Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
Vom Netzwerk:
erlöst.
    „Stelzer“, meldet er sich knapp.
    „Hi Torben. Ich bin’s, Rick. Ich hab Scheiße gemacht. Kannst du vorbeikommen, sonst drehe ich noch durch“, gebe ich gehetzt von mir und warte nervös auf eine Antwort.
    „Warte mal… okay, ich kann für ´ne Stunde hier weg. Ich bin in zehn Minuten da“, erklärt er mir und lässt mich erleichtert ausatmen.
    „Bis gleich. Und… danke“, flüstere ich fast nur noch in den Hörer, woraufhin Torben, „kein Ding, bis gleich“, erwidert und auflegt. Was mich ehrlich erleichtert ausatmen lässt, weil mein Kumpel wirklich der Einzige ist, der mir in meiner derartigen Verfassung helfen und dem ich absolut vertrauen kann.
    Während ich also auf ihn warte, ziehe ich mir zuallererst einmal Klamotten an und setze in der Küche Kaffee auf, nicht ohne vorher einen unsicheren Blick ins Wohnzimmer zu werfen. In der irrsinnigen Hoffnung Fabio würde vielleicht noch dort sitzen und nur warten, dass ich aus dem Bad komme. Doch wem mache ich hier eigentlich was vor? An seiner Stelle hätte ich nicht anders reagiert und wäre wahrscheinlich sogar schon in der Nacht abgehauen. Schlüssel hin oder her. Eine Nacht auf einer Parkbank wäre mir lieber gewesen, als in einem Bett neben einem Scheißkerl wie mir zu liegen.
Die Türklingel lässt mich erschrocken zusammenzucken und fast hätte ich die Kaffeetassen fallen lassen, sodass ich mich selbst innerlich zu etwas Ruhe zwinge, bevor ich meinen Freund hereinlasse.
    „Man Alter, du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Was ist denn passiert?“, redet Torben ohne Umschweife drauflos, während ich vor ihm her in die Küche laufe und die Kaffeekanne auf den Tisch stelle. Wortlos, mit einem auffordernden Blick, setzt Torben sich mir gegenüber hin und schenkt uns beiden die heiße Flüssigkeit ein. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll ihm zu erzählen und scheinbar dauert ihm mein Schweigen auch zu lange, sodass er schließlich wieder das Wort ergreift.
    „Willste mir vielleicht lieber erstmal erzählen wie dein Date war?“, versucht er mit einem Augenbrauenwackeln meine Anspannung etwas aufzulockern und bewirkt doch eher noch das Gegenteil. Trotzdem fange ich lieber damit an, um später zum eigentlichen Problem zu gelangen.
    „War ganz nett. Ab und zu ist der Laden ja zu ertragen. John hat wieder mal versucht mich abzuwerben und mir die tollsten Angebote gemacht. Von Thomas soll ich dich schön grüßen und Tanja meinte, du sollst sie mal wieder anrufen. Ein paar neue Stripper könnten die auch mal wieder gebrauchen und die Musik ließ auch zu wünschen übrig“, starte ich meine Ausführungen und ernte nur einen skeptischen Blick von meinem Kumpel, der mich stoppen lässt.
    „Das ist ja alles schön und gut. Aber eigentlich würde mich viel mehr interessieren wie es mit Fabio gelaufen ist. Hat ihm der Schuppen gefallen? Habt ihr ordentlich einen auf seinen Führerschein getrunken?“, hakt Torben hemmungslos nach und lässt mich schwer seufzen.
    „Daher weht also der Wind. Was war los?“, bemerkt er natürlich sofort und sieht mich eindringlich an, während er nebenbei seinen Kaffee trinkt. Seine altbekannte Taktik. So tun als sei nichts Besonderes, dann plaudert der kleine Bender von ganz alleine aus meiner Schande muss ich funktioniert.
seinem Tagebuch. Und zu gestehen, dass es sogar
    „Fabio fand den Laden wohl ganz cool. War sehr lustig und die Stripper fand er wohl auch ganz nett. Allerdings meinte er dann es besser zu können und ich hab aus einem Affekt heraus gesagt er soll’s beweisen. Das hat er dann auch“, fange ich an zu erzählen und werde von Torben mit einem ungläubigen “du verarschst mich doch“ unterbrochen. Was ich nur mit einem lächelnden Kopfschütteln verneine, ehe ich weiterrede.
    „Bevor er sich aber nackig gemacht hat, habe ich ihn wieder von dem Ding runtergeholt. Dann sind wir nach Hause und er hat festgestellt, dass er keinen Schlüssel mithat. Also hat er hier gepennt“, beende ich vorerst meine Berichterstattung und untersuche interessiert die Tischplatte.
    „Dann pennt der noch?“, flüstert Torben auf einmal rücksichtsvoll und lässt mich erneut mit dem Kopf schütteln.
    „Er ist vorhin, als ich im Bad war, abgehauen“, versagt mir plötzlich meine Stimme und die Erinnerung treibt mir einen Kloß in den Hals.
    „Warum?“, will Torben natürlich sofort alarmiert wissen.
~ Kapitel 8 ~
    Ich bringe einfach keine einzige Silbe über meine Lippen und spüre

Weitere Kostenlose Bücher