Gefühlscocktail (German Edition)
beuge ich mich zu ihm herunter und raune ihm die Worte gegen die Lippen. In einer Tonlage die nicht misszuverstehen ist und mein Verlangen nach ihm deutlich macht.
„Lass uns essen“, reiße ich mich jedoch rasch wieder von dem sinnlichen Anblick los, da er allein durch meine Worte, wahrscheinlich ohne es selbst zu bemerken, schon wieder diese Erotik ausstrahlt, die mich schier um den Verstand bringt.
Wir reden kaum miteinander, während wir die Lasagne genießen und gehen jeder seinen Gedanken nach, wobei ich Fabio gelegentlich beobachte und den Verdacht hege, dass er noch immer bei dem Bild fest hängt. Was mich schmunzeln lässt.
In mir verstärkt sich die Vermutung, dass es ihm ausgesprochen gut gefällt und er es sich selbst, und erst recht nicht mir, eingestehen will. Weshalb ich beschließe, ihm von dem Abzug ein Poster anzufertigen. Womöglich noch mit einem kleinen Text dazu, wie eine Art überdimensionalen Liebesbrief.
„Ich mache jetzt flott das Werbeplakat für die Lasertherapie fertig und dann gehört meine ganze Aufmerksamkeit dir, Süßer“, erkläre ich Fabio, als wir fertig sind mit essen und nehme ihm seinen leeren Teller ab. Doch bevor ich mich erheben kann, greift er bestimmt nach dem schmutzigen Geschirr und nimmt es mir wieder ab.
„Ich mach das schon. Kümmere du dich um deinen Job“, zwinkert er mir zu und verschwindet anschließend arschwackelnd aus dem Wohnzimmer. Lässt mich scharf die Luft einziehen und hastig meinen Kopf schütteln, um die aufsteigenden Fantasien schon im Keim zu ersticken. Gerade als ich am Computer Platz genommen habe, erscheint Lotte wieder bei mir und entschuldigt sich für die Störung.
„Ich wollte nur schnell was aus meiner Jacke holen. Kann ich das Bad benutzen, während du hier beschäftigt bist?“, kommt es zurückhaltend von ihm und er eilt flink in den Flur, zur Garderobe. An seiner Hüfte halte ich ihn auf, als er auf dem Rückweg an mir vorbeihuschen will.
„Lotte? Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du hier tun und lassen kannst was du willst? Fühl dich wie zuhause und frag nicht ständig. Gib mir lieber einen Kuss“, ermahne ich ihn und er kommt umgehend meiner Aufforderung nach. Senkt seinen Kopf und verzaubert meine Lippen mit seinem süßlichen Geschmack. Leckt mir verführerisch darüber, ehe er forsch in meine Mundhöhle eindringt. Einem kurzen Zungentanz gebe ich mich hin, bevor ich das anheizende Spiel widerwillig unterbreche und ihn sanft aber bestimmt von mir schiebe.
„Husch“, gebe ich ihm einen leichten Klapps auf den Po und sehe ihm lächelnd nach, als er im Bad verschwindet. Bevor ich mich endlich konzentriert meiner Arbeit widmen kann.
Zwischendurch vernehme ich Fabios gedämpfte Stimme aus dem Bad, da er scheinbar mit jemandem telefoniert und kurz darauf sein erfreutes aufquietschen, das mich automatisch lächeln lässt. Dieser Junge ist manchmal durch die simpelsten Dinge einfach total zu begeistern und das macht ihn noch liebenswürdiger als er ohnehin schon ist. Als kurz darauf das Rauschen der Dusche deutlich zu mir durchdringt, widme ich mich doch wieder aufmerksam meinem PC, bevor ich noch auf dumme Gedanken komme. Was durchaus denkbar wäre, allein bei der Vorstellung wie meine kleine Lotte nackt unter dem Wasser steht und seine Haut feucht glänzend… „genug, Rick“ ermahne ich mich selber kopfschüttelnd und versuche mich wirklich zu konzentrieren.
Da mein Entwurf ja im Prinzip bereits fertig ist, und ich lediglich das Bild von Fabio einfügen muss, bin ich auch ziemlich flott mit dem Plakat fertig. Schicke jeweils eine Kopie an meine Agentur und die Laserfirma, sowie einen Direktauftrag an unseren Druck. Damit ist meine Arbeit erledigt, da die Druckerei direkt an unseren Auftraggeber ausliefert. Der dann dafür sorgen wird, dass seine Plakate in der Stadt angebracht werden. Irgendwann wird mir dann wahrscheinlich Fabios Blick auch unterwegs den Atem rauben, wenn ich an einem der vorgesehenen Standorte für die Werbung vorbeikomme.
„Ich hab frische Wäsche im Schlafzimmer vergessen“, erklärt mir Lotte sofort, als er nur mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Bad kommt und meine Aufmerksamkeit von meinem Computer auf sich zieht. Ohne sich auch nur einen Millimeter zu rühren, bleibt er an der weit geöffneten Badtür stehen und versucht erneut verlegen meinen Blicken auszuweichen, als ich mich umgehend von meinem Stuhl erhebe und mit bedächtigen Schritten auf ihn zu schleiche. Seine Haut ist noch
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