Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Dollar-Tree-Discount laden gekauft hatte. Er wickelte ihn aus und steckte ihn in den Mund, wo er die Schokolade langsam auf der Zunge zergehen ließ.
    Ich bin kein böser Mensch , sagte er jetzt im Geist zu seinem Vater. Die Ungläubigen haben sich dies selbst zuzuschreiben, und ich bin Allahs Werkzeug. Du musst mir das glauben, Vater. Du darfst nicht eine Sekunde daran zweifeln. Bitte …
    Er schaute auf die Uhr, steckte das Foto wieder weg und stieg aus dem Wagen. Niazi blieb auf dem Beifahrersitz und Talwar mit geschultertem Raketenwerfer auf der Rückbank sitzen.
    Von ihrem Team im Innern des Flughafen-Terminals trafen jetzt die ersten SMS ein:
    Von 8185557865 : Das Flugzeug legt jetzt vom Terminal-Gate ab.
    Von 8185556599 : Es rollt zur Startbahn.
    Von 818555 4509 : Es startet.
    J edes 3-Mann-Team außerhalb des Flughafens wur de von einem weiteren 3-Mann-Team im Terminal unterstützt. Diese Innenteams waren Mitglieder einer Schlä ferzelle, die bereits vor Jahren in dieses Land eingereist waren. Sie arbeiteten als Hausmeister, Gepäckträger oder in einem der vielen Geschäfte, die es in den Terminals gab. Sie waren einfache Späher, die Samad allerdings vor Ort die Flugdaten bestätigen konnten, die dieser auf seinem Computer vorfand. Ihre Aufgabe war es, zu beobachten, zu berichten und, vor allem, sich dabei nicht erwischen zu lassen.
    Er stand neben der Motorhaube des Transporters und rief auf seinem iPhone die Fluglinienbestimmungs-App auf, die er sich für 4 , 99 Dollar von iTunes heruntergeladen hatte. Diese Applikation identifizierte die Fluglinie und gab die Flugnummer, die Geschwindigkeit, den Zielort, die Entfernung vom Standort des Benutzers und noch vieles andere an. Weil die Software allerdings nicht immer ganz exakt funktionierte und weil Samad wusste, dass der nächste Flug der ihrige war, hatte er den anderen Teams noch einmal eingebläut, sich doppelt zu versichern, dass sie das richtige Flugzeug im Visier hatten. Rahmani hatte ihm das noch einmal ganz besonders ans Herz gelegt. In jeder dieser Maschinen würde nämlich ein Schläferagent, der zum Märtyrertum bereit war, zu einer ganz bestimmten Zeit seinen Mitpassagieren eine Erklärung verlesen. Diese Männer brauchten keine flüssigen Sprengstoffe in kleinen Fläschchen an Bord zu schmuggeln. Sie hätten das Flugzeug vollkommen nackt besteigen und immer noch ihre Botschaft vortragen können. Die Transportation Security Administration ( TSA ), die Verkehrssicherheits behörde des Heimatschutzministeriums, war machtlos gegenüber solchen Männern, denen Allah zur Seite stand. Darüber hinaus würden die Schläfer die Passa giere anweisen, mit ihren Handy-Kameras das Geschehen aufzunehmen. Die Videos würden dann über E-Mail oder als Internet-Streams der gesamten amerikanischen Nation zugänglich gemacht werden.
    Samad schaute angestrengt in die Ferne, hörte den tiefen Bariton sich nähernder Flugzeugtriebwerke und schlug dann zweimal auf die Kühlerhaube des Transporters. Die Hintertür öffnete sich, Talwar kam heraus, ließ aber das Abschussgerät im Wagen liegen. Stattdessen hielt er sein Handy in die Höhe, als ob er hineinsprechen würde. Tatsächlich nahm er seine exakte Abschussposition ein. Zuerst erblickten sie die blinkenden Positionslichter der Maschine, danach kam auch deren Rumpf in Sicht und näherte sich immer mehr, während Talwar den Zielvorgang simulierte.
    »Drei, zwei, eins, Feuer«, flüsterte Samad.
    »Und drei, zwei, eins, neu laden«, antwortete Talwar.
    Niazi stellte sich neben seinen Freund und nickte. »Lade nach, drei, zwei, eins. Feuerbereit.«
    »Feuerbereit. Drei, zwei, eins, Feuer«, sagte Talwar.
    Samad zählte leise noch weitere fünf Sekunden, dann sagte er: »Gehen wir!« Er warf einen letzten Blick auf die Maschine und schaute dann in seinem iPhone-App nach, das den Flieger ganz korrekt als den Flug 2965 von Delta Airlines identifizierte. Er stieg in den Transporter und schaute zu den anderen Fahrern in der Handy-Wartezone hinüber. Nicht einer hatte von seinem Handy hochgeblickt. Wäre es nicht seltsam, wenn Talwar unrecht gehabt hätte? Vielleicht waren diese Amerikaner wirklich so von ihrer Techno logie hypnotisiert, dass nicht einmal der Abschuss einer Flugabwehrrakete direkt neben ihnen sie von ihren Apps und Computerspielen und YouTube-Vi deos und Social-Networking Sites ablenken konnte. Schließlich schlichen sie auch durch ihre Einkaufszentren wie Zombies, die mit leeren Augen auf die winzigen

Weitere Kostenlose Bücher