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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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tut mir Leid für dich, Baby“, flüsterte er. „Es tut mir so Leid.“
    Sie klammerte sich an ihn und presste ihren Kopf an seine Brust – dahin, wo sein Herz klopfte, ruhig und gleichmäßig. Zitternd holte sie Luft. „Warum musste er mir das antun?“ flüsterte sie. „Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?“
    „Ich weiß es nicht, Liebes.“ Er streichelte ihr Haar. „Die Vergangenheit holt uns eben doch immer wieder ein.“
    „Und ich war so glücklich, Valentine zu sein. Mein jetziges Leben hat nichts mit ihm zu tun.“
    „Ich weiß.“ Jack schob sie ein Stück von sich weg, so dass er ihr in die Augen schauen konnte. „Aber du darfst ihn nicht damit durchkommen lassen. Du musst dich zur Wehr setzen.“
    „Wie denn?“ fragte sie hilflos, während sie in ihrer Tasche nach dem Haustürschlüssel kramte. „Ich habe nichts, womit ich mich zur Wehr setzen könnte.“
    „Du hast die Wahrheit, Red. Das ist eine wirkungsvolle Waffe.“
    „Du verstehst mich nicht.“ Sie hatte nun endlich den Schlüssel gefunden, doch ihre Hand zitterte so sehr, dass es ihr nicht gelang, ihn in das Schlüsselloch einzuführen.
    „Gib her.“ Er nahm ihn ihr aus der Hand und schloss auf.
    Mit weichen Knien stolperte sie durch den Flur. Nachdem sie sich im Wohnzimmer auf die Couch hatte sinken lassen, schlug sie die Hände vors Gesicht und stöhnte verzweifelt. „Was soll ich denn jetzt bloß tun?“
    „Am besten berufst du eine Pressekonferenz ein.“ Jack kam zu ihr herüber. „Schildere ihnen deine Sicht der Dinge. Erzähl ihnen die Wahrheit.“
    „Eine Pressekonferenz?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das möchte ich nicht.“
    „Du kannst nicht ewig davonlaufen. Das ist keine Sache, die sich von selbst erledigt.“
    Als das Bild ihres Vaters vor ihrem geistigen Auge aufstieg und sie seine Stimme hörte, erschauerte sie. „Ich könnte ihm Geld geben. Das würde ihn zum Schweigen bringen, denn das ist alles, was er will.“
    „Aber er würde wiederkommen, solche Blutsauger wie er kommen immer wieder.“ Jack kauerte sich vor sie hin und streichelte zärtlich ihre Wange. „Becky Lynn, Red, du musst dich dieser Sache stellen.“
    Sie begegnete seinem Blick, ihre Augen schwammen in Tränen. „Jetzt wissen es alle. Ich werde nie mehr … Valentine sein. Ich werde wieder Becky Lynn sein, das Mädchen, das so hässlich war, dass nicht einmal ihre Vergewaltiger ihr Gesicht ertragen konnten.“ Sie schluchzte trocken auf. „Ich bin wieder ein Nichts.“
    Jack stieß eine leise Verwünschung aus und nahm ihre Hand. „Du bist nie ein Nichts gewesen, Becky Lynn. Du warst immer etwas Besonderes, und du warst immer wunderschön.“
    Er zog ihre Hand an seine Lippen. „Du bist der beste Mensch, der mir je begegnet ist. Und der großzügigste. Und der stärkste.“
    Als sie Protest einlegen wollte, schnitt er ihr das Wort ab. „Ja, der stärkste“, bekräftigte er. „Du bist durch die Hölle gegangen, und nicht genug damit, dass du einfach nur überlebt hast, du hast sie auch noch besiegt. Ist dir überhaupt klar, wie außergewöhnlich das ist?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Und warum fühle ich mich dann nicht stark? Warum habe ich … solche Angst?“
    „Komm mit.“ Er zog sie hoch. „Ich will dir etwas zeigen.“
    Sie folgte ihm in die Eingangshalle, wo er stehen blieb. Sie schaute ihn verwirrt an. „Was willst du mir denn … „
    Er trat hinter sie, legte ihr die Hände auf die Schultern und schob sie vor den Garderobenspiegel. Sie sah ihr Spiegelbild.
    „Erinnerst du dich, dass du mich vor langer Zeit einmal gefragt hast, warum ich dich Red nenne? Ich habe dir damals geantwortet, ich wüsste es nicht, aber es würde zu dir passen.“
    Seine Hände, die noch immer auf ihren Schultern lagen, packten fester zu. „Jetzt weiß ich, warum. Weil du stark bist, Becky Lynn. Stark wie die Farbe Rot. Du bist voller Energie, leidenschaftlich und lebendig. Schau dich an, Baby, und du wirst dasselbe sehen wie ich: eine starke, selbstbewusste Frau, eine Frau, die es geschafft hat, ihr Leben von Grund auf umzukrempeln, die sich nicht zufrieden gegeben hat mit dem, was ihr geboten wurde, sondern die ihr Leben selbst in die Hand genommen hat. Ich sehe Becky Lynn Lee, einen klugen, talentierten und liebenswürdigen Menschen. Und eine schöne Frau.“ Er legte sein Kinn auf ihren Scheitel. „Im Vergleich zu dir verblasst jede andere. Das musst du auch sehen.“
    Becky Lynn machte ganz fest die

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