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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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werden.« Er zwinkerte ihm zu.
    Moore seufzte. »Könnten wir uns nicht einfach ei ne kleine Weinprobe gönnen und dann Feierabend machen?«
    »Ein kleiner Ausflug nach Napa, hm?«, fragte Ansara. »Das könnte Ihnen so passen.«
    Geheimer Taliban-Stützpunkt
Casa de la Fortuna
Mexicali, Mexiko
    A lles, was wir bisher an Daten gesammelt haben, ist auf diesem USB -Stick«, sagte der Mann zu Samad und übergab ihm einen Speicherstick mit Halteband.
    Sein Name war Felipe. Er war fünfzig Jahre alt und arbeitete laut eigenen Angaben seit zwei Jahren als Späher für Mullah Omar Rahmani. Felipe wurde exzellent gut bezahlt. Dafür hatte er unter anderem einen geheimen Taliban-Stützpunkt in einem Haus in Mexicali eingerichtet, nachdem man ihn darüber informiert hatte, dass Samad mit seiner Gruppe bald eintreffen würde. Er hatte eine Gruppe gebildet, die außer ihm aus fünf weiteren Männern bestand, die alle absolut loyal waren und sich zu strikter Geheimhaltung verpflichtet hatten. Er meinte dann noch, dass die von ihnen gesammelten Informationen bestimmt sehr nützlich und hilfreich sein würden. Aufgrund ihrer guten Bezahlung konnten sie auch der Versuchung widerstehen, einem Kartell beizutreten. Tatsächlich hielten sie viele Sicarios für Mitglieder irgendeiner anderen Organisation und auf keinen Fall für »unabhängige Dienstleister«, wie Felipe seine Männer nannte.
    »Vielen Dank dafür und auch für alles andere, was Sie für uns getan haben«, sagte Samad. Er steckte den USB -Stick in sein Notebook, das auf der kleinen Bar in der Küche lag. Er kletterte auf einen Barhocker und öffnete die Dateien, die Hunderte von Fotos enthielten.
    Felipe nickte und sagte: »Señor, wir wissen, was Sie hier planen.«
    »Wirklich?«
    »Ich war in meinem Leben bisher drei Mal in den Vereinigten Staaten. Seit fünf Jahren habe ich jedoch Einreiseverbot, weil ich versucht habe, Geld aus dem Land zu schmuggeln. Meine Frau und meine Töchter sind immer noch dort. Ich habe sie allerdings in dieser ganzen Zeit kein einziges Mal gesehen. Ich weiß, dass Sie dort hinüber wollen. Ich zahle Ihnen jede Summe, wenn Sie mich mitnehmen.«
    Samad dachte darüber nach. Vielleicht könnte ein örtlicher Führer ganz hilfreich sein, jemand, der auch jederzeit ohne Probleme beseitigt werden könnte. »Sie haben bereits viel für uns getan. Ich werde Sie mitnehmen. Aber nur Sie allein.«
    »Werden Sie auch bei Mullah Rahmani ein Wort für mich einlegen?«
    »Natürlich.«
    Er rang nach Luft und rief dann: »Vielen Dank, Señor! Vielen Dank!«
    Samad nickte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Computerschirm zu.
    Trotz der Reifenpanne und ihrer unerquicklichen Fahrer hatten sie es schließlich nach Mexicali geschafft. Seine Männer hatten sich über die dichte Besiedlung der Stadt gewundert. Außerdem fanden sie es ziemlich paradox, dass es hier sogar ein kleines, aber geschäftiges Chinatown gab. Tatsächlich war einer von Felipes Männern, der aus Mexicali stammende Zhen, ein Abkömmling chinesischer Einwanderer, die für die Colorado River Land Company gearbeitet hatten, als diese Anfang des 20 . Jahrhunderts in diesem Tal ein großes Bewässerungssystem gebaut hatte. Samad wusste das, weil Felipe ziemlich viel redete, was manchmal allerdings lästig werden konnte.
    Samad schaute weiterhin die Fotografien und Berichte durch, während seine Männer in dem kleinen 3-Zimmer-Haus aßen, miteinander redeten oder sich sonst irgendwie beschäftigten. Sie waren in diesem Häuschen zusammengepfercht wie Sardinen in der Dose, aber Samad war überzeugt, dass sie nur ein paar Tage hier verbringen mussten. Felipe hatte ihm bereits zuvor die wichtigsten Erkenntnisse seiner Gruppe mitgeteilt: Es stand eindeutig fest, dass das Juárez-Kartell auf dem Bauplatz der neuen Z-Cells-Fabrik einen größeren Tunnel graben ließ. Die Fotos zeigten fünf Gebäude in unterschiedlichen Bauphasen. Nur ein kleines Lagerhaus mitten auf diesem Gelände war bereits fertiggestellt. Interessanterweise waren aus diesem Lagerhaus große Aushubmengen herausgebracht und auf Lastwagen geladen worden. Darüber hinaus fielen Samad die zahlreichen Arbeiter auf, die in regelmäßigen Abständen kamen und gingen. Offensichtlich arbeiteten sie in mehreren Schichten sieben Tage in der Woche rund um die Uhr. Samad wusste, dass es auf solchen Tunnelbaustellen einen Vormann und/oder Bauingenieur geben musste, welche die Arbeiten leiteten. Unter allen Männern, die fotografiert worden

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