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Gefangene Seele

Gefangene Seele

Titel: Gefangene Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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möge mir verzeihen, aber das Einzige, was ich will, ist, Sie sterben zu sehen.”
    Otis wollte seinen Ohren nicht trauen.
    “Vierunddreißig Millionen Dollar? Sie werfen vierunddreißig Millionen Dollar
dafür
weg? So schlimm war es ja nun doch nicht. Verdammt, es waren doch nur Kinder. Sie werden schon noch darüber hinwegkommen.”
    Bevor er den Gedanken vollständig nachvollziehen konnte, hatte Luke schon eine Hand aus der Tasche gezogen, sie zur Faust geballt und Jacks ins Gesicht geschlagen. Als Otis rückwärts vom Stuhl fiel, floss ihm Blut aus dem Mund.
    Ruiz sprang auf Luke zu, aber er drehte sich schon um, als hätte er sich bei der Berührung von Jacks eine tödliche Krankheit zugezogen.
    Luke sah Amelia Ruiz an. Ihm war seine Reaktion nicht peinlich. Sein Körper zitterte vor Wut. Seine Stimme bebte und war tränenerstickt.
    “Darüber kommen sie nicht hinweg”, sagte er. “Jeden Tag ihres Lebens wachen sie mit der Schmach und den Schmerzen auf. Und wenn sie nachts ihre Augen schließen, dann erleben sie es noch einmal. Und das waren die Kids, die nicht gestorben sind.
    Er hat die Kinder mit Männern schlafen lassen, die krank waren. Und solange er bezahlt wurde, hat es ihn nicht im Mindesten interessiert. Raphael wurde umgebracht, aber wissen Sie, was einfach komisch ist? Wenn Frank Lawson ihn einfach in Ruhe gelassen hätte, wäre all das nicht passiert. Jade wollte einfach nur ihre Vergangenheit vergessen. Da litt Raphael schon unter Aids im Endstadium. Aber dann wurde Frank Lawson nervös.”
    Otis erkannte diesen Namen sofort und stöhnte dann laut auf.
    “Dieser verdammte Frank Lawson. Dieser arme Idiot. Verdammt, verdammt, verdammt.”
    Wenn Lawson nicht unruhig geworden wäre, wären alle ungeschoren davongekommen. Bevor Jacks nachdenken konnte, was er als Nächstes machen sollte, wurde die Tür geöffnet. Dieses Mal kamen ein Mann mit einem Putzeimer und zwei Männer in dunklen Anzügen herein. Jacks stöhnte noch einmal und schloss dann die Augen.
    Die Beamten von der Bundespolizei waren da. Es war vorbei.
    Luke nickte zu den Männern herüber, als er an ihnen vorbeiging.
    “Wer sind Sie?”, fragte einer von ihnen.
    “Der einsame Cowboy”, erwiderte Luke. “Yippie, auf und davon!”
    “Was soll das?”, fragte der Polizist, als Luke aus der Tür ging, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Ruiz zeigte den Beamten ihre Polizeimarke. “Detective Ruiz, Polizei Los Angeles. Das hier ist mein Kollege, Detective Drury. Lassen Sie den Mann gehen. Er hat erledigt, weshalb er gekommen ist. Den Rest müssen wir jetzt machen.”
    Aber der FBI-Beamte gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Er ging zur Tür und sah, wie Luke in einer Gruppe von Leuten verschwand, die zu ihren Flügen eilten. Als er wieder in den Raum zurückkam, sah er Ruiz fragend an.
    “Weshalb genau ist er hergekommen? Was wollte er?”
    Ruiz seufzte. “Er wollte Rache, aber dann hat er sich dafür entschieden, das Gericht die Sache klären zu lassen. Daher hoffe ich also inständig, dass Sie und Ihre Kollegen die Vernehmungen ordentlich durchführen und dementsprechende Beweise sammeln, damit dieser Unmensch vor Gericht kommt. Sollte das nicht der Fall sein und Otis Jacks wird freigesprochen werden, könnte es sein, dass Sie für den Rest Ihres Lebens über Ihre Schultern schauen und sich vergewissern müssen, dass Sie nicht verfolgt werden.” Sie deutete auf Otis. “Und dieser nach Urin stinkende Hund wird es im Gefängnis nicht überleben. Ach, außerdem soll ich Sie fragen, ob Sie schon mit Captain Myers von der Polizei St. Louis gesprochen haben.”
    Während der erste FBI-Agent ihre nur unschwer erkennbare Drohung verdaute, bestätigte der zweite Beamte ihre Frage.
    “Ja, wir haben einen bundesweiten Haftbefehl für Otis Jacks, auch bekannt unter dem Namen Solomon: Entführung und noch ein paar andere Delikte.”
    Sie nickte. “Gut. Dann sind wir hier fertig. Drury … wir müssen los, es wird Zeit. Du fährst. Wir lassen die großen Jungs hier mit der Pissnelke allein. Wir haben Besseres zu tun.”
    Otis hörte, wie sie den Raum verließen, aber er konnte ihnen nicht dabei zusehen. Er redete sich ein, wenn er weiter seine Augen geschlossen hielte, dann würde er aus einem Albtraum aufwachen, sobald er sie wieder öffnete. Er nahm den stechenden Geruch des Desinfektionsmittels wahr. Er blinzelte. Ein Raumpfleger schwang einen Wischmopp über seine Füße.
    “Verdammt noch mal!”, schrie er. “Sie machen mir ja

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