Gefühlscocktail (German Edition)

wirklich sehr freuen, deine Eltern kennenzulernen“, antwortet er sanft und ich kann mir ganz deutlich sein bezauberndes Lächeln dabei vorstellen.
    „Sie werden dich lieben, Kleiner“, raune ich in den Hörer und lenke das Thema auf ein anderes Anliegen um.
    „Du Fabio, können wir morgen Nachmittag das mit dem Fotoshooting für das Plakat hinter uns bringen? Wenn du Zeit hast. Ich würde dich von der Uni abholen und dich ins Studio zu unserem Stammfotograf bringen. Der ist echt nett und es wird dir sicher Spaß machen“, frage ich ohne Umschweife nach.
    „Klar. Ich hab so gegen drei morgen Schluss“, erklärt er mir geschäftsmäßig und schmeichelt dann mit seiner weichen Stimme bei der nächsten Frage wieder meinem Ohr. „Was machst du denn heute noch so, Süßer?“
    „Ich werd mich gleich ins Bett hauen, wenn ich meine Prellung noch mal eingecremt habe und von dir träumen, Lotte“, wispere ich in mein Handy und erhebe mich nebenbei wieder vom Sofa.
Mit der Creme vom Arzt mache ich mich umgehend auf den Weg ins Schlafzimmer, wobei
    ich das Telefon zwischen Schulter und Kinn klemme, um mich schon mal von meiner Hose zu befreien.
    „Sei ja anständig, Rickyboy“, raunt er lasziv in den Hörer und lässt einen wohligen Schauer durch meinen Körper jagen.
    „Die Hose habe ich schon aus“, gebe ich nicht weniger anzüglich zurück und vernehme wie er scharf die Luft einzieht.
    „Ich werde jetzt besser auflegen, sonst stehe ich noch in zehn Minuten vor deiner Tür“, flüstert er ernst in mein Ohr und lässt mich schmunzeln.
    „Mach doch“, gebe ich provozierend von mir und lausche auf seine Antwort darauf.
    „Vergiss es, Süßer. Solange deine Prellung noch nicht verheilt ist…“, dringt es streng durch mein Handy, sodass ich ihn abrupt unterbreche.
    „Stop! Red nicht weiter, bitte. Ich hab schon verstanden. Ich will’s nicht hören“, brumme ich unzufrieden vor mich hin.
    „Man Rick. Meinste mir macht das Spaß? Ich will doch nur, dass du so schnell wie möglich wieder gesund wirst“, kommt es entschuldigend von Fabio und macht mir deutlich, wie albern ich mich eigentlich benehme, weil ich hier
rumjammere wie ein kleines Kind, obwohl er sich ganz
    sicher auch was schöneres vorstellen könnte. Hoffe ich zumindest.
    „Damit aber eins gleich mal klar ist. Das wird alles nachgeholt, mein Freund“, scherze ich in den Hörer und ernte von meinem Gesprächspartner nur „Worauf du dich verlassen kannst“, was schmunzeln lässt.
ein gehauchtes mich zufrieden Wie eigentlich immer, wenn ich mit Fabio zusammen bin, oder mit ihm rede. Sogar wenn ich nur von ihm erzähle, stiehlt sich immer wieder hinterhältig dieses debile Grinsen und Schmunzeln in mein Gesicht und ich finde es toll.
    „Dann sehn wir uns morgen um drei, ja? Schlaf gut, Kleiner und träum was Nettes“, hauche ich in den Hörer, um ihn nicht noch länger von seinen Aufgaben abzuhalten.
    „Ja, du auch. Ich freu mich“, erwidert er ebenso leise und seufzt deutlich hörbar.
    „Ich mich auch. Bye“, weiß ich überhaupt nicht, ob er mich noch hört und lege schließlich schweren Herzens auf, weil dieses Gespräch sonst sicher nie ein Ende finden würde. In Gedanken bei Fabio, lege ich mein Telefon auf meinem Nachttisch ab und schlafe ziemlich schnell erschöpft, aber dennoch glücklich ein.
    Und ebenso happy steige ich, sobald die ersten
Sonnenstrahlen meine Nase kitzeln, aus dem Bett, um mir eine ausgiebige Dusche zu gönnen. Vor der ich mir allerdings meine Prellung erst noch genauestens im Spiegel betrachte und vollends entzückt bin, in welchen bunten Farben sie meine sonst makellose Haut ziert.
    „Dummes Arschloch“, fluche ich über diesen Alexander vor mich hin, während ich mir die Verletzung zum ersten Mal von allen Seiten genau betrachte und mir eingestehen muss, dass sie wirklich erschreckend aussieht. Weswegen ich Fabio auch in gewissem Maße verstehen kann, dass er lieber auf körperliche Aktivitäten verzichten will. Dennoch tut es fast gar nicht mehr weh und ich werde versuchen ihm das nach unserem Termin heute vielleicht auch klar zu machen. Wäre doch gelacht, wenn er meinem Charme widerstehen kann.
    Und um meinen Plan umzusetzen, werde ich als erstes zusehen, dass ich ihn in meine Wohnung bekomme. Was sich anhand einer SMS eigentlich regeln lassen sollte. Also tippe ich flink wenige Worte in mein Telefon ein.
    **Hey Lotte. Ich will dich in meinem Bett, heut Nacht. Also nimm dir nach dem Fotoshooting nichts