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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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heiß. Palmdale ist eine gut geplante Gemeinde, die hauptsächlich aus Vorstädten besteht. Die Tausende von roten Ziegeldächern ihrer Häuser ziehen sich wie Terrakottabänder die Abhänge der sonst völlig kahlen Berge der Umgebung entlang. Palmdale hat mehr als 150 000 Einwohner.
    Fahrradwege, Parks, Theater und ein neues Regionalkrankenhaus zogen vor allem junge Familien an, die die Stadt für einen großartigen Ort hielten, um ihre Kinder aufzuziehen. Moore war schon einmal hier gewesen, um die Eltern eines SEAL -Kameraden zu besuchen, die für den größten Brötchengeber der Stadt, Lockheed Martin, tätig waren. Die schäbige Schattenseite Palmdales und seiner Nachbarstadt Lancaster waren einige Hotels und Motels entlang der Autobahn, in denen die Prostitution und der Drogenhandel blühten.
    Während sie warteten, rief Moore Towers an, der tatsächlich etwas Neues zu berichten hatte. Sie standen wieder in Kontakt zu Sonia, die eine Nachricht in einem toten Briefkasten hinterlassen hatte, die die CIA für eventuelle Notfälle in der Umgebung der Rojas-Villa eingerichtet hatte. In jedem dieser »Briefkästen« waren eine Pistole und ein Handy versteckt. Der tote Briefkasten, den sie benutzt hatte, hing in einem Restaurant in der Nachbarschaft des Rojas-Anwesens. Während Miguel im Gastraum saß, ging sie auf die Damentoilette und wartete, bis sie völlig ungestört war. Dann holte sie das Handy aus einem unauffälligen Kästchen, das fast unsichtbar unter dem äußersten rechten Waschbecken angebracht war, und führte ein verschlüsseltes Telefongespräch mit ihrem Agentenführer. Sie wollte wissen, wer sie gerettet hatte. Danach wollte sie verständlicherweise erfahren, warum man ohne ihr Wissen eine Vereinigte Taskforce eingerichtet hatte, die ihren Fall zeitgleich bearbeitete.
    »Haben Sie ihr erzählt, dass wir uns dieselbe Frage gestellt haben?«, fragte Moore in sarkastischem Ton.
    »Machen Sie Witze? Ich kann doch nicht direkt mit ihr sprechen. Diese Informationen stammen alle von ihren Chefs.«
    »Also, Sie sollten ihr schon erzählen, dass sie mir eine Tasse Kaffee schuldet.«
    »Gut, mache ich. Sie hat uns aber auch ein paar Neuigkeiten mitgeteilt. Dante Corrales ist verschwunden. Nicht auffindbar. Für seine Freundin gilt dasselbe. Vega hat das bestätigt, bevor sie getötet wurde. Und sie haben den Portier in Corrales’ Hotel ermordet. Das deutet darauf hin, dass sie Corrales suchen.«
    »Vielleicht war er es, der die Guatemalteken gelinkt hat, und jetzt versteckt er sich vor ihnen und seinem eigenen Kartell.«
    »Das vermute ich auch.«
    »Hey, ich weiß, wohin er gehen würde.«
    »Meinen Sie das ernst?«
    »Ja. Ich muss jetzt auflegen. Ich rufe Sie zurück.« Moore machte seine Kamera betriebsbereit.
    Zwei Motorräder donnerten heran und parkten gegenüber dem Lieferwagen auf der anderen Seite der Straße. Vom ersten stieg ein hochgewachsener Mann ab, der zweite war etwas kleiner. Sie trugen Jeans, Lederjacken und teure Basketballschuhe. Beide hatten athletische Figuren. Als sie ihre Helme abnahmen, zeigte sich, dass keiner von ihnen älter als fünfunddreißig war. Moore gelangen ein paar gute Aufnahmen von ihren Gesichtern, die er sofort an den Satelliten schickte, damit Langley ihre Identität prüfen konnte.
    Sie überquerten die Straße und unterhielten sich mit dem Fahrer des Lieferwagens, der ebenso wie seine beiden Komplizen nicht aus seinem Fahrzeug ausstieg. Nach zwei Minuten öffnete einer der beiden das Garagentor mit einer Fernbedienung. Jetzt erst bequemten sich die Gangster aus ihrem Transporter und gingen an die Arbeit. Die offensichtlich letzten Marihuana-Ballen wurden in die Garage getragen und dort in großen Umzugskartons verstaut. Die Waffen blieben jedoch in dem Transporter.
    Gerade als die Transaktion beendet war und die zwei Motorradfahrer wieder auf ihre schweren Maschinen stiegen, rief Towers an und teilte mit, dass die beiden lokale Hilfssheriffs seien. Moore konnte nur noch den Kopf schütteln. Also waren amerikanische Polizisten ebenso korrumpierbar wie mexikanische. Wenn es um so viel Geld ging, wurde es für Männer, die kaum 50 000 Dollar im Jahr verdienten, immer schwieriger, ehrlich zu bleiben, vor allem wenn sie an einem einzigen Wochenende in Diensten des Kartells so viel verdienen konnten wie in einem ganzen Jahr. Wenngleich Moore diese Denkweise ablehnte, konnte er sie doch nachvollziehen. Trotzdem hasste er sie aus ganzem Herzen.
    »Lass uns diese Bastarde

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