Gefühlscocktail (German Edition)
ausgestatteter Schrank zu bieten hat, habe ich mindestens schon einmal in den Händen gehabt und als nicht gut befunden und so breitet sich aufgrund meines akuten Zeitmangels langsam Panik in mir aus. Wie nicht anders zu erwarten, klingelt es im selben Augenblick auch schon an meiner Wohnungstür, was mich fluchend über meine Unentschlossenheit zur Tür hechten lässt. Wo ich sie schwungvoll aufreiße und von Torben skeptisch taxiert werde.
„Zwanzig vor neun, oder hab ich da was falsch verstanden?“, kommt es ungläubig von meinem Gegenüber und lässt mich schnaufen.
„Scheiße Mann, komm rein. Ich find nix zum Anziehen“, jammere ich auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer, wobei mein Kumpel mir direkt folgt.
„Du spinnst ja. Ich kenne keinen Kerl, der mehr Klamotten im Schrank hat als du“, schubst Torben mich zur Seite und baut sich mit einem prüfenden Blick vor meinem Kleiderschrank auf. Die Hände in die Hüften gestemmt dreht er sich kurz zu mir herum und lässt seinen Blick noch einmal über meinen Körper wandern.
„Na wenigstens konntest du dich für eine Unterhose entscheiden“, grinst er breit und lässt automatisch meinen Blick zu meiner Mitte folgen. Kaum dass ich ihn wieder hebe, donnert mein Kumpel mir eine weiße Baggy und ein weißes Shirt mit goldenem Druck entgegen. Läuft zu meiner Kommode auf der anderen Seite des Zimmers und kramt ein schwarzes Bandana und zwei schwarze Schweißbänder heraus.
„Das ganz weiße, dünne Mützchen dazu und jetzt mach mal hopp, wir wollen doch deinen Süßen nicht warten lassen“, zwinkert er mir provozierend zu und verschwindet einfach aus meinem Schlafzimmer.
„ER IST NICHT MEIN SÜßER“, brülle ich noch hinter ihm her und nehme gedämpft ein ironisches „natürlich nicht“ von ihm war.
„Arschloch“, nuschle ich mir in meinen nicht vorhandenen Bart und schlüpfe hastig in die von Torben ausgesuchten Klamotten. Flink schnappe ich mir noch ein paar Socken und ziehe sie mir auf dem Weg ins Wohnzimmer an.
„Fertig“, strahle ich meinen Kumpel an und ernte nur ein Kopfschütteln von ihm, über das ich mir aber jetzt weiter keine Gedanken machen kann, weil wir wirklich spät dran sind. Im Flur krieche ich noch in schwarze Sneakers, bevor wir uns endlich auf den Weg zu Fabio machen. Der steht sogar schon vor der Tür und wartet, aktiviert damit natürlich sofort wieder mein schlechtes Gewissen, weil ich zu spät dran bin. Fabio sieht geradezu atemberaubend aus. Er trägt über schwarzen Stiefeln eine schwarze Hose mit zahlreichen Reißverschlüssen, worin seine Beine noch länger und schlanker wirken als sie womöglich eh schon sind. Darüber ein enganliegendes schwarzes Shirt mit weißen Ziernähten und goldenen Engelsflügeln vorne drauf. Seine Haare hat er nur ganz leicht antoupiert und über seiner Schulter hängt lässig eine schwarze Jacke. Seine Augen sind rauchig geschminkt und runden das Gesamtbild ab.
„Wow“, entfährt es Torben, als er neben Fabios Elternhaus stoppt und einen Blick auf meine Verabredung wirft. Dafür bekommt er selbstverständlich einen Klapps vor den Hinterkopf von mir. Insgeheim liegt mir allerdings noch weit mehr als nur ein „Wow“ auf der Zunge.
„Lass das“, zische ich ihn drohend an und er hebt abwehrend seine Hände, nicht ohne mich dabei dämlich anzugrinsen. Doch ich komme nicht dazu, ihm das auszutreiben, weil Fabio sich gerade mit den Händen am offenen Beifahrerfenster abstützt und einen Blick in den Wagen wirft. Zuerst schaut er zu Torben und sieht dann lächelnd zu mir, was ich ganz automatisch erwidere. „Meine Mama hat gesagt, ich darf nicht bei fremden Leuten ins Auto einsteigen“, raunt er in einem lasziv anrüchigen Ton, dass mir plötzlich furchtbar warm wird und mich kurzzeitig irritiert. Lächelt dabei so charmant, dass meine Sinne völlig durchdrehen und ich kurz ergeben meine Augen schließen muss, um mich zu sammeln.
„Hi, ich bin Torben. Ricks bester Freund“, schießt Torbens Hand auf einmal an mir vorbei und wird von Fabios zarten Fingern umschlossen.
„Keine Angst, ich bring euch nur zum `Extreme` und hau dann gleich wieder ab. Ihr müsst mich nicht ertragen“, kichert Torben vor sich hin und Fabio stimmt prompt mit ein, während er sich vom Fenster neben mir löst und hinten einsteigt.
„Atmen“, flüstert mein Kumpel mir unauffällig zu, sodass ich scharf die Luft einziehe und ihm „du bist so gut wie tot“ zuraune.
Seine Sticheleien lässt er daraufhin
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