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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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schaute Becky Lynn auf die Uhr und sah, dass sie gehen musste. Sie bereitete dem Gespräch nur ungern ein Ende, da sie spürte, wie gut es ihr tat, wieder eine Freudin zu haben.
    „Du wirst sehen, du schaffst es“, flüsterte Becky Lynn, während sie Zoe umarmte. „Ich weiß ganz genau, dass du es schaffst.“
    Zoe klammerte sich an sie. „Ich weiß einfach nicht, wie ich der Vergangenheit ins Auge sehen kann, Becky Lynn. Es gibt da Dinge … ich weiß wirklich nicht, wie ich die bewältigen soll. Ich habe Angst.“
    Becky Lynn drückte sie fest an sich. „Du kannst es, Zoe. Du bist stärker, als du glaubst.“
     
59. KAPITEL
    Zoes geflüsterte Worte bezüglich ihrer Vergangenheit, der ins Auge zu sehen sie Angst hatte, verfolgten Becky Lynn den ganzen Tag. Immer wieder hallten sie wie ein Echo in ihr nach, und es gelang ihr nicht, die Gedanken an ihre eigene Vergangenheit, an ihren Bruder, ihren Vater und an das Mädchen, das sie in Bend gewesen war, abzuschütteln.
    Ihre Nerven lagen bloß. Einerseits fühlte sie sich zerbrechlich wie chinesisches Porzellan, andererseits war sie in Hochstimmung. Weil die Gedanken an ihre Kindheit und Jugend auch die Erinnerung an Jack und ihre gemeinsame Vergangenheit mit sich gebracht hatten. Und die Erkenntnis, was für ein Mann er in Wirklichkeit war. Lag womöglich doch noch eine gemeinsame Zukunft vor ihnen, oder war es ein für alle Mal zu spät?
    Becky Lynn rollte ihren Einkaufswagen zur Kasse. Sie hatte sich die schlechteste Tageszeit ausgesucht, der kleine Supermarkt war brechend voll, die Schlange an der Kasse schier endlos. Nachdem sie sich eingereiht hatte, bereitete sie sich resigniert auf eine längere Wartezeit vor. Sie stand neben dem Zeitschriftenregal, und ihr Blick fiel auf die neueste Ausgabe der Vogue. In dem Moment, in dem sie die Hand danach ausstreckte, stockte ihr angesichts des Aufmachers eines in der Reihe darunter liegenden Revolverblatts der Atem. Sie glaubte zu träumen. Sie hoffte es. Nachdem sie ein paar Mal gezwinkert hatte, schaute sie genauer hin. Das Foto, das sie von dem Titelblatt förmlich ansprang, rief ihre schlimmsten Albträume in ihr wach.
    Becky Lynn starrte auf das Bild, das sie als siebzehnjähriges Mädchen zeigte, und spürte, wie der Schleier der Illusion, in den sie sich eingehüllt hatte, zerriss. Die Barrikaden, die sie zu ihrer Sicherheit um sich herum errichtet hatte, fielen lautlos wie ein Kartenhaus in sich zusammen, und sie fühlte sich plötzlich nackt und bloß. Auf einmal war sie wieder dieses Mädchen aus Bend, ungeliebt und hässlich, eine Außenseiterin, die man quälen und auf deren Kosten man sich ungestraft lustig machen konnte.
    Sie griff nach dem Boulevardblatt; ihre Hand zitterte. Ihr Vater war ihr auf die Spur gekommen. Sie holte tief Atem. Er hatte der Welt erzählt, wer sie in Wirklichkeit war.
    Nur dass er gelogen hatte. Heiße Tränen stiegen in ihr auf, während sie den Artikel überflog, in dem ihr Vater behauptete, dass sie, eine Nymphomanin, mit einem gestohlenen Gehaltsscheck in der Tasche von zu Hause durchgebrannt sei und seitdem nie wieder etwas von sich hätte hören lassen.
    Becky Lynn kam die Nacht wieder in den Sinn, in der sie davongelaufen war, sie dachte daran, wie sie sich aus dem Haus gestohlen hatte, geschlagen und am Boden zerstört. Sie erinnerte sich an ihre Verzweiflung und daran, dass sie überzeugt gewesen war, sterben zu müssen, wenn sie weiterhin in Bend blieb.
    Ja, sie hatte ihm zwanzig Dollar weggenommen, doch das war, gemessen an dem, was er ihr Woche für Woche abnahm, wenn sie von Cut ’n Curl nach Hause kam, ein Klacks gewesen. Ausgerechnet ihr Vater, der sich der Trunk sucht ergeben und sich keinen Deut um seine Familie geschert hatte, erdreistete sich jetzt, den Stab über sie zu brechen.
    Mit tränenverschleiertem Blick legte sie die Zeitung in das Regal zurück. Plötzlich bekam sie Platzangst. Sie musste hier raus, und zwar sofort. Sie ließ ihren Einkaufswagen stehen, drängte sich an der Schlange vorbei durch die Kasse und rannte zum Ausgang.
    Endlich an der frischen Luft, blieb sie kurz stehen und rang nach Atem. Dann eilte sie im Laufschritt zu ihrem Wagen. Daran, wie sie nach Hause gekommen war, konnte sie sich später nicht mehr erinnern.
    Als sie vor ihrem Bungalow vorfuhr, sah sie Jack auf der Treppe sitzen. Sie stieß einen Schrei der Erleichterung aus, rannte auf ihn zu und warf sich in seine Arme. Er drückte sie an sich und hielt sie ganz fest.
    „Es

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