Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
mexikanische Pilot, der Kopilot und zwei Schützen, die die 7 , 62 -mm-Miniguns mit ihren sechs Läufen bedienten, die nach dem Gatling-Prinzip rotierten, warteten auf das Einsatzzeichen von Sotos Unterführern am Boden.
    Soto, der direkt neben Moore saß, hielt ständig engen Kontakt zu seinem Bodenteam. Die Einsatzzeit war 1 . 34 Uhr. Seine Leute berichteten, dass einige Wachen ins Haus zurückgeflüchtet seien, bevor das Gas seine Wirkung entfalten konnte. Das hatten sie auch erwartet. Das Angriffsteam würde sich mit ihnen beschäftigen, wenn die Eingänge im Erdgeschoss aufgebrochen sein würden. Das Team plante, durch eine Küchentür, eine Tür ins Herrenschlafzimmer, die gläsernen Schiebetüren des Wohnzimmers, die Garagentore und die Haupt eingangstüren einzudringen. Sprengstoff und Rammböcke würden diese Hindernisse schnell überwinden.
    »Okay, okay, wir gehen jetzt rein!«, verkündete Soto über das Intercom. Er setzte einen Moment den Helm ab, um seine Gasmaske anzulegen, wie es die anderen schon getan hatten.
    Der Hubschrauber drehte so hart ein, dass sich Moore mit aller Kraft am Rand seines engen Sitzes festhalten musste. Den drei FES -Soldaten, die ihm so dicht gegenübersaßen, dass ihre Knie fast an die seinen stießen, wurde es sichtlich ungemütlich. Neben ihren Masken, mit denen sie wie Außerirdische wirkten, trugen sie schwarze Kampfhelme und gleichfarbige Kampfanzüge und schwere Kevlar-Schutzwesten. Darüber trugen sie ein Hemd und Traggerüste, die ihre ganze Brust bedeckten. Diese Einsatzwesten hatten kleine Taschen und Halteeinrichtungen für Messer, Ersatzmunition, Handgranaten, Handschuhe, Taschenlampen, einen Kompass, ein Essgeschirr und eine Feldflasche. Um die Taille hing ihnen noch ihr schwerer Pistolengurt. Moore war ähnlich gekleidet. Auf Schulter, Rücken und Brust kennzeichneten ihn Aufnäher als »Marina«. Seine zwei bewährten Glocks steckten in TAC SERPA -Schnellziehholstern an seiner Hüfte. Allerdings hatte er die Schalldämpfer abgeschraubt. Die FES hatten ihm die Wahl zwischen einer AK- 103 , einer M 16 A 2 und einem M 4 - Karabiner gelassen. Aber hätten sie überhaupt fragen müssen? Natürlich hatte er sich für die M 4 A 1 mit einem SOPMOD -Zusatzpaket entschieden, zu dem ein RAIL -Vorderschaftgriff, ein entfernbarer Tragegriff mit aufklappbarer hinterer Visiereinrichtung und ein Trijicon- ACOG -Zielfernrohr mit 4-facher Vergrößerung gehörten. SOPMOD war die Abkürzung für »Special Operations Peculiar Modification«, also für »besondere Modifikationen für Spezialeinsätze«, und Moore hielt sich tatsächlich für etwas Besonderes – oder Absonderliches? Diese Waffe passte also gut zu ihm. Außerdem hatte er sie bei zahlreichen SEAL -Einsätzen geführt. Während also die M 16 , die er auf Zúñigas Dach abgefeuert hatte, bei ihm leichte Heimatgefühle geweckt hatte, freute er sich über die M 4 in seinen Händen wie ein Schneekönig. Jetzt saß er voller Erwartung und Spannung mit diesem Gewehr zwischen den Knien da und versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu halten. Der Helikopter drehte sich noch einmal um sich selbst und begann, langsam zu sinken, während die Turbinen aufheulten.
    Am südlichen Rand der Gärten stand etwas erhöht ein kleineres Gebäude mit einer Garage. Es diente als Aufbewahrungsort für Garten- und Wartungsgeräte und als Waffenkammer der Wachen und Sicherheitsleute.
    Einige von ihnen eilten auf das Gebäude zu. Als der Pilot das bemerkte, stieg er wieder ein Stück nach oben und wies seine Schützen auf diese Ziele hin. Beide schossen aus ihren sechs rotierenden Rohren. Die Miniguns verursachten einen fürchterlichen Lärm, die Leuchtspurpatronen bildeten wie ein roter Laserstrahl eine re gelrechte Farblinie hinunter zu diesem Gebäude, das unter dem Hagel von 7 , 62 -mm-Geschossen regelrecht zerfetzt wurde. Der Backbord-Schütze schwenkte seine Minigun scharf nach links und mähte drei Wachmänner nieder. Der Hubschrauber flog jetzt über die Garage, gerade als über deren Tür von Bewegungsmeldern gesteuerte Lampen angingen und die blutigen und immer noch zuckenden Leiber in helles Licht tauchten.
    Bevor Moore jedoch diese Szene richtig erfassen konnte, flog der Pilot einen ganz engen Bogen und ließ seinen Vogel schnell wieder nach unten sinken. Eine Sekunde später schwebten sie über der Sonnenterrasse im ersten Stock in der Südwestecke des Hauses.
    Der Teamführer auf der Steuerbordseite gab das Zeichen zum

Weitere Kostenlose Bücher