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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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sie offen vor mir herzutragen.«
    Sie sah ihn lange und eindringlich an. Dann zog sie ihre Hände so schnell weg, als habe sie sich verbrannt. »Wenn es so ist, sollten Sie auch verstehen, warum ich nur einen Mann möchte, der meine Geschichte kennt. Von jemandem bemitleidet zu werden, wäre mir unerträglich.«
    Damit wollte sie sagen, dass es ihr mit ihrer Wahl nicht um ihn persönlich ging, dachte er. Wie hätte es auch anders sein können? »Es wäre wohl kaum Mitleid, was die meisten Männer für Sie empfinden würden.«
    »Ich will auch sonst nichts.«
    Er legte einen Finger ans Kinn. »Nichts? Keine Bewunderung, keine Zuneigung, keine ... Leidenschaft?«
    »Leidenschaft am allerwenigsten«, sagte sie kühl und ablehnend.
    »Darf ich daraus schließen«, erkundigte er sich behutsam, »dass Sie wenig Vergnügen an Ihrer Ehe hatten?«
    Sie zögerte und schien ihm etwas Wichtiges mitteilen zu wollen. Dann verzogen sich ihre Lippen zu einem kalten Lächeln. »Überhaupt keines.«
    »Und deshalb versprechen Sie sich nichts Besonderes davon, sich wieder in eheliche Bande zu begeben? Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass auf eine Enttäuschung nicht zwangsläufig eine zweite folgt.«
    »Das klingt erfreulich, aber ich möchte das Risiko lieber nicht eingehen.«
    »Mit anderen Worten, Sie glauben mir nicht.«
    »O doch, es wird schon so sein, wie Sie sagen, zumindest für einen Mann.«
    »Nehmen wir einmal an, ich könnte Ihnen beweisen, dass es auch für eine Frau gilt.« Er wusste nicht, warum er das gesagt hatte, außer vielleicht wegen der hitzigen Fantasien, die ihm zu Kopf stiegen.
    Sie sah ihn offen an. »Wozu wäre eine solche Erfahrung gut, wenn man sie nur einmal machen könnte? Oder glauben Sie, ich prüfe alle Anwärter darauf, ob sie auch den von Ihnen gesetzten Ansprüchen genügen?«
    Das war ja unerhört! Dass sie so etwas auch nur denken, geschweige denn aussprechen konnte, ließ das Blut in seinem Kopf pulsieren. Er ergriff sie bei den Armen und zog sie an sich. Mit einem langen Blick in ihr nach oben gewandtes Gesicht und auf ihre leicht geöffneten Lippen sagte er: »Das wäre dann Ihre Sache, Madame. Ich garantiere nur die erste Erfüllung.«
    Sie erstarrte in seinen Armen, doch er merkte es kaum.
    Mit großer Zärtlichkeit berührte sein Mund den ihren, spürte die Weichheit ihrer Lippen, ihren sanften Schwung, den zarten Rand und die feuchten, einladenden Winkel. Er kostete sie wie eine fremdartige Frucht, labte sich an ihrer Süße und drang in ihre weichen, köstlichen Tiefen vor. Dann suchte und fand er ihre Zunge und begann mit ihr ein geschmeidiges Spiel, ein Vorgeschmack auf das höchste Entzücken.
    Ihr Widerstand ließ nach. Sie schien ihm entgegenzufließen, bis sie sich sanft an seinen festen, athletischen Körper schmiegte und ihr beider Atem im gleichen Rhythmus ging. Er umfasste sie noch fester und tat einen tiefen Atemzug. Unwillkürlich schob er seine Hand von ihrer Taille aufwärts, umfasste ihre vollen Brüste, die von den Korsettstangen so verführerisch emporgepresst wurden, und fühlte durch den Stoff, wie sich ihre Brustwarzen aufrichteten. Wie ein Blitzstrahl durchfuhr ihn eine reine, ungetrübte Freude. Während er sich ganz und gar in der Frau in seinen Armen verlor, hatte er das Gefühl, als würde ihm alles wiedergegeben, was man ihm genommen hatte, alles, was einst sein Eigen gewesen war.
    Er stand in hellen Flammen und sein Körper schien einem eigenen Willen zu gehorchen. Er wollte Lisette, wollte sie sofort und ganz. Er begehrte sie, wie er noch nie eine Frau begehrt hatte, verlangte nach ihr mit einer Inbrunst, die an Wahnsinn grenzte. Wären sie nicht in Maurelles Salon gewesen, hätte er sie womöglich gleich hier auf dem Fußboden genommen, während der Regen über die Fensterscheiben rann. Er hätte die Unterröcke aus Seide und Musselin gehoben, Spitzen und Bänder und alle übrigen seidenen Barrieren beiseite geschoben, um an den heißen Mittelpunkt ihres Körper zu gelangen. Sie war die Versuchung selbst, verschanzt hinter Fischbeinstäben und Ellen von weißem Leinen, aus dem ein verführerischer Duft nach Veilchen und Vetiver aufstieg. Sie war alles, was er immer gewollt und nie bekommen hatte, das Verbotene, für ewig Unerreichbare.
    Sie war die Witwe des Mannes, den er umgebracht hatte.
    Er ließ sie so unvermittelt los, dass sie ein wenig schwankte, bevor sie ihr Gleichgewicht wiederfand. Da hätte er fast erneut nach ihr gegriffen. Stattdessen drehte

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