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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Stadt überblicken konnte. Das Palais war in einem Zeitschriftenartikel vorgestellt worden. Rojas’ verstorbene Frau Sofía (deren Name auf fast unheimliche Weise dem ihrer Agentin Sonia ähnelte) hatte die Reporter durch das Haus und den angrenzenden Garten geführt. Sie selbst hatte die Villa »La Casa de la Eterna Primavera« getauft.
    Die CIA ließ das Gebäude von menschlichen Spähern überwachen, da an dessen Außenseiten elektronische Geräte zum Aufspüren von Wanzen montiert waren. Trotzdem stand Towers und Moore eine genaue Aufstellung des gesamten Sicherheitspersonals zur Verfügung, sie wussten, wie viele es waren und wo genau im Haus sie stationiert waren. Außerdem wurden in diesem Bericht die elektronische Überwachungsanlage und die Sicherheitseinrichtungen genau analysiert. Ro jas gehörten mehrere Sicherheitsunternehmen in Mexiko und den Vereinigten Staaten. Es war deshalb zu erwarten, dass er seinen Wohnsitz mit den besten Geräten ge schützt hatte, die gegenwärtig für Geld erhältlich waren, wie etwa versteckte Überwachungskameras mit Notstromversorgung, deren Software so programmiert werden konnte, dass sie auf der Grundlage einer elektroni schen Analyse »interessanter« Objekte Alarm auslösten. Dazu gehörten etwa die Umrisse von Personen, Tieren und alles andere, auf das aufzupassen man dem System beigebracht hatte. Außerdem gab es Bewegungs- und Geräuschmelder, innen und außen Abhörabwehrgeräte und Laser. Sie alle wurden von einem Sicherheitsexperten gesteuert und überwacht, der in einem gut geschützten Bunker im Untergeschoss saß. Der Zeitschriftenartikel war mit Fotos von Rojas’ Antikmöbeln und seiner Büchersammlung bebildert, von denen der Autor berichtete, sie würden in Tresorräumen im Untergeschoss aufbewahrt.
    Towers hatte als möglichen Einstiegsort bereits eine rückwärtige Sonnenterrasse im ersten Stock in der Südwestecke des Hauses ausgemacht. Von dort konnte man leicht in die erste Etage eindringen. Er kennzeichnete die Stelle auf dem Bildschirm seines iPad mit einem blauen Pushpin-Icon.
    »Hier gibt es einen Ausgang, der direkt zur Hauptauffahrt führt«, sagte Moore und deutete auf den Screen. »Wenn die Lage verzweifelt wird, kommt er über diese Rampe in die Garage und versucht dann, mit einem Fahrzeug durch die Ziegelmauer hier … und hier … durchzubrechen. Da gibt es sogar noch eine Nebengarage. Vielleicht hat er da noch ein weiteres Fluchtauto stehen.«
    Towers schaute Moore an. »Wenn er das schafft und uns entkommt, können wir beide in Pension gehen.«
    »Ist nicht ausgeschlossen.«
    »Nichts da. Dies wird unter mir nicht passieren.«
    Moore lächelte. »Was ich noch gerne gewusst hätte … Wie haben Sie eigentlich die Erlaubnis erhalten, hier mitzukommen?«
    »Die habe ich nicht. Sie glauben, ich sei noch in San Diego.«
    »Sie verscheißern mich.«
    Er grinste. »Stimmt. Ich habe einen guten Chef, der deckt, was ich tue. Ich habe noch nie so viele Leute bei einer einzigen Operation verloren. Ich muss das auch deshalb zu Ende führen. Slaters Unterstützung habe ich auch bekommen. Er wollte nicht, dass Sie allein dorthin gehen. Offensichtlich mag er Sie.«
    »Ich bin geschockt.«
    Towers zog eine Augenbraue hoch. »Das war ich auch. Übrigens, die Liste, die uns Gómez gegeben hat, war ein Volltreffer. Er nannte uns zehn hohe Tiere bei den Federales, plus den stellvertretenden Generalstaatsanwalt. Wenn wir diese Aktion durchgeführt haben, kümmere ich mich um diese feinen Früchtchen. Es ist mir egal, ob wir die gesamte Bundespolizei von Juárez verhaften müssen. Sie werden alle hochgehen.«
    »Ganz Ihrer Meinung, Boss. Ab jetzt werden uns ein paar knallharte Kämpfer unterstützen. Diese FES -Jungs sind erste Sahne, und wo sie sind, gibt es eine große Party. Ich freue mich, dass wir dazu eingeladen sind.«
    Moore war natürlich wieder viel zu bescheiden. Slater konnte Moores Erfahrung als Navy- SEAL ins Feld führen, als er diese mexikanische Eliteeinheit dazu bewogen hatte, für sie tätig zu werden. Die Fuerzas Especiales ( FES ) waren eine Spezialeinheit der mexikanischen Marine, die Ende 2001 gegründet worden war. Moore hielt sie tatsächlich für die mexikanische Version der Navy- SEAL s. Kurz nach der Aufstellung dieser Einheit hatte er vier Wochen in Coronado mit ihnen trai niert. Ihr Motto war schlicht und klar: »Fuerza, espíritu, sabiduria« – Kraft, Geist, Klugheit. Die etwa fünfhundert Mann starke Truppe entstammte dem

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