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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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km südlich von Mexico City
    J orge Rojas hatte als Hauptwohnsitz eine Stadt gewählt, die für ihre spanischen Sprachschulen in der ganzen Welt bekannt war. Ebenso berühmt war Cuernavaca für seine üppigen Parks und Gärten, für seinen bezaubernden »Zocalo«, die Innenstadt, mit ihrer historischen Kolonialarchitektur und ihren zahlreichen Restaurants und Straßencafés sowie seine Universität, die Künstler und Intellektuelle aus der ganzen Welt anzog. Die Villa Rojas, ein barockes Stadtpalais aus dem 16 . Jahrhun dert mit einer Fläche von über 750 Quadratmetern, lag auf einer Anhöhe, von der aus man die ganze Stadt überblicken konnte. Es war sogar noch prächtiger ausgestattet als Rojas’ Ferienresidenz in Acapulco. Es gab dort eine Bibliothek, ein Heimkino, ein Spielzimmer, einen Fitnessraum und alle anderen Annehmlichkeiten, die man von einem Wohnpalais erwartete, das einem Mann seiner Bedeutung gehörte. Seine Frau hatte es einst »La Casa de la Eterna Primavera« getauft und es mit einem ganzen Team von Innenarchitekten sehr geschmackvoll eingerichtet. Nach ihrem Tod hatte er nicht die kleinste Kleinigkeit verändert. Diese Villa war sein Rückzugsort, sein Shangri-La, nach dem er sich immer sehnte, wenn er auf Reisen war. In Cuernavaca war er von seiner Familie und den Erinnerungen an seine geliebte Frau umgeben. In der Vergangenheit hatte er manchmal monatelang seine Geschäfte von hier aus erledigt und das Anwesen in der ganzen Zeit nur ganz selten verlassen. Sein Feriendomizil in Punta de Mita war ein großartiger Ort für Partys und Wohltätigkeitsveranstaltungen, aber sein Herz wurde dort im Gegensatz zu seiner hiesigen Residenz nie heimisch.
    Er stand in seiner Bibliothek an einer Schiebeleiter vor einem Wall aus mehr als zweitausend Büchern. Er trug seinen seidenen Hausmantel und hörte sich in seinem Handy gerade die Voicemail seines Sohnes an. In der vergangenen Stunde war er so lange in diesem Raum auf und ab gegangen, dass er auf dem burgunderroten Plüschteppich einen regelrechten Pfad hinterlassen hatte. Als er jetzt dem Kurzbericht seines Sohnes lauschte, wurden ihm die Knie schwach. Während er mit einem Piloten über ein Wartungsproblem eines seiner Flugzeuge gesprochen hatte, war plötzlich diese Botschaft angezeigt worden, allerdings unter einer Nummer, die ihm nicht bekannt war. Jetzt wandte er sich dem neben ihm stehenden Castillo zu: »Gott sei Dank, sie sind okay. Sie wurden von unseren Männern gerettet.«
    »Das ist ausgeschlossen«, sagte der Einäugige. »Unser Team ist dort gerade erst eingetroffen.«
    Rojas runzelte die Stirn. »Vielleicht war mein Sohn irgendwie verwirrt, aber das ist auch egal. Gott sei Dank ist er in Sicherheit. Schicken Sie das Team sofort zum Flughafen. Ich rufe ihn jetzt zurück.«
    »Ja, Señor.«
    Aber Castillo rührte sich nicht von der Stelle. Er runzelte nur die Stirn und versuchte offensichtlich, mit einem Problem klarzukommen.
    »Stimmt etwas nicht, Fernando?«
    »Ich habe den Kontakt zu Dante und seinem Team verloren. Vielleicht waren sie es, die ihnen geholfen haben?«
    »Nein, das hätte mein Sohn bestimmt erwähnt. Er meinte sogar, er habe Dante und sein Team nicht mehr gesehen, seit das alles in San Cristóbal angefangen hat.«
    »Dann stimmt hier etwas nicht, Señor. Miguel ist ein kluger Junge. Ich glaube nicht, dass er etwas verwechselt hat.«
    »Nun, ich überlasse es Ihnen, herauszufinden, was tatsächlich passiert ist. Holen Sie nur meinen Jungen und seine Freundin ab.«
    Rojas drehte sich zu Alexsi um, die gerade noch ganz außer Atem die Bibliothek betrat. »Hat man sie gefunden?«
    Er nickte.
    Sie lief zu ihm hin und fiel ihm um den Hals. »Gott sei Dank …«
    DEA , Office of Diversion Control
San Diego, Kalifornien
Zwei Tage später
    M oore, Torres und FBI -Agent Michael Ansara saßen am Konferenztisch. Vega überwachte immer noch Inspektor Gómez und wollte nicht riskieren, dass ihre Tarnung aufflog. Fitzpatricks Tod hatten sie sorgfältig vor den Medien geheim gehalten. Seine Leiche wurde gerade nach Chicago geflogen, um dort begraben zu werden. ATF -Agent Whittaker hielt sich immer noch in Minnesota auf und ging einer äußerst beunruhigenden Nachricht nach: Ein kleineres geheimes Waffenlager der US -Armee war angeblich komplett aus Afghanistan herausgeschmuggelt und in der Nähe von Minneapolis an Kartellmitglieder verkauft worden. Einige Indizien wiesen darauf hin, dass die Waffen ausgerechnet von einem – Moore hatte

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