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Gefangene Seele

Gefangene Seele

Titel: Gefangene Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Durchsuchungsbefehl besorgen?”
    “Ich habe nicht den Eindruck, dass er uns weiterbringen will”, antwortete Drury.
    “Verdammt!”, schrie Truman. “Hören Sie schon auf, mit mir Katz und Maus zu spielen, und stellen Sie endlich Ihre gottverdammten Fragen!”
    Drury lehnte sich vor, sodass er Truman fast berührte.
    “Sie haben für Otis Jacks einen Auftrag erfüllt. Wir müssen den Namen seiner neuen Identität wissen, und das sofort.”
    Truman runzelte die Stirn. “Was kriege ich dafür, wenn ich es Ihnen verrate?”
    “Wir lassen Sie dann in Ruhe.” Ruiz sah ihn ungeduldig an.
    “Im Ernst?”, fragte Truman.
    Sie zuckte mit den Schultern. “Wenn Sie uns sagen, was wir wissen wollen, dann meine ich es ernst.”
    Er drehte sich zu seinem Arbeitstisch um, indem er sich an der Lehne des Sofas festhielt, bis er am Tisch angekommen war. Dann zog er einige Papiere aus einem Stapel und sortierte darin herum, bis er gefunden hatte, was er suchte. Er zog ein einzelnes Blatt hervor.
    “Myron Handleman. Kreditkarten. Führerschein. Reisepass.”
    “Keine Versicherungskarte?”, fragte Drury.
    “Da, wo er hinfährt, gibt es keine Sozialversicherungen”, sagte Truman.
    Sobald sie den Namen gehört hatte, wählte Ruiz die Nummer des Flughafens Los Angeles. Es dauerte nicht lange, bis sie die Information erhielt, die sie brauchte. Sie wandte sich mit erhobenem Daumen zu Drury um.
    Drury betrachtete den Stapel Papier in Truman Hollowells Händen. Truman sah seinen Blick und stopfte die Zettel wieder zurück zu den anderen.
    “Sie haben es versprochen”, warnte er ihn.
    “Komm schon, Drury, lass uns gehen”, mahnte Ruiz.
    Drury zuckte mit den Schultern und nahm eine Handvoll Stifte, mit denen Truman seiner Erwerbsarbeit nachging, und ließ sie vor seine Füße fallen.
    Truman fluchte leise. Drury grinste immer noch, als schließlich die Tür ins Schloss fiel und sie sich auf den Weg zum Wagen machten. Er wusste, wie schwer es Truman fallen würde, die Stifte vom Boden wieder aufzuheben.
    “Musste das jetzt sein?”, fragte Ruiz, als sie die Treppenstufen hinuntereilte.
    “Er kann froh sein, dass wir ihn nicht mitgenommen haben”, antwortete Drury.
    “Wir können von Glück sagen”, entgegnete Ruiz, “dass wir ihn nicht mitnehmen mussten, denn wir hätten ihn niemals durch die Tür bekommen.”
    Drury sah sie mit großen Augen an. Dann grinste er wieder. “Verdammt, das hatte ich nicht bedacht.”
    “Deshalb arbeitest du ja auch mit mir zusammen”, sagte Ruiz. “Jemand von uns beiden muss ja nachdenken können.”
    “Wohin fahren wir?”, fragte Drury, als er sich ans Steuer setzte.
    “Los Angeles Airport”, sagte Ruiz. “Und du rätst es nicht: Unser Mann sitzt schon in Untersuchungshaft und wartet darauf, dass die Bundespolizei ihn abholt.”
    “Warum?”
    “Er hat eine Szene gemacht, als er herausgefunden hat, dass sein Flug verschoben wurde. Dann haben die Wachen festgestellt, dass sein Reisepass nicht in Ordnung war.”
    Drury grinste noch mehr. “Er hat es geschafft, dass die Sicherheitsleute auf ihn aufmerksam geworden sind?”
    “Ja, sie nennen es ‘Sicherheitsverwahrung’.”
    “Ruf Captain Warren an”, sagte Drury.
    Ruiz zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche und rief im Kommissariat an.
    “Captain, hier spricht Ruiz. Wir haben Otis Jacks, beziehungsweise, wir wissen wo er sich aufhält.”
    “Großartig. Bringen Sie ihn mit?”
    “Das kann ich noch nicht sagen”, antwortete sie. “Er ist am Flughafen, die Sicherheitsleute haben ihn in Verwahrung genommen. Die Bundespolizei ist auf dem Weg dorthin, um ihn zu verhören.”
    “Warum?”, fragte Warren.
    “Er hat einen Anfall bekommen, als er erfuhr, dass sein Flug nicht ging. Dann hat er den Sicherheitsleuten einen falschen Reisepass präsentiert.”
    Warren lachte leise in sich hinein. “Das glaube ich gern, dass er das getan hat. Fahren Sie zum Flughafen, bleiben Sie bei ihm. Luke Kelly wird auch bald dort sein. Lassen Sie Kelly nicht mit ihm allein. Kelly hat ein persönliches Interesse daran, dass der Mann bestraft wird. Und vielleicht wartet Kelly nicht darauf, bis das Gericht das übernimmt.”
    “Ja, Sir”, antwortete Ruiz. “Was ist mit der Bundespolizei?”
    “Ich rufe da mal an.”
    “Ja, Sir.” Ruiz legte auf.
    “Und?”, fragte Drury.
    “Fahr weiter. Kelly wird uns am Flughafen treffen, und der Captain versucht, die Bundespolizei aufzuhalten.”
    Drury nickte und drückte auf das Gaspedal.
    Sams Privatjet

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