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Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Hölle schicken kannst.“ Er drückte ihre Hand. „Na, was sagst du dazu? Hast du Lust?“
    Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Sie holte tief Luft und hörte in ihren Ohren das Blut rauschen. Dann blickte sie auf den Tisch, auf ihre Hand, über der die von Jack lag. Bist du dieser Aufgabe gewachsen?
    „Es wird zu Anfang nicht leicht werden. Da will ich dir gar nichts vormachen. Es ist ein harter Job. Einen kleinen Vorgeschmack hast du ja kürzlich bereits bekommen. Und bezahlen kann ich dir auch nicht viel.“ Er sah ihr in die Augen. „Aber wenn mehr Auf träge reinkommen, bekommst du auch mehr Geld. Du wächst mit mir.“ Er drückte wieder ihre Hand. „Na, sag schon, was meinst du dazu?“
    Sie fühlte sich hin- und hergerissen. Einerseits kam ihr sein Angebot vor wie die aufregendste Sache der Welt, andererseits hatte sie panische Angst, ihr nicht gewachsen zu sein.
    „Hör zu, Becky Lynn, falls du irgendwelche Hintergedanken meinerseits befürchtest, kann ich dich beruhigen. Das ist es wirklich nicht. Ich brauche ganz schlicht und einfach nur eine Assistentin.“ Er machte eine Pause. „Also“, fragte er schließlich, „nimmst du mein Angebot an oder nicht?“
    Fotografie. Mitzuhelfen, die herrlichen Bilder zu schaffen, die sie immer so bewundert hatte. Oh ja, sie wollte es, sie wollte es mehr als irgendetwas sonst jemals in ihrem Leben.
    Aber würde sie mit Jack arbeiten können?
    Ja. Plötzlich war sie sich ganz sicher, dass sie von ihm nichts zu befürchten hatte. Er war nicht wie ihr Vater. Und auch nicht wie Ricky und Tommy.
    Wenn sie vorwärts kommen wollte, musste sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Und um vorwärts zu kommen, war sie schließlich hier.
    Lass die Vergangenheit hinter dir. Ja, das würde sie, ein für alle Mal.
    Sie holte tief Luft. Erregung und Beklommenheit mischten sich, ihr war nach Lachen ebenso zumute wie nach Weinen. Am liebsten wäre sie Jack vor Freude um den Hals gefallen, während sie gleichzeitig das Bedürfnis hatte, wegzurennen und sich irgendwo zu verstecken.
    Sie hob den Blick und schaute ihn entschlossen an. „Ja, ich will, Jack. Ich nehme dein Angebot an.“
     
22. KAPITEL
    Am nächsten Tag kündigte Becky Lynn bei Sallie. Jacks Mutter reagierte gelassen und war bemüht, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Sie lobte Becky Lynn für ihre Arbeit und gab ihr zu verstehen, dass sie jederzeit zurückkommen könne.
    Becky Lynn war gerührt. Ohne Sallie Gallaghers Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wäre sie jetzt wahrscheinlich sonst wo. Sie hätte es gern gesehen, wenn Sallie sich mit ihr gefreut hätte, wenn sie in Begeisterungsrufe ausgebrochen wäre angesichts der neuen Möglichkeiten, die sich ihr, Becky Lynn, eröffnet hatten, aber sie spürte, dass Sallie nicht allzu angetan war. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass Jacks Mutter starke Zweifel hegte in Bezug auf Becky Lynns neuen Job. Deshalb wohl auch ihre Bemerkung, dass sie jederzeit hierher zurückkehren könne.
    Sie wünschte sich, Sallie davon überzeugen zu können, dass sie sich irrte.
    Aber sie wusste, dass ihr das nicht gelingen würde.
    Becky Lynn verflocht ihre Finger ineinander. „Ich bleibe natürlich, bis Sie Ersatz für mich gefunden haben, egal wie lang es dauert.“
    Sallie lächelte. „Vielen Dank für Ihr Angebot, aber es reicht, wenn Sie bis Ende der Woche bleiben.“ Ein wenig traurig schüttelte sie nun den Kopf. „Sie haben uns alle verwöhnt, Becky Lynn, Sie werden uns sehr fehlen.“
    Sallies Worte begleiteten sie den ganzen Tag. Sie wärmten sie und gaben ihr Selbstvertrauen. Sie hatte ihre Sache gut gemacht. Dieser Gedanke erfüllte sie mit Stolz. Und sie würde ihre Sache auch weiterhin gut machen.
    Im Lauf des Tages lauerte sie immer wieder auf eine Gelegenheit, Marty die Neuigkeiten endlich erzählen zu können. Sie brannte förmlich darauf, sich der Freundin mitzuteilen, doch die hatte eine Kundin nach der anderen, und Becky Lynns Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt.
    Als sie Marty am Abend, nachdem Ruhe im Shop eingekehrt war, schließlich zu fassen bekam, sprudelten die Neuigkeiten nur so aus ihr heraus. Die Reaktion der Freundin wirkte auf sie wie eine kalte Dusche.
    „Ich kann dir nur abraten, Becky Lynn. Du machst einen großen Fehler.“
    Becky Lynn starrte Marty verständnislos an. Sie war überrascht und verletzt zugleich. „Was meinst du denn damit?“
    „So wie ich’s gesagt habe. Du machst einen Fehler.“ Marty

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