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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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KAPITEL
    „Becky Lynn!“ Brianna kam in den Aufenthaltsraum gestürmt. „Sallie hat angerufen. Sie bittet, dass du ihr ein paar Sachen bringst. Jetzt gleich.“
    Becky Lynn raffte die Überreste ihres Mittagessens zusammen und sprang auf. „Wo ist sie denn?“
    „Bei Jack im Studio. Sie macht die Maske …“ Brianna schnappte nach Luft. „Es ist sein bisher wichtigster Auftrag, und sie wirkte ziemlich nervös.“
    Ein Fotoshooting. In Jacks Studio. Becky Lynns Pulsschlag begann sich zu beschleunigen, ihre Handflächen wurden feucht. Nachdem sie den letzten Rest aus ihrer Coladose in den Ausguss gekippt hatte, warf sie die leere Dose in den Müll. „Aber wie soll ich denn dort hin …“
    „Ich hab dir schon ein Taxi gerufen.“ Brianna drückte ihr zwei Zwanzigdollarscheine in die Hand. „Los, beeil dich, wir müssen noch Sallies Kram zusammensuchen.“
    Sie waren kaum fertig, da fuhr das Taxi auch schon vor. Genau achtzehn Minuten später hielt der Fahrer vor Jacks Studio. Becky Lynn bezahlte und stieg aus.
    Sallie erwartete sie bereits an der Eingangstür. „Ach, da sind Sie ja, Becky Lynn. Kommen Sie rein. Schnell.“
    Im Studio rannte Jack aufgescheucht herum und traf die letzten Vorbereitungen. Er schien unter Hochspannung zu stehen. Becky Lynn wunderte sich. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Normalerweise konnte ihn nichts aus der Ruhe bringen.
    „Becky Lynn!“ rief Sallie aus der Küche. „Meine Farben.“
    „Entschuldigen Sie.“ Becky Lynn riss sich von dem ungewohnten Anblick los und beeilte sich, in die Küche zu kommen, wo zwei Models, in seidene Kimonos gehüllt, noch ungeschminkt am Küchentisch saßen und sich unterhielten. Sie gönnten ihr kaum einen Blick.
    Sallie nahm Becky Lynn den Schminkkoffer aus der Hand. „Ist mir völlig schleierhaft, wie ich ihn vergessen konnte, wirklich. Das wäre mir früher niemals passiert. Wahrscheinlich ist es ein Zeichen dafür, wie weit entfernt das alles schon für mich ist.“
    Becky Lynn verschränkte die Arme vor der Brust. „Brianna hat erzählt, dass das für Jack ein sehr wichtiger Auftrag ist.“
    „Mmm.“ Sallie bog den Kopf des Models zurück und begann das Mädchen abzupudern. „Tyler Creative hat ihn engagiert, um ein paar Sachen von Jon Noble zu fotografieren.“
    „Jack macht aber im Moment keinen besonders glücklichen Eindruck.“
    Sallie wühlte in ihrem Schminkkoffer herum. „Er hat Pech gehabt. Der Assistent, den er engagiert hat, hat ihn sitzen lassen, weil sich ihm etwas Besseres geboten hat. Jetzt steckt Jack ganz schön in der Klemme. Er hat wie ein Wilder herumtelefoniert, um einen Ersatz zu finden, aber es ist ihm nicht gelungen.“
    Becky Lynn warf einen Blick über den Flur hinüber ins Studio, dann schaute sie Sallie wieder an. Plötzlich verspürte sie in ihrer Magengrube ein Flattern. „Kommt er denn allein zurecht?“
    „Es wird ihm wohl nichts anderes übrig bleiben. Augen zu, bitte!“ Sallie probierte die Farbe zuerst auf ihrem Handrücken aus, dann trug sie den Puder mit schnellen, sicheren Strichen auf die Lider des Models auf. „Natürlich kann er ohne Assistenz fotografieren, das hat er ja lange genug geübt. Aber es macht einfach einen besseren Eindruck, einen Assistenten zu haben. Er hat den Leuten bei Tyler Creative erzählt, dass er ein Profiist, und nun sieht es so aus, als ob …“ Sie verwischte aus Versehen den Lidschatten und stöhnte genervt. „Ich kann jetzt nicht reden, Becky Lynn. Ich muss mich konzentrieren.“
    Becky Lynn zog sich aus der Küche zurück und trat auf den Flur. Sie warf einen Blick ins Studio, wo Jack sich mit der Beleuchtung zu schaffen machte. Um seinen Mund lag ein harter, entschlossener Zug, die Lippen hatte er fest aufeinander gepresst.
    Vielleicht konnte sie ihm ja helfen.
    Sie schüttelte über sich selbst den Kopf. So ein Blödsinn. Was wusste sie denn schon von Kameraassistenz? Da Sallie sie anscheinend nicht mehr brauchte, sollte sie schleunigst den nächsten Bus nehmen und in den Shop zurückfahren.
    Und doch rührte sie sich nicht vom Fleck. Eine Minute verstrich. Dann noch eine. Ihr Herz begann schneller zu klopfen. Millimeterweise bewegte sie sich vorwärts – allerdings weder in Richtung Küche noch in Richtung Ausgang. Als sie die Schwelle des Studios erreicht hatte, blieb sie stehen. Noch immer sah Jack nicht auf.
    Sie räusperte sich. „Jack?“
    Ihre Blicke begegneten sich. Seine Frustration und Gereiztheit war fast mit Händen greifbar. „Nicht

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