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Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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bringen.
    Zum Abschied winke ich ihm noch kurz zu, bevor ich mit Vollgas losfahre, um mich bei meinen Eltern zu entschuldigen und ihnen eventuell eine kleine Beichte abzuliefern. Immerhin sollten sie wissen, dass ihr einziger Sohn sich plötzlich männerorientiert und ihnen wohl aller Wahrscheinlichkeit nach niemals Enkelkinder bescheren wird. Was besonders meine Mutter sicher hart treffen wird. Und so heißt es, mit ein wenig Feingefühl an die Sache herangehen. Deshalb atme ich ein weiteres Mal tief durch, ehe ich bei meinem Elternhaus klingle.
„Rick! Gott, da bist du ja. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Wo hast du denn gesteckt? Geht es dir gut?“, reißt Mum mich direkt in ihre Arme, als sie mir die Tür öffnet, ohne mir auch nur die Möglichkeit für eine Erklärung zu lassen.
    „Christina. Jetzt lass den Jungen doch erstmal reinkommen. Du verschreckst ihn ja mit deinem Überfall. Willst du, dass er gleich wieder abhaut?“, mischt mein Dad sich schließlich ein und Mum lässt mich sofort los.
    Wortlos nimmt mein Vater mich ebenfalls kurz in den Arm und schiebt mich dann vor sich her ins Wohnzimmer, zur Couch. Wo Mum bereits in ihrem Lesesessel sitzt und mich erwartungsvoll ansieht.
    „Es tut mir wirklich leid, dass ich heute nicht zum Mittag gekommen bin. Ich… hab verschlafen. Mein Handy hab ich gestern ausgemacht, weil Leonie dauernd genervt hat mit irgendwelchen SMS und Anrufen.
Ich hab sie rausgeschmissen. Wir sind nicht mehr zusammen“, beginne ich meine Erklärung und bemerke, wie meine Mum die Augen etwas aufreißt bei der Neuigkeit mit Leonie. Jedoch fragt sie nicht nach, weil sie mich nicht bedrängen will und mir die Freiheit lässt, ihr zu erzählen was ich für angemessen halte.
    „Sie hat… naja… eigentlich war es schon lange schwierig… mit uns. Wir sind uns immer mehr aus dem Weg gegangen… das hat unsere Beziehung nicht verkraftet. Irgendwie. Sie hat… wollte… mit einem Anderen… wie auch immer“, rede ich weiter und bemerke, wie sehr es doch noch schmerzt daran zu denken, wie wenig ich ihr bedeutet haben muss und denke zwangsläufig an Fabio. Ob ich es schaffen kann, ihn zu halten? Ihm zu bieten, was er verdient?
    Meine Eltern tauschen nur einen ihrer `Eltern wussten vorher Bescheid` Blick aus, bevor sie mich wieder beide ansehen und geduldig warten, mehr zu erfahren. Oder eben nur zuzuhören, wenn ich ihnen mein Herz ausschütten möchte, weil es mir dann besser geht.
Doch bevor ich erneut zum Sprechen ansetzen kann, mischt sich der Nachrichtensignalton meines Handys ein, sodass ich es ungeschickt aus meiner Hosentasche krame. Wobei Mum mir einen besorgten Blick zuwirft, als ich auf die Tastatur drücke, um die Mitteilung zu lesen. Sie ist von Fabio und lässt mein Herz automatisch einige
Takte schneller schlagen.
    **Hey Eric. Ich wollte dir nur kurz sagen, dass es wunderschön mit dir war. Ich vermisse dich jetzt schon wahnsinnig und weiß gar nicht, wie ich es aushalten soll, bis wir uns wiedersehen, schmecken, riechen, spüren. Gott, was schreibe ich da? *lach* Du machst mich ganz verrückt. Hat Steven übrigens auch gesagt *kicher* 1000 Kisses. Lotte ;o)** lese ich den Text und fühle mich traumhaft glücklich.
    „Rick?“, reißt mich Mum´s Stimme aus meiner
Verträumtheit, sodass ich meinen Blick vom Display meines Handys löse.
    „Willst du uns sagen, von wem die Nachricht gerade war?“, fragt sie sanft nach und lässt mich schwer schlucken. Sollte ich ihnen gegenüber so ehrlich sein, auch wenn es wahrscheinlich ihr Weltbild, was mich angeht, zerstört?
    „Auch wenn du es uns nicht sagen willst, so freuen wir uns trotzdem dich endlich wieder aufrichtig Lächeln zu sehen. Das hast du in den letzten Wochen kaum noch getan und scheinbar war es eine erfreuliche Mitteilung, weil du irgendwie so… so… wie soll ich das sagen?... glücklich wirkst“, redet sie einfach weiter und ich bin mir sicher, sie werden mich verstehen und nichts anstößiges daran finden, dass ich mich neu verliebt habe. In einen Jungen.
    „Ich… das war… nein falsch… Noch mal… also… ich bin glücklich… und es liegt nicht nur daran, dass Leonie weg ist… ich… hab jemanden kennengelernt… Und ich war noch nie so von den Socken… Ich glaube, das ist mein Gegenstück… die Liebe meines Lebens und ich will sie nicht wieder hergeben“, versuche ich meinen Eltern stockend meine Gefühle zu offenbaren und ernte dafür ein zufriedenes, glückliches Lächeln von meiner Mum,

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