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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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können.« Lisette schaute sich um, als überlege sie, ob sie sich setzen oder stehen bleiben sollte, entschied sich dann aber für das Letztere.
    »Sie wissen, warum das nicht geht.«
    »Ich weiß, warum Sie das glauben.«
    »Ach, zum Teufel damit«, entgegnete er barsch. »Was hat Moisant zu Ihnen gesagt? «
    »Eine Menge dummes Zeug. Viel wichtiger ist, was ich zu ihm gesagt habe.«
    Er schaute sie gespannt an. »Und was war das?«
    »Ganz einfach >nein<.«
    »Nein?«
    »Nein, ich werde nicht in sein Haus zurückkehren. Nein, ich bin nicht bereit, mich, bildlich gesprochen, mit Eugene begraben zu lassen. Nein, ich habe nicht die Absicht, ihn über mein Vermögen verfügen zu lassen, und ich werde nie und nimmer ...«
    Die Stimme versagt ihr, stellte Caid fest, oder vielleicht sind es auch die Nerven. »Was?«
    »Nichts.«
    Sie drehte sich weg, doch er konnte gerade noch sehen, wie sie errötete. Mit zwei Schritten war er bei ihr, ergriff ihren Arm und zwang sie, sich ihm zuzuwenden. »Womit hat er Sie gekränkt? «
    »Ich habe ihn gewiss missverstanden.«
    Das hatte sie sicher nicht, dachte Caid, zumal sie die Augen immer noch niedergeschlagen hielt. »Ich kann mir gut vorstellen, dass er noch mehr von Ihnen verlangt hat. Sagen Sie es mir lieber, sonst stelle ich mir die Beleidigung vielleicht schlimmer vor, als sie tatsächlich war.«
    »Das wäre wohl schwer möglich.«
    Caid atmete hörbar aus. »So etwas kann er doch nicht in aller Öffentlichkeit zu Ihnen gesagt haben.«
    »Er sagte es natürlich nicht direkt, aber Agatha hat es auch so verstanden.«
    »Dann muss er verrückt sein.«
    »Das habe ich ja versucht, Ihnen zu erklären.«
    Caid schüttelte den Kopf. Er konnte immer noch nicht glauben, was Lisette da andeutete. »Hat er wirklich damit gedroht, Sie ...«
    Mit einem Ruck entzog sie ihm ihren Arm. »Er scheint überzeugt, dass ich ihm einen Erben schulde, so oder so.«
    Der Drang, dieses Ungeheuer zu beseitigen, das Lisettes Schwiegervater war, breitete sich in Caids Kopf aus wie eine schwarze Wolke. Einige Sekunden lang konnte er weder denken noch sich rühren. Dann kam er wieder zur Vernunft. »Gegen solche Ehen gibt es Gesetze.«
    »Ich bezweifle, dass er an eine offizielle Verbindung denkt. Man könnte es ja eine posthume Geburt nennen.«
    »Nach mehr als einem Jahr? Das würden die Leute wohl kaum unwidersprochen hinnehmen.«
    »Es gibt Mittel und Wege, den genauen Geburtszeitpunkt von Kindern zu verschleiern, die so unbesonnen sind, früher oder später als erwartet zur Welt zu kommen. Ausgedehnte Hochzeitsreisen in den Nordosten Frankreichs sind da zum Beispiel eine beliebte Methode, besonders wenn sie sich bis zum zweiten Geburtstag des Kindes hinziehen.«
    Da hatte sie nur allzu Recht. Caid stieß eine leise Verwünschung aus, drehte sich um, machte ein paar Schritte und kam dann wieder zurück. »Sie dürfen auf gar keinen Fall ohne Begleitschutz ausgehen.«
    »Ich werde nicht wie eine Gefangene leben. Und außerdem hat sich Figaro wie ein wahrer Held benommen. Er schlug den Herrn in die Flucht, bevor er handgreiflich werden konnte.«
    »Er ist ohne Zweifel mutig wie ein Löwe, aber als ausschließlicher Beschützer doch nicht ganz geeignet.«
    »Damit wären wir dann wohl wieder bei dem Punkt angekommen, dass ich einen Ehemann brauche.«
    »Sie müssen zugeben, das wäre von Vorteil. Zum einen hätte er das Recht, Sie Tag und Nacht zu beschützen, und zum anderen würde eine Eheverbindung allen möglichen Ambitionen Moisants ein Ende setzen.«
    »... da ein Kind, das ich zur Welt brächte, auf jeden Fall meinem Mann gehören würde«, ergänzte sie seine Ausführungen mit leiser Stimme. »Das ist schon ein verlockender Gedanke. In letzter Zeit habe ich überlegt, dass es vielleicht doch geeignete Männer gäbe.«
    Endlich nahm sie Vernunft an. Darüber hätte er glücklich sein müssen, doch es hatte eher die gegenteilige Wirkung auf ihn. »Denken Sie an jemand Bestimmten?«
    »Ja.«
    Er wartete, doch sie sagte nichts weiter. Schließlich fragte er: »Und wer wäre das?«
    Mit gesenktem Kopf und hinter dem Rücken verschränkten Händen schritt sie zum Kamin hinüber und drehte sich dann zu ihm um. »Mit dieser Frage habe ich mich heute morgen ein wenig beschäftigt. Wer auf keinen Fall in Frage kommt, denke ich, ist ein gewöhnlicher Mann, das heißt, ein netter, einfacher Mensch, der nur Vergnügen an seinem Familienkreis und den üblichen Unterhaltungen findet und es nie wagt, einen

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