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Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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doch näher und sieh selbst nach.“
    „Sehe ich wie ein Dummkopf aus?“
    „Du siehst wie ein Wolf aus.“
    Andrew fletschte die Zähne. „Ich dachte, wir sind Freunde.“
    „Und ich dachte, sie hätten dich zurück nach San Diego geschickt.“
    Der Wolf zuckte die Achseln. „Wollte meine kleine Schwester besuchen, ihrem Gefährten auf die Finger sehen.“
    „Ihr geht’s gut“, sagte Dorian, und seine Spannung ließ ein wenig nach, da Andrew sich nicht aggressiv gab. „Ich habe ein Auge auf sie.“
    „Weiß ich. Sie schimpft immer über drei überbesorgte Schwachköpfe.“ Andrew schnaubte. „Warte nur ab, bis sie eine Tochter bekommt, Judd ist bestimmt nicht anders.“
    Dorian grinste zustimmend. Er trainierte mit Judd, der Typ war eiskalt. Wenn es nicht gerade um Brenna ging. „Lass den Scheiß, Drew. Du bist doch nicht zum Plaudern hier.“
    „Um ehrlich zu sein, ich war überhaupt nicht auf Reden aus.“ Andrew bewegte seine Schultern, als wolle er die Knochen richten, und lehnte sich dann an eine Kiefer. „Ich bin hart gelaufen. Wollte mal was anderes sehen.“
    Dorian nickte. „Aber?“
    „Aber dann habe ich etwas entdeckt. Könnte wichtig sein. Und später ist mir deine Witterung in die Nase gestiegen, und da bin ich.“ Er sah wieder in Richtung Tür. „Hab auch noch was anderes in der Nase gehabt. Sehr viel einladender.“
    „Weißt du was, Drew“, sagte Dorian im Plauderton, „Judd hat recht – scheiße noch mal, du trägst wohl eine Todessehnsucht mit dir herum?“
    „Was zum …!“ Andrew starrte auf den zitternden Griff des Messers, das neben ihm im Baum steckte. „Wo kommt das denn plötzlich her?“
    Dorian wollte gerade antworten, als er ein Geräusch hinter sich hörte. Seine Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft – er hoffte nur, dass Ashaya nicht so dumm war herauszukommen. Sobald sie das tat, würde die Situation eskalieren. Denn obwohl er Andrew mochte, war Dorian nicht bereit, einen ungebundenen Mann in Ashayas Nähe zu lassen. Jedenfalls nicht, solange ihr Tanz nicht abgeschlossen war.
    Das nächste Geräusch verwandelte seine Wut in ein Grinsen. „Sie hält eine Waffe auf dich gerichtet.“
    Andrews Augen sahen zum Haus. „Hätte wissen sollen, dass du dir ein genauso verrücktes Huhn zulegst, wie du selbst eins bist.“ Das war leicht dahingesagt, aber seine Augen blickten ernst. „Ich habe eben mediale Sicherheitskräfte gesehen. Schwer bewaffnet, schwarze Uniformen, strolchten am Rand eures Territoriums herum.“
    „Mist.“ Dorian griff nach dem Handy in seiner Hosentasche.
    „Warte noch.“ Andrew fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Sah nicht so aus, als wollten sie sich mit euch oder uns anlegen. Soweit ich sehen konnte, gaben sie sich viel Mühe, die Grenze nicht zu übertreten.“
    Dorian zögerte. „Seit der Sache mit den Computersystemen haben wir keine Probleme mehr mit den Medialen gehabt.“ Der Sabotageakt war die Revanche für einen Angriff auf eine wehrlose Gestaltwandlergruppe gewesen, die unter dem Schutz der Leoparden gestanden hatte. „Bist du sicher, dass sie keinen Angriff planen?“
    „Sah mehr so aus, als suchten sie jemanden.“
    Dorian spürte ein Kribbeln im Nacken. „Koordinaten.“
    Der Wolf ratterte sie herunter. Gleichzeitig klingelte Dorians Handy. Er ging dran und hörte Lucas’ Stimme: „An der Grenze soll es Aktivitäten unserer Freunde geben.“
    „Bleib dran.“ Andrew wandte sich zum Gehen, und Dorian nickte dem Wolf zu. Kurz darauf verwandelte sich der Mann in einem vielfarbigen Funkenregen, und ein schlanker Wolf mit silberfarbenem Fell verschwand im Wald. „Luc? Ich glaube, sie versuchen Ashaya aufzuspüren, vielleicht mit Hilfe ihrer Zwillingsschwester.“ Er hatte sein Alphatier bereits knapp über das geistige Band zwischen Ashaya und Amara in Kenntnis gesetzt, als Lucas und Sascha Keenan abgeholt hatten.
    Lucas fluchte. „Hast du noch etwas?“
    Dorian zog das Messer aus dem Baumstamm und ließ es wieder in seine Hosentasche gleiten, während er Lucas von Andrews zufälliger Entdeckung berichtete. „Wenn sie Shaya bis hierher gefolgt sind, werden sie vielleicht versuchen, uns alle Fluchtwege abzuschneiden, um sie dann außerhalb des Territoriums gefangen zu nehmen.“ Das würde natürlich nicht funktionieren. Dorian würde jeden erledigen, der ihm seine Gefährtin wegnehmen wollte.
    „Keine Sorge. Ich bin schon unterwegs, um mit ihnen ein Wörtchen zu reden.“
    Dorians Instinkte als Wächter

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