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Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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fliegt.“
    „Ihr meint also, ich sollte vernünftig sein“, murrte Dorian. „Das bin ich doch schon lange nicht mehr.“
    Er spürte einen kalten Hauch auf seiner Seele, Leidenschaft und Gefühl, zarte Hände und süße Lippen.
    Shaya.
    Seine Frau und Gefährtin. Gesund und in Sicherheit. Außerdem vernünftig genug, um seiner unbeständigen Persönlichkeit Halt zu geben. „In Ordnung, der Film soll immer wieder laufen“, sagte er. „Mal sehen, wie die Scheißkerle damit fertig werden.“ Mediale hatten keine Gefühle, aber sie waren auch nicht dumm. „Wenn genug Kopien in Umlauf sind, wird irgendeiner es schon ins Medialnet stellen.“
    „Ist vielleicht schon passiert“, sagte Nate, der auf dem Boden saß. „Wir müssen abwarten, was der Rat unternimmt. Könnte sein, die Sache mit Ashaya wird ihnen doch zu heiß oder …“
    „Oder sie könnten versuchen, das Problem mit der Wurzel auszurotten.“
    „In diesem Fall“, sagte Lucas ruhig, „werden wir gemeinsam auf die Jagd gehen.“
    Dorian sah das Alphatier an, und sein Leopard beruhigte sich ein wenig. Lucas würde sein Versprechen halten. „Gibt es sonst noch etwas?“, fragte er und machte mit diesen Worten klar, dass sein Blutdurst nicht mehr im Vordergrund stand. Ob es so bleiben würde, stand auf einem anderen Blatt. Er war noch nie erfolgreich darin gewesen, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen.
    „Die Menschen“, sagte Clay. „Es waren welche hinter Ashaya her. Die Ratten vermuten, dass sie in Tenderloin ihr Hauptquartier haben, aber man hat schon länger nichts mehr von ihnen gesehen.“
    „Vielleicht hat sie die Schießerei verschreckt“, sagte Nate. „Menschen halten sich lieber aus den Kämpfen der Gestaltwandler raus.“
    Dorian dachte genauso. „Wir sollten die Augen offenhalten, obwohl kaum eine Chance besteht, dass sie nahe genug an Shaya herankommen, um ihr wirklich Schaden zuzufügen. Sie haben nicht die körperlichen Voraussetzungen, um uns auf unserem eigenen Territorium zu schlagen.“ Da sie Luftströmungen und Witterungen nicht wahrnehmen konnten, verrieten sie sich ebenso schnell wie die Medialen.
    „Das werde ich Tally erzählen.“ Clay grinste. „Die wird dir die Hölle heiß machen.“
    „Keine Chance.“ Dorian setzte ebenfalls ein Grinsen auf. „Shaya wird mich vor ihr beschützen.“
    Alle lachten, und sie wandten sich anderen Themen zu.
    „Ich habe deinen Ratschlag zu Aaron befolgt“, sagte Lucas zu Dorian, „und ihn von Chinatown abgezogen. Wir brauchen dort einen Ersatz.“
    „Mia“, schlug Vaughn vor. „Man kann sie überall hinstecken, und sie wirkt so gefährlich wie eine Mücke.“
    „In Ordnung“, stimmte Lucas zu. „Mercy – wie macht sich Cory?“
    „Ganz gut. Ich meine, es ist Zeit, dass er und Kit ganz offiziell den Status von Erwachsenen erhalten.“
    „Nico ebenfalls“, sagte Clay. „Die anderen Jugendlichen müssen noch an sich arbeiten.“
    Sie diskutierten ein paar Minuten lang das Für und Wider. Bei Gestaltwandlern erlangte man nicht automatisch den Status eines Erwachsenen. Man musste ihn sich durch harte Arbeit und Reife verdienen. Da Kit die Witterung eines zukünftigen Alphatiers hatte, mussten sie noch vorsichtiger sein – junge Alphatiere neigten zum Durchdrehen.
    Aber heute waren sich alle einig. Kit, Cory und Nico waren im letzten Jahr sehr erwachsen geworden. Alle drei würden in den Rang von Jungsoldaten aufsteigen. Soldaten zogen nicht in den Krieg. Sie bewachten das Rudel. Standen an der Seite ihrer Leute.
    In Kampf … und Freude.

 
    49
    Shoshanna starrte ihren Mann Henry über den breiten Schreibtisch hinweg fassungslos an. „Warum hast du das getan? Wir hatten uns doch entschlossen, dem Mehrheitsbeschluss zu folgen.“
    „Sie war eine Bedrohung.“
    „Wie bitte?“ Sie sah auf die Einspielung auf ihrem Bildschirm. „Sicher, Aleines Tat hat höchstwahrscheinlich Programm 1 den Garaus gemacht, aber ihr Tod hätte die Dinge doch nur verschlimmert.“ Shoshanna mochte es nicht, wenn man ihr einen Strich durch die Rechnung machte, aber sie konnte auch kühl Konsequenzen abschätzen. „Du hättest aus ihr beinahe eine Märtyrerin gemacht.“ Es war besser, wenn sie am Leben war und sich ihr eigenes Grab schaufelte. „Man sieht doch, dass sie offensichtlich Silentium gebrochen hat. Die Gefahr, sie könnte die Anführerin der Rebellen werden, ist sehr gering geworden.“
    Henry blieb unbewegt. „Zum Zeitpunkt meiner Entscheidung wusste ich das noch

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