Gefühlscocktail (German Edition)
Glaubt der wirklich, ich setze auch nur noch einen Fuß in diesen Laden? Wo sich so feine Gesellschaft wie dieser Alexander rumtreibt?“, knurre ich, an die Aktion erinnert, sauer vor mich hin und spüre, wie Fabio mir sanft mit seiner linken Hand unter meinem T-Shirt über meine Prellung streicht.
„Alexander hat sich erledigt, Süßer. Seine Eltern haben ihn zu seiner Tante nach England geschickt, weil sie mit einem Skandal nicht in die Schlagzeilen geraten wollen. Dafür steht zu viel für seinen Vater auf dem Spiel. Das könnte seine Karriere ruinieren. Hat unser Direktor mir heute mitgeteilt, weil Alexanders Vater ihn darum gebeten hat. Er sollte sich in aller Form für ihn bei uns entschuldigen“, redet Fabio mit sanfter Stimme auf mich ein und lässt mich ihn für einen kurzen Moment sprachlos anstarren.
„Okay. Das sind ja mal nette Neuigkeiten. Wollen wir dann mal langsam das Shooting hinter uns bringen und das heute Abend angemessen feiern?“, lege ich meine verführerischste Stimme auf und ziehe Fabio mit einem Ruck an mich heran, um ihm einen gierigen Zungenkuss zu geben. In dem er immer wieder wohlig aufseufzt und wie Butter unter der Sonne zergeht.
Was natürlich zu meinem Plan gehört und so ziehe ich mich erneut zurück und gebe ihm einen Klapps auf seinen knackigen Hintern.
„Steig schon ein“, fordere ich ihn auf und genieße ausgiebig den Anblick, den er mir liefert. Ich habe ihn durch wenige Berührungen, Worte und Küsse schon aus der Fassung gebracht und werde ihn mit meinen ganz eigenen Mitteln bis heute Nacht dermaßen weichgekocht haben, dass er mich nicht nur anbettelt in meinem Bett schlafen zu dürfen. Und um das ganze etwas zu beschleunigen, oder eventuell etwas vorzuziehen, fahre ich sofort los, als er sich neben mir angeschnallt hat.
Das Studio liegt etwas außerhalb der Stadt und Fabio greift unsicher nach meiner Hand, als wir die Treppen
hinaufsteigen, weil ihm scheinbar etwas mulmig ist. Dabei muss er sich wirklich keine Gedanken machen, weil Jörg ein langjähriger Partner von unserer Agentur ist und alle unsere Models fotografiert hat.
Inzwischen sind er und ich so was wie gute Bekannte. Man grüßt sich. Und schon das scheint bei Fabio ein wenig Unbehagen auszulösen. Mit einem finsteren Blick beobachtet er, wie Jörg mich freundschaftlich umarmt und an sich drückt.
„Hey Hase. Schön, dass du mal wieder vorbeischaust. Hab mich echt riesig gefreut, als du angerufen hast. Was haste mir denn mitgebracht?“, redet Jörg direkt auf mich ein und dreht sich nun zu Fabio um, ohne mich jedoch loszulassen. Sein linker Arm liegt wie selbstverständlich um meine Taille und allein, weil es Fabio ganz und gar nicht gefällt, lasse ich es kommentarlos über mich ergehen.
„Das ist Fabio. Wir brauchen Fotos, überwiegend von seinen Augen, für eine Werbekampagne. Also das übliche. Portraits und Nahaufnahmen“, erkläre ich geschäftig und bemerke natürlich, dass mein Süßer schon langsam am Kochen ist, weil Jörg noch immer seinen Arm um mich gelegt hat und ich ihn lediglich als Fabio und nicht als meinen Freund vorgestellt habe. Was natürlich vollkommene Absicht war, um ihn etwas eifersüchtig zu machen. Weil er dadurch noch verrückter nach mir wird.
„Okay, Schatz. Dann setz dich doch bitte mal da hinten auf das Sofa. Wenn du magst, kannste da hinten die zweite Tür noch mal deine Augen nachschminken. Das Pudern übernehme dann ich“, wendet sich Jörg nun direkt an Fabio, der kurz seinen Mund öffnet, als wolle er protestieren, ihn jedoch wieder unverrichteter Dinge schließt, als ich ihn bittend ansehe. Kurzerhand dreht er sich um und verschwindet mürrisch in der angegebenen Tür. Wobei Jörg ihm einen mehr als eindeutigen Blick hinterher wirft und mein Ego auf den Plan ruft.
„Ey, vergiss es gleich wieder. Der ist tabu für dich“, drohe ich ihm mit erhobenem Zeigefinger, den er umgehend mit seiner Hand umschließt und mich somit etwas näher an sich heranzieht, um mir etwas zuzuflüstern.
„Keine Sorge. Auch wenn er ein echtes Leckerchen ist, hab ich durchaus eure Blicke bemerkt. Hättest mir aber auch ruhig mal früher sagen können, das du auch auf Schwänze stehst.
Wir hätten sicher viel Spaß miteinander gehabt“, kichert er mir halb ins Ohr.
„Ich steh nicht auf Schwänze im Allgemeinen, sondern nur auf ihn. Blödmann“, haue ich ihm leicht mit meiner Faust vor seine Brust, bevor wir bemerken, dass Fabio das ganze Szenario von dem Sofa aus
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