Gefühlscocktail (German Edition)
angenehmes Kribbeln an meinem Rücken lockt mich aus meinem Traum wieder heraus und lässt mich verschlafen in mein Kissen knurren. Draußen ist es noch immer dunkel und vom Gefühl her war ich gerade erst eingeschlafen. Jedoch habe ich meine Position geändert und liege inzwischen auf dem Bauch. Wieder dieses zarte Prickeln auf meiner Haut. Genau über dem Bund meiner Boxershorts an meinem Kreuz und mein Gehirn signalisiert es mir als weiche Lippen, die sich begleitet durch das Kitzeln einzelner Haarsträhnen einen Weg über meinen Rücken bahnen.
Viel zu erschrocken darüber, wie gut sich diese Liebkosungen anfühlen, drehe ich mich abrupt um.
„Fabio, was machst du?“, ist es nicht mehr als ein Hauchen, was ich herausbringe, als Fabio mit ertapptem Blick, auf seiner Unterlippe kauend, auf mich heruntersieht. Er sagt nichts und reagiert auch nicht. Sieht mir nur unentwegt in meine Augen und selbst wenn ich es wollte, kann ich mich nicht von seinem Anblick lösen. Irgendeine unsichtbare Macht scheint sich über uns auszubreiten und den Raum mit Sinnlichkeit zu füllen, dass mir das Atmen schwerfällt.
Ich kann mich nicht rühren, bin gefangen in meiner Machtlosigkeit der Versuchung zu widerstehen und dann widerfährt mir ein Déjàvu. Diese weichen Lippen, die mich vorgestern auf der Couch in den Schlaf geleitet haben, sie waren echt. Keine Illusion und genauso real, wie sie sich auch jetzt ganz sanft an meinem Mund bewegen und darum betteln nicht zurückgewiesen zu werden.
Aus einem Impuls heraus gebe ich ihnen nach und erwidere zurückhaltend die glauben, wie gut behutsam massieren sich unsere Lippen voller Zurückhaltung, als könnten sie die jeweils anderen verletzen und ich habe noch nie so intensiv eine solche Berührung empfunden. Mit Bedacht streife ich zärtlich mit meiner Zungenspitze über Fabios Lippen, die er bereitwillig ein wenig öffnet, sodass ich vorsichtig eindringe und von den Gefühlen gänzlich überfordert bin.
leichten Bewegungen und kann kaum es sich anfühlt ihn zu küssen. Ganz
Tausend Blitze schießen beim ersten zaghaften Kontakt unserer Zungenspitzen durch meinen Körper und lassen mich erregt in Fabios Mund keuchen, was er mit einem sanften Lächeln bekundet. Zurückhaltend, fast schon scheu, lockt er meine Zunge immer wieder zu einem
verführerischen Tanz und präsentiert mir sein Spielzeug. Treibt mit der kleinen Metallkugel in seiner Zunge meine Fantasien an, die mich jedoch selber dermaßen erschrecken, dass ich unsere Vereinigung sanft löse und schwer atmend zu Fabio aufsehe, der nicht weniger erregt scheint, als ich es zweifellos bin.
„Fabio, ich…“, versuche ich eine Entschuldigung herauszubringen, die er unter Garantie nicht hören will und so bremst er mich schon im Ansatz aus.
„Schon okay. Ich weiß, Rick“, stoppt er meine Worte und legt sich wieder zurück auf seine Seite des Bettes, als hätte es diesen Vorfall gerade nicht gegeben. Und wieder hasse ich mich dafür, denn ich kann die Enttäuschung in seinen Augen deutlich lesen, auch wenn er versucht es vor mir zu vertuschen.
„Schlaf gut“, flüstere ich und bin mir hundertprozentig sicher, heute Nacht selbst keinen Schlaf mehr zu finden. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass ich einige Stunden später völlig gerädert aus meinem Bett schleiche, um Fabio nicht zu wecken und mir eine ausgiebige Morgendusche gönne. Bei der ich die letzten Tage, seit ich Fabio kenne, Revue passieren lasse, um zu erfahren warum meine Gefühle plötzlich so verrückt spielen. Doch ich komme zu keiner logischen Erklärung die meinem Gehirn Recht ist und so beende ich meine Körperpflege routiniert und wickle mir flüchtig ein Handtuch um die Hüften, weil ich völlig in Gedanken vergessen habe, frische Wäsche mit ins Bad zu nehmen.
Also schleiche ich zurück ins Schlafzimmer, was ich mir hätte sparen können. Denn Fabio scheint nur darauf gewartet zu habe, dass ich aufstehe um, ohne eine Gegenüberstellung mit mir, zu verschwinden. Somit finde ich mein Schlafzimmer völlig leer und das Bett verlassen vor. Genauso wie ich mich gerade fühle und ich muss mir eingestehen, dass es mich mehr schmerzt, als wo Leonie gegangen ist.
Torben. Ist das Erste was mir nach einiger Zeit in den Kopf schießt und mich zu meiner Hose stürzen lässt. Ungeduldig wühle ich in der Tasche nach dem verflixten Handy und wähle aufgeregt seine Nummer. Lausche angespannt dem stetigen Tuten aus dem Hörer, bis er mich endlich
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