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Gefangene Seele

Gefangene Seele

Titel: Gefangene Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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war gerade gelandet und hielt an, als Lukes Mobiltelefon klingelte.
    “Luke Kelly.”
    “Mr. Kelly … Captain Warren hier. Wir haben für Sie gute Nachrichten. Die Flughafensicherung hat Otis Jacks in Gewahrsam.”
    Luke wollte seinen Ohren nicht trauen. Wie konnte es manchmal so leicht sein? “Was? Warum?”
    “Er hat den Kopf verloren, als er erfuhr, dass sein Flug wegen der Sturmwarnung verlegt worden war. Die Bundespolizei ist auf dem Weg dorthin, um ihn zu verhören, aber zwei meiner Leute fahren auch zum Flughafen. Detective Ruiz und Detective Drury werden auf Sie in dem Büro der Flugsicherheit warten.”
    “Danke, Captain Warren. Das ist mehr, als ich gehofft hatte.”
    “Gern geschehen”, antwortete Warren. “Ich bin froh, wenn ich helfen kann, den Abschaum von der Straße zu holen.”
    Luke eilte durch das Flugzeug zum Cockpit. Der Pilot drehte sich nach ihm um.
    “Brauchen Sie etwas, Sir?”
    “Tanken Sie auf und ruhen Sie sich aus. Ich möchte so bald es geht wieder zurück nach St. Louis.”
    “Ja, Sir. Aber … wir waren einer der letzten Flüge, die hier noch vor dem Sturm landen durften. Möglicherweise werden wir nicht pünktlich starten können.”
    Luke runzelte die Stirn und sah in den Himmel. “Tun Sie, was Sie können.”
    Der Pilot nickte. “Ich melde den Start jetzt an. Dann können wir los, wenn Sie es sagen.”
    “Danke”, sagte Luke und verließ das Flugzeug, um in das Flughafengebäude zu gehen.

23. KAPITEL
    O tis war sich sicher, dass es für ihn nicht schlimmer kommen könnte, bis die Tür aufging. Er sah auf. Er kannte die drei Menschen nicht, die hereinkamen, daher nahm er an, dass es sich um Beamte vom FBI handelte.
    “Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht die Hand geben kann, aber ich bin gerade zu beschäftigt”, brachte er schlecht gelaunt hervor. Dann hielt er ihnen seine Hände in den Handschellen entgegen, als sei es ein schlechter Witz.
    Luke blieb hinter Ruiz und Drury zurück, als sie auf Otis zugingen. Er starrte Otis an. Jades Zeichnung war zwar zwanzig Jahre alt, aber die Ähnlichkeit mit dem Mann vor ihm war frappierend. Als er das erkannte, stieg in ihm ein Hass auf, der ihn erschreckte. Er hätte Otis an Ort und Stelle umbringen können und hätte es nicht bereut.
    Aber so weit würde es nicht kommen.
    Ruiz und Drury gingen zum Tisch, wiesen sich mit ihrer Polizeimarke aus, nahmen sich zwei Stühle und setzten sich.
    “Jacks, es ist schwer, einen Mann wie Sie zu erwischen”, stellte Ruiz fest.
    Otis war erleichtert, als er sah, dass die beiden Beamten von der Polizei Los Angeles und nicht von der Bundespolizei waren. In dieser Situation wollte er aber noch nicht preisgeben, dass er Otis Jacks war, wenn die ganzen Papiere, die er dabeihatte, ihn als jemand anderen auswiesen.
    “Tut mir leid. Mein Name ist Myron Handleman. Sie müssen mich mit jemand anderem verwechseln.”
    “Das ist aber nicht, was uns Truman erzählt hat.”
    Otis runzelte die Stirn. “Wer?”
    “Oh … Verzeihung … vielleicht hat er Ihnen gesagt, er hieße Leonardo. Das ist so ein Angeber.”
    Otis wurde bleich. Leonardo hatte ihn verraten.
    “Aber ich weiß …”
    Luke stellte sich so hin, dass Otis ihn anschauen musste.
    “Sparen Sie sich das”, sagte er, dann legte er Jades Skizze vor ihn auf den Tisch.
    Otis starrte ungläubig sein eigenes Porträt an. “Woher haben Sie das?”
    “Von der Malerin.”
    “Ich habe nie für eine Malerin Model gesessen.” Otis sah ihn an.
    “Dann geben Sie also zu, dass Sie das auf dem Bild sind?”, fragte Ruiz.
    Otis hielt den Atem an. Er hatte sich soeben selbst ‘reingeritten.
    “Ich …”
    “Sparen Sie sich das, Mr. Jacks. Es ist zwecklos, denn wir wissen Bescheid. Ich schlage vor, Sie überlegen sich, wie Sie am besten aus diesem Schlamassel wieder herauskommen. Und mit Lügen wird das nicht funktionieren.”
    Otis erschauderte. Plötzlich musste er auf die Toilette.
    “Ich müsste mal auf die Toilette”, murmelte er.
    “Ja, aber wir bekommen nicht immer das, was wir brauchen, oder?”, stellte Luke fest.
    “Was meinen Sie damit?”, fragte Otis.
    “Erinnern Sie sich an ein kleines Mädchen, das Jade hieß?”
    Otis spürte, wie Übelkeit in ihm hochstieg. Schwarze Haare, blaue Augen. Kleiner, zerbrechlicher Körper.
    “Habe ich nie gehört, den Namen.”
    “Das ist aber komisch”, gab Luke zurück. “Denn sie erinnert sich sehr gut an Sie. Sie erinnert sich so gut an Sie, dass sie dieses Porträt zeichnete, dass

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