Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies
Zeit nach Südkalifornien gezogen, wo er an dem Ausbildungsprogramm der Firma Ford teilnahm und sich zu einem zertifizierten Ford-Automechaniker ausbilden ließ. Zwei Jahre lang besuchte er Kurse über Motorenkontrollsysteme, Bremsen, Fahrzeugsteuerung, Stoßdämpfer, Getriebe und Treibstoff- und Abgaskontrollsysteme. Am Ende erhielt er mit einem Notenschnitt von Zwei plus sein »Associates Degree«. Danach kehrte er nach Tucson zurück, wo er von der Ford-Vertragswerkstatt Holmes Tuttle eingestellt wurde. Er war ein begeisterter Autobastler und hatte schließlich genug Geld gespart, um sich sein Traumfahrzeug zu kaufen: einen um 15 Zenti meter höhergelegten schwarzen Ford 250 -FX 4 Pick-up mit BFGoodrich T/A KM 2 -Geländereifen. Seine Freunde bezeichneten den Truck als das »schwarze Monster«. Alle, die mutig genug waren, sich einmal mitnehmen zu lassen, fanden als Erstes heraus, dass sie entweder eine Leiter oder viel Behändigkeit brauchten, um überhaupt in das Führerhaus klettern zu können. Sicher, der Pickup schüchterte die meisten Mädels ein, aber er suchte sowieso nicht nach einer ängstlichen Frau. Er suchte nach einem abenteuerlustigen Mädchen. Und er war immer noch auf der Suche.
Jetzt saß er da, der Dieselmotor brummte vor sich hin, und Joe hatte das Radio so leise gestellt, dass er Ri ckys Anruf auf keinen Fall überhören würde. Da fielen ihm drei Männer auf, die aus ihrem Hampton-Inn-Shuttle-Van ausstiegen, der in der gegenüberliegenden Reihe von ausgewiesenen Haltebuchten parkte. Sie waren wie Mexikaner angezogen, waren jedoch größer gewachsen. Alle drei trugen seltsamerweise Skimasken, und das im südlichen Arizona! Während zwei Typen miteinander stritten, ging ein dritter um den Van herum, um die hintere Tür zu öffnen.
Die beiden ersten beendeten ihren Streit, und einer deutete zum Himmel hinauf, wo gerade ein Southwest-Flugzeug aufstieg.
Dann holte der andere aus der offenen Beifahrertür des Vans ein Gewehr mit einem gebogenen Magazin he raus und gab es seinem Partner. Das war doch eine AK- 47 !
Joe Dominguez rieb sich die Augen. Ganz fest.
Jetzt hatten beide Männer ein Gewehr in der Hand und gingen hinüber zu dem dritten, der gerade einen grünen Raketenwerfer auf die Schultern hob, wie ihn Dominguez aus einem Schwarzenegger-Film kannte. Der Raketenschütze hob jetzt seine Waffe dem gerade über ihnen aufsteigenden Flugzeug entgegen, während die beiden anderen mit ihren Gewehrläufen vor den in der Nähe stehenden Fahrzeugen herumfuchtelten, um ihm Deckung zu geben.
Die Handy-Wartezone war fast bis auf den letzten Stellplatz gefüllt. Bei einem schnellen Blick nach links sah Joe eine Frau, die in ihrem Kleinwagen auf die draußen stehenden Männer deutete und die neben ihr sitzende Jugendliche anschrie.
Dominguez musste sich jetzt selbst daran erinnern, dass dies kein Tagtraum war. Diese Arschficker – denn genau das waren sie – wollten doch tatsächlich das Flug zeug abschießen!
Sein Herz schlug rasend schnell, doch seine Instinkte übernahmen jetzt die Herrschaft über seinen Verstand. Er legte den Gang ein und trat dann mit seinen Schlangenlederstiefeln das Gaspedal durch. Das schwarze Monster heulte auf und setzte sich rasend schnell in Bewegung, während es eine schwarze Dieselabgaswolke ausstieß. Er steuerte direkt auf den Typen mit dem Raketenwerfer zu. Bereits nach drei Sekunden hatte er ihn erreicht.
Die beiden anderen Bastarde reagierten sofort und schossen auf ihn. Dominguez duckte sich hinter das Lenkrad, als die ersten Kugeln durch die Windschutzscheibe schlugen. Zuerst gab es einen dumpfen Schlag und dann ein lautes Krachen, als er auf die Rückseite des Shuttle-Vans aufprallte. Er wagte einen kurzen Blick nach draußen …
Die beiden anderen, die ihm offensichtlich ausgewichen waren, feuerten immer noch auf seinen Pick-up. Man hörte deutlich, wie die Kugeln in die Autotüren einschlugen.
Und dann … das Schießen verstärkte sich. Das waren doch andere Waffen! Als er kurz durch das Seitenfenster blickte, sah er, wie zwei Männer mit Pistolen, von denen einer einen schwarzen Cowboyhut trug, auf die Terroristen zueilten und ihre Magazine in sie leerten. Dominguez hatte selbst einen Waffenschein und erinnerte sich jetzt endlich an diese Tatsache. Er griff in die Mittelkonsole seines Pick-ups und fischte seine Beretta heraus, entsicherte sie, lud sie durch und sprang dann aus dem Truck.
Er kauerte sich neben das Vorderrad. Direkt unter dem Motor
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