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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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ging zu ihm hinüber und legte ihm die Hand auf den Arm. „Aber weißt du, es ist nur so, dass ich nicht einfach nur noch eine weitere Trophäe für dich sein will, verstehst du? Und ich will nicht, dass du nur deshalb mit mir schläfst, weil du Jack damit treffen willst.“
    „Das ist es nicht.“ Er schaute sie an, dann wandte er den Blick ab. Sie spürte seine Enttäuschung. „Ich mag dich, Becky Lynn. Du bedeutest mir sehr viel.“
    Seine Worte brachen ihr fast das Herz. Es war mehr, als Jack jemals zu ihr gesagt hatte. Sie drückte seinen Arm. „Ich mag dich auch, Carlo. Aber du musst nicht mir und aller Welt immer wieder beweisen, dass du männlicher bist als Jack und alle anderen. Ich mag deine Art, und ich fühle mich bei dir gut aufgehoben. Aber eben … was du eben getan hast … Ich kann es einfach nicht ertragen. Ich kann nicht.“
    Ein seltsamer Ausdruck huschte plötzlich über sein Gesicht, Bitterkeit und Erleichterung in einem. Er legte seine Hand auf ihre. „Es tut mir Leid, dass ich dich erschreckt habe, bella. Lass es mich wieder gutmachen. Komm mit.“
    „Und du …“
    „Komm.“
    Er ging mit ihr in den Flur hinaus, wo auf dem Tisch eine Ledermappe lag. Eine Präsentationsmappe.
    Becky Lynn schaute Carlo fragend an, und er nickte. „Na los, schau schon rein. Sie ist für dich.“
    Sie nahm das Portfolio in die Hand. Das dunkelbraune Leder fühlte sich weich und geschmeidig an. Auf der Vorderseite stand in Goldbuchstaben das Wort Valentine.
    „Die Fotos, die drin sind, kennst du schon. Sie sind alle von dir.“
    „Von mir?“ fragte sie verblüfft und fuhr mit dem Finger über die goldenen Schrift. „Das versteh ich nicht. Und was bedeutet Valentine?“
    „Ich war heute bei Tremayne Davis.“
    Sie schaute ihn an. „Von der Davis-Agentur?“
    Er nickte, und ihr Herz begann zu hämmern. Ford, Elite und Davis war die drei Top-Agenturen. Sie waren in ständige Konkurrenzkämpfe verstrickt, weil jede von ihnen die Nummer eins sein wollte. Im Moment hielt Davis die Spitze – er repräsentierte die berühmtesten Namen der Branche und hatte im vergangenen Jahr die größte Anzahl von Buchungen abgeschlossen.
    „Ich habe ihm deine Mappe gezeigt.“
    Becky Lynn stockte der Atem. Sie hatte das Gefühl, gleich in Ohnmacht fallen zu müssen.
    Als Carlo ihren Gesichtsausdruck sah, lachte er. „Er war interessiert. Sehr interessiert sogar. Er möchte dich gern kennen lernen.“
    „Kennen lernen?“ wiederholte sie, und ihre Stimme kletterte vor Schreck eine Oktave höher. „Tremayne Davis möchte mich kennen lernen?“
    „Genauer ausgedrückt will er dich unter Vertrag nehmen. Das Kennenlernen ist nur noch eine Formalität. Hab keine Angst, ich werde dich begleiten. Du wirst sehen, es wird gar nicht schlimm werden.“ Carlo lächelte. „Er war so angetan von deinen Aufnahmen, dass er sofort angefangen hat …“
    Sie unterbrach ihn. „Und was ist, wenn er mich sieht und …“
    „Mach dir keine Gedanken, bella. Glaub mir, es ist der Durchbruch.“ Er fuhr über ihre Wangenknochen. „Na, was denkst du?“
    „Ich kann im Moment überhaupt nichts denken.“ Sie lachte und schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich kann ich überhaupt nie wieder klar denken.“
    Nun senkte sie den Blick und begann, die Mappe durchzublättern – ihre Mappe. Wenig später klappte sie sie wieder zu und runzelte nachdenklich die Stirn. „Und was hat es damit auf sich?“ Sie fuhr mit den Fingerspitzen über die Goldbuchstaben. „Valentine. Was bedeutet das?“
    „Tremayne hat nach deinem Namen gefragt. Es kam mir einfach so in den Sinn, und nachdem ich es ausgesprochen hatte, fand ich, dass es sich gut anhört. Passt irgendwie.“
    „Ich versteh nicht, was du meinst.“
    „Valentine, das bist du, Becky Lynn. Du heißt ab jetzt Valentine.“
     
37. KAPITEL
    Jack konnte sich noch gut an die Zeiten erinnern, wo er die monatlichen Partys, bei denen die Modelagenturen ihre neuen Talente vorstellten, in vollen Zügen genossen hatte. Hier waren stets alle versammelt, die in der Branche Rang und Namen und vor allem etwas zu sagen hatten. Designer, Fotografen, Artdirectoren und Zeitschriftenherausgeber, alle waren sie da, und jeder wollte der Größte sein. Früher war er so scharf auf die Partys gewesen, dass er sich gelegentlich sogar mangels Einladung als Kellner verkleidet und durch den Hintereingang hineingeschmuggelt hatte.
    Et was, das er seit einiger Zeit nicht mehr nötig hatte, denn mittlerweile hatte er

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