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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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packten sie etliche Marihuana-Ballen auf die Ladefläche des Toyota.
    Als sie fertig waren, stiegen die Kartell-Jungs in ihren Van und fuhren davon. Moore und Ansara wollten noch warten, bis auch die beiden Männer im Toyota weg waren, aber die saßen in ihrem Fahrzeug, ohne etwas zu unternehmen. Plötzlich stieg der eine aus und hämmerte gegen die Hintertür des Restaurants. In höchster Lautstärke beschwerte er sich, dass ihr Essen noch nicht fertig sei. Moore konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Bevor sie die Drogen übernahmen, hatten sie sich wohl eine Mahlzeit zum Mitnehmen bestellt.
    Der Mann, der jetzt die Tür öffnete, war ganz offensichtlich kein Mexikaner, sondern Chinese, obwohl er eine José-Taco-Schürze trug. Er schrie den Typen in gebrochenem Englisch an, er solle ein bisschen Geduld haben. Dann schlug er ihm die Tür vor der Nase zu.
    Als der Kerl sich zu seinem Fahrzeug umdrehte, schaute er zu den Müllcontainern hinüber.
    Moore erstarrte.
    »Scheiße«, flüsterte Ansara.
    Der Strolch runzelte die Stirn und tat einen Schritt auf sie zu. Dann bewegte er sich etwas zur Seite und hatte sie jetzt voll im Blick.
    Vor Schreck fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf.
    Er wirbelte herum und schrie etwas zu dem Mann im Toyota hinüber.
    Moore hatte seine Kamera bereits in eine Seitentasche gesteckt und zog jetzt seine schallgedämpfte Glock aus dem Holster.
    Als er und Ansara auf den Kerl zu rannten, drehte er sich um und griff nach einer Pistole in seinem Hosenbund. Er richtete sie auf Moore, der jedoch dem Kleingangster zwei Kugeln in die Brust jagte, bevor dieser auch nur eine abfeuern konnte.
    Als der Mann im Pick-up sah, was sich draußen abspielte, rutschte er auf den Fahrersitz hinüber. Der Motor heulte auf und der Pick-up setzte sich in Fahrt.
    Hinter Moore waren jetzt Schüsse zu hören. Das war Ansara, der mit höchster Zielgenauigkeit auf die Hinterreifen des Pick-ups schoss. Zuerst platzte der linke Reifen und dann der rechte. Man konnte jetzt deutlich hören, wie der Gummi bei jeder Radumdrehung auf den Asphalt schlug. Der Pick-up wurde langsamer, sodass Moore auf dessen hintere Stoßstange aufspringen konnte. Mit einer Hand hielt er sich an der Heckklappe fest und ließ sich auch nicht abwerfen, als der Fahrer trotz der beiden platten Reifen aus der Passage herausfahren wollte.
    Moore lehnte sich ein Stück auf die Seite und feuerte zwei Mal auf das Rückfenster. Es zersplitterte zwar, aber den Fahrer hatte er nicht getroffen. Im Innenspiegel konnte Moore erkennen, dass der Typ sein Handy ans Ohr hielt.
    Mit einem lauten Fluch schoss Moore zum dritten Mal. Wieder verfehlt! Der Fahrer duckte sich und fuhr dann einfach weiter.
    Jetzt beugte sich Moore noch weiter nach links, bis er den richtigen Winkel erreicht hatte. Dieses Mal war es ein perfekter Kopfschuss. Der Pick-up driftete nach rechts, prallte gegen die Ziegelmauer und kam nach einigen Metern zum Stehen, gerade als Moore abgesprungen war und nur mit Mühe das Gleichgewicht halten konnte. Völlig außer Atem lief er zum Führerhaus und riss die Tür auf. Der tote Fahrer fiel aus dem Wagen. Auf der Mittelkonsole lagen ein Kokainhäufchen und einige Joints, von denen einer sogar noch im Aschenbecher qualmte. Im offenen Handschuhfach befanden sich weitere Kokaintütchen.
    Moore bückte sich und hob das Handy des Mannes auf. Er wollte nachschauen, ob dessen letzter Anruf noch durchgekommen war. Nein, das war nicht der Fall. Gott sei Dank.
    Ihm wurde gar nicht bewusst, dass er einfach nur dastand und das Rauschgift betrachtete, bis Ansara ihn beiseiteschob und dann ausrief: »Schau dir das an! Aber, hey, wir müssen los! Außerdem müssen wir das hier melden. Ich habe das Handy des anderen Typen. Moore? Hörst du mir überhaupt zu?«
    Er wandte sich Ansara zu, schaute aber durch ihn hindurch, als ob er ein Geist wäre, dann blinzelte er mit den Augen und sagte: »Stimmt, wir müssen los!« Sie rannten die Passage hinunter. Als sie gerade um die Ecke bogen, sah Moore noch, wie der Chinese mit der José- Taco-Schürze mit zwei großen Essenstüten aus dem Haus kam.
    Fünf Minuten später hatten sie ihren eigenen Pick- up erreicht und nahmen die Verfolgung des Kartell- Transporters wieder auf. Ansara sagte voraus, dass die ser als Nächstes nach Palmdale fahren werde. Moore berichtete Towers, was geschehen war. Der war zwar nicht gerade begeistert, aber wenigstens hatte dieser Kleingangster nicht mehr die Kartell-Typen alarmie ren

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