Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
schnell. »Ich werde dir nichts zuleide tun, Helga, ich schwöre es!«
    Die Furcht wich nicht aus ihrem Blick. Er war nicht einmal sicher, ob sie ihn überhaupt gehört hatte. Er küsste sie zärtlich, und ihre Angst wich Verlegenheit.
    Er lächelte sie an und gestand ihr: »Ich habe all die Jahre oft an dich gedacht – viel zu oft. Ich habe viel mehr für dich empfunden, als ich mir eingestehen wollte. Das hatte ich so nicht eingeplant. Das war auch der Grund, warum ich den Auftrag, den ich angenommen hatte, nicht ausführen konnte. Ich hätte dich töten sollen, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht. Ich wollte es dir auch nicht antun, dass du aufwachst und dein Pflegekind tot siehst. Deshalb habe ich es mitgenommen, um die Sache irgendwo anders, weit weg vom Palast, zu Ende zu bringen. Nur wegen dir.«
    »Aber du hast sie nicht getötet!«
    Er verzog den Mund. »Nein, auch das habe ich nicht fertiggebracht. Sie hat mit einem Lächeln mein Herz erobert. Es hat mich zu einem neuen Menschen gemacht. Wegen ihr bin ich heute nicht mehr der Mann, der ich damals war.«
    »Du hast aufgehört, zu töten?«, fragte sie zögerlich.
    »Ja, wir haben ein ziemlich normales Leben geführt.«
    »Du – du bist nicht böse auf mich?«
    »Warum sollte ich?«
    »Du hast mich gerade entführt! Mir eine Riesenangst eingejagt! Du« – sie blickte sich um –, »du bringst mich in einen Keller!«
    Er berührte sanft ihre Wange. »Es tut mir leid, es gab keine andere Möglichkeit. Ich werde im ganzen Land gesucht, und du warst in Begleitung einer Palastwache. Ich war auf dem Weg zum Chalet, um mit dir zu reden. Dann sah ich, dass du zum Palast gebracht wurdest. Sobald du dort eingetroffen wärst, hätte ich nicht mehr mit dir sprechen können.«
    »Aber ein Keller!«
    »Ich kann nicht riskieren, dass jemand mich sieht, Helga. Ich werde überall gesucht. Und jetzt wirst auch du gesucht, bis ich dich zurückbringe. Ich wollte unter vier Augen mit dir sprechen, geschützt vor der Kälte, ohne dass jemand uns entdeckt. Es gab nicht viele Möglichkeiten. Ich habe mich an diesen alten Bauernhof erinnert, weitab von allen Straßen und Dörfern.«
    »In diesem Keller ist es aber nicht warm«, bemerkte sie und legte die Arme um ihren Körper.
    »Aber es ist auch nicht eiskalt. Außerdem bleiben wir nicht lange.«
    »Hast du vor, mich ins Chalet zurückzubringen?«
    »Wenn du dorthin zurückwillst, ja.«
    »Warum – warum wolltest du unter vier Augen mit mir reden?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ich habe herausgefunden, dass Alana zum königlichen Chalet gebracht wurde, um dich zu besuchen. Ganz offensichtlich eine Falle, denn so viele Informationen über ihren Aufenthaltsort wären sonst wohl kaum nach außen gedrungen.«
    »Und du wolltest freiwillig in diese Falle tappen?«
    »Nein, und außerdem wäre ich sowieso nicht an sie herangekommen, weil sie von so vielen Wachen umgeben war. Ich habe erst heute Morgen von ihrer Reise erfahren – einen Tag, nachdem sie losgefahren sind. Aber dann sah ich, wie sie zum Palast zurückgebracht wurde, als ich begonnen habe, den Berg hinaufzusteigen.«
    »Um mich zu sehen«, sagte Helga unsicher.
    »Ja, um dich zu sehen. Ich habe dein altes Haus aufgesucht, aber dort wohnen jetzt andere Leute. Ich wusste nicht, wo ich dich finden könnte, bis ich gehört habe, dass Alana dich hier besuchen würde. Und jetzt muss ich wissen, worum es bei diesem Besuch ging. Sag mir, wie es ihr ergangen ist! Du weißt doch etwas, oder?«
    Die Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie versuchte, sich wegzudrehen, damit Leonard es nicht merkte. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und drehte sie zu sich. Jetzt machte er sich Sorgen und dachte, Alana wäre etwas Schlimmes passiert.
    »Sag es mir!«
    »Sie – sie denken, sie sei meine.«
    »Was?«, fragte er ungläubig.
    »Sie denken, sie sei meine Tochter!«
    »Wie?«, brachte er heraus, bevor er begriff: »Mein Gott, deshalb hat Frederick nicht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um nach ihr zu suchen! Du hast ihn in dem Glauben gelassen, dass du seine Tochter gerettet hast?«
    »Ich musste es tun! Ich habe dich schließlich hereingelassen! Sie hätten uns umgebracht, wenn sie es herausgefunden hätten!«
    Leonards Gedanken rasten. Jetzt ergab so vieles einen Sinn! Aber Helga begann wieder, zu weinen und laut zu wehklagen.
    Er fragte sanft: »Was hast du der anderen Kinderfrau erzählt, als sie zurückkam?«
    »Sie wusste es. Sie hatte auch große Angst. Ich konnte sie

Weitere Kostenlose Bücher