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Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Wissenschaftlerin, die dazu in der Lage ist.“
    TK-Mediale wurden ausgeschickt, um „zufällige“ Ausfälle in Medien zu provozieren, die nicht der direkten Kontrolle des Rates unterstanden, unter anderem auch im sonst verachteten Internet. Die Welt versank in einer Woge von Stromausfällen. Die Satelliten fingen an zu blinken.
    „Trotz aller Geheimhaltung verbreiteten sich überall Gerüchte darüber.“ Ashaya zögerte kurz. „Aber was ich Ihnen jetzt mitteilen werde, ist nur wenigen Auserwählten bekannt. In den vom Rat bezahlten Studien ist im Zusammenhang mit Programm 1 von vollkommener Gleichheit die Rede. Das ist eine Lüge. Die Implantate sollten niemals dazu dienen, allen zu gleichen Rechten zu verhelfen. Das Ziel war, eine Gesellschaft von Sklaven zu schaffen, die aufgrund ihrer biologischen Ausstattung dem Rat und seinen Verbündeten Gehorsam leisten müssen.“
    Hacker – Mediale, Menschen und Gestaltwandler – arbeiteten mit Feuereifer daran, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen. Ohne Erfolg. Die Menschen fluchten, die Gestaltwandler warfen Dinge durch die Gegend und die Medialen schufen einen telepathischen „Baum“ mit schnellen Übertragungsmöglichkeiten und suchten Verbindungen zu denjenigen, die noch Signale empfingen und ihnen die Sendung übermitteln konnten.
    „Das Implantat stand immer an erster Stelle, aber nach dem erfolgreichen Angriff der Rebellen auf das Labor – als deutlich geworden war, dass zumindest die Möglichkeit bestand, sie könnten das Implantationsprogramm wirklich aufhalten – entschloss sich der Rat, mein Mandat zu erweitern.“
    Versteckte Backup-Server auf der ganzen Welt sprangen summend an, mit Handkurbel betriebene Radios wurden von Dachböden und aus Kellern geholt und der telepathische „Baum“ breitete sich aus, bis man schließlich in den Weiten Russlands, in der Tiefseestation Alaris und in ein paar neuseeländischen Kleinstädten auf funktionierende Signale stieß.
    „Das Omega-Projekt gab es schon vor Programm 1, als die meisten von uns noch gar nicht geboren waren. Der Rat hatte es immer als mögliche Option vorgesehen. Vor drei Monaten wurde mir mitgeteilt, ich solle mich in die Daten zu Omega einarbeiten, da man das Projekt wieder aufnehmen wolle, sobald Programm 1 abgeschlossen sei. Das Ziel von Omega ist …“
    Auf ihrer Umlaufbahn hoch über der Erde erwachten drei seit langem totgeglaubte Satelliten zum Leben, die von einer tief in den Bergen der Sierra Nevada verborgenen und von Menschen und Gestaltwandlern geleiteten Station bedient wurden. Ihr plötzliches Wiederauftauchen kam für jedermann überraschend.
    „… jegliche selbstbestimmte Fortpflanzung der Medialen zu verhindern.“

 
    15
    Die Welt hielt hörbar den Atem an.
    „Das Mittel dazu sollte ein Virus sein. Selbstverständlich sollte es auch eine Behandlungsmöglichkeit geben. Auf die allein der Rat Zugriff haben würde. Das Resultat einer Anwendung von Omega muss wohl kaum beschrieben werden: Sollte es jemand wagen dagegen vorzugehen, würde seine Familie aussterben.“
    Die Lampen im Raum flackerten, aber Dorian signalisierte Ashaya mit einer Geste, sie solle weitermachen. Das genügte, um ihr die nötige Kraft zu geben. Und sie konnte sich im Moment nicht den Luxus erlauben, darüber nachzudenken, warum eine Raubkatze, die sie so offensichtlich nicht leiden konnte, eine solche Wirkung auf sie ausübte.
    „Nun komme ich zu den Beweisen für meine Aussagen – was die Ungleichheit bei den Implantaten von Programm 1 angeht, habe ich Tausende Bytes gespeicherter Daten, unter anderem auch Kopien der Befehle, die das Siegel des Rates tragen. Einige dieser Informationen laufen jetzt während der Sendung mit – aus ihnen wird deutlich, dass verschiedene Implantate hergestellt werden sollten. Sie, die Masse der Medialen, sollten zu Arbeitsbienen werden.“
    Wer noch dazu in der Lage war, riss sich die Daten unter den Nagel.
    „Was die Ziele von Omega angeht, müssen Sie meinem Wort vertrauen, dem Wort einer Wissenschaftlerin mit einem makellosen Ruf. Einmal hergestellt, wäre dieses Virus eine Waffe geworden, die unser Rat auf sein eigenes Volk gerichtet hätte. Und nun stellen Sie sich diese Waffe einmal in den Händen unserer Feinde vor.“
    Ashaya machte eine Pause, um ihre Worte wirken zu lassen.
    „Omega ist noch weit von seiner Fertigstellung entfernt, aber die damit betrauten Wissenschaftler haben im Lauf der Jahre eine Menge Daten zusammengetragen, mit denen man

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