen. Carlo lehnte sich gegen die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein, ganz im Gegenteil. Ich finde den Anblick mehr als erfreulich.“
    „Verschwinde.“ Sie starrte ihn an. „Sofort.“
    „Ich finde, es wird Zeit, dass wir endlich ein Liebespaar werden.“
    Sie glaubte, sich verhört zu haben. Ängstlich riss sie die Augen auf und wich einen Schritt zurück. „Was?“
    „Ich habe Lust, mit dir zu schlafen.“
    Sie erstarrte. Plötzlich sah sie aus wie ein Tier in der Falle. „Das ist doch nur normal, oder findest du nicht?“
    Sie straffte die Schultern und hob das Kinn. „Du möchtest mit mir schlafen, weil du der Meinung bist, dass es nur normal wäre?“
    „Und was ist so falsch daran?“
    Sie senkte kurz den Blick, dann hob sie ihn wieder und sah ihn an. „Ich weiß nicht, warum du glaubst, mir jetzt ein solches Angebot unterbreiten zu müssen. Das ist völlig unnötig. Ich habe es nicht erwartet. Und ich will es auch nicht.“
    Er verengte die Augen. „Was soll das heißen?“
    „Du fühlst dich nicht von mir angezogen, Carlo. Das spüre ich ganz deutlich.“
    „Du irrst dich.“ Er machte einen Schritt auf sie zu und präsentierte ihr ein langsames, verführerisches Lächeln.
    „Nein, ich irre mich nicht.“ Sie ließ das Handtuch sinken und griff nach der Seidenbluse, die sie für das Shooting anziehen sollte. Unwillkürlich senkte er den Blick und streifte ihre nackten Brüste. Einen Moment später ließ er ihn langsam über ihren Hals wieder nach oben wandern, bis er schließlich ihre Augen erreicht hatte. Ihre Blicke trafen sich. Tiefe Frustra tion keimte in ihm auf, Frustration darüber, dass er kein Begehren verspürte.
    Und weil sie es wusste.
    Er stieß eine Verwünschung aus und wandte sich ab. Die Seide raschelte, als Becky Lynn sich die Bluse überstreifte. Er ballte die Hände zu Fäusten in dem Versuch, seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen.
    Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Es ist okay, Carlo. Siehst du das denn nicht? Mir gefällt es so, wie es zwischen uns ist.“
    Er wandte sich um und schaute sie an. „Aber bei Jack hättest du dich damit nicht zufrieden gegeben, stimmt’s?“
    Sie zuckte angesichts des Vorwurfs, den sie aus einen Worten heraushörte, nicht zusammen, obwohl sie ihn sehr genau registrierte. In ihren Augen lagen Bedauern und Schmerz. „Es hat nichts mit dir zu tun, Carlo. Ich bin überhaupt nicht mehr an Sex interessiert, das ist alles.“
    „Aber in diesem Geschäft ist Sex so normal wie …“
    „Wenn das so ist, steige ich aus.“ Sie legte ihre Hand auf seine. „Wir kommen gut zusammen klar, Carlo, und wir können bestens miteinander arbeiten. Ich will nicht, dass wir das durch eine so blödsinnige Sache kaputtmachen.“
    Diese Runde ging an Becky Lynn. Sie hatte gesiegt. Im Moment zumindest.
    Er zog ihre Hand an seine Lippen und drückte einen Kuss darauf. „Du bist wirklich eine außergewöhnliche Frau, Becky Lynn.“
    Sie lachte, und in ihre Wangen kam wieder Farbe. „Außergewöhnlich? Ich?“
    „Si, bella.“ Er küsste ihre Hand noch einmal, dann ließ er sie los. „Und ich denke, du bist so weit.“
    Ihr Lächeln verblasste. Fragend schaute sie ihn an. „Ich bin so weit? Was soll das heißen?“
    „Für deinen ersten professionellen Job.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Oh nein, das glaube ich nicht. Ich habe ja noch nicht mal richtig angefangen zu lernen, ich kann nicht …“
    „Vertrau mir, bella. “ Er legte ihr die Hand unters Kinn und schaute ihr tief in die Augen. „Und vertrau der Kamera. Du kannst es.“
     
36. KAPITEL
    Becky Lynn stand auf und trug ihren Teller zum Spülbecken, obwohl sie ihr Essen kaum angerührt hatte. Sie kratzte die Reste zusammen, kippte sie in den Mülleimer, spülte den Teller und ihr Glas unter fließendem Wasser ab und stellte beides anschließend in die Spülmaschine. Durch das geöffnete Fenster über der Spüle drang das vergnügte Lachen eines vorübergehenden Pärchens zu ihr herein.
    Wieder allein.
    Sie seufzte leise. Sie fühlte sich einsam. Zwar hatte sie über Carlo und die Arbeit mittlerweile einige Leute kennen gelernt, aber sie stand noch nicht auf so vertrautem Fuß mit ihnen, als dass sie es gewagt hätte, einen von ihnen einfach anzurufen und zu fragen, ob nicht jemand Lust hätte, den Abend mit ihr zu verbringen.
    Sie vermisste Marty. Und Sallie. Schon seit längerem spielte sie mit dem Gedanken, im Shop anzurufen, doch bisher

Weitere Kostenlose Bücher