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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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nennen.
    An diesem bestimmten Abend saß er auf Platz 21 J, in einer Notausstiegsreihe mit dem Fenster direkt an seiner rechten Schulter. Mit seiner Körpergröße von über 1 , 95 Meter und seinen 135 Kilo Gewicht hatte er auch nicht viel Auswahl bei den Sitzplätzen. Der Platz direkt am Notausstieg war zu seinem Stammplatz geworden. Er war auf dem Weg nach Minnesota, um dort zwei Wochen lang mit zwei alten Schulfreunden angeln zu gehen, die ihm einen kapitalen Schwarzbarsch versprochen hatten. Seine Frau hatte ihr Okay gegeben. Sein erwachsener Sohn, den er eingeladen hatte mitzukommen, musste leider in seiner Firma arbeiten.
    Als sie langsam zur Startbahn rollten, lehnte sich Dan zurück und schaute zur anderen Seite der Kabine hinüber. Ein junges Mädchen, offensichtlich eine Studentin, las dort in einem Buch, in dessen Titel Ästhetik vorkam. Neben ihr saß ganz still ein junger Mann mit dunklem Teint, vielleicht ein Inder oder jemand aus dem Nahen oder Mittleren Osten mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen. Er sah ängstlich aus. Schlappschwanz.
    »Bitte klappen Sie Ihren Klapptisch hoch …«
    »Ist ja gut«, sagte Dan mit einem leichten Stöhnen.
    Internationaler Flughafen von San Diego
Handy-Wartezone
North Harbor Drive
    D ie San-Park-Handy-Wartezone mit ihren fünfzig Stell plätzen lag an einer Allee gegenüber dem Haupttor des Hauptquartiers der Küstenwache mit seinen Reihen zie gelgedeckter niedriger Gebäude. Der Kurzparkplatz war eine lang gestreckte rechteckige Asphaltfläche, auf der alle fünfzig Stellplätze nebeneinander angeordnet waren. Die ganze Wartezone war durch eine hohe Hecke und einen Maschendrahtzaun von Hangars und anderen Flug hafeneinrichtungen abgetrennt.
    »Meyers hat seine Leute aufgeteilt. Sechs stehen auf der anderen Straßenseite vor der Küstenwachstation und vier Mann steigen auf die Dächer dieser Hangars dort im Norden«, sagte Towers. »Der rote Nissan parkt am anderen Ende der Wartezone ganz im Süden. Wir beide sind das Einsatzteam, das ihn hops nehmen wird.«
    »Nicht Sie, nur ich«, sagte Moore, als er auf den Kurzparkplatz einbog und sich rechts direkt neben einen gelben Park-and-Ride-Kleinbus mit dunkel getönten Scheiben stellte.
    »Mir geht es gut«, entgegnete Towers. »Ich komme mit.«
    Moore schnaubte kurz. »Sie sind der Boss, Boss.« Er machte seine Jacke auf, damit er die Glock in seinem Schulterholster schnell ziehen konnte, stieg aus dem Geländewagen und ging im Schatten der Hecke langsam in Richtung Süden. Towers folgte ihm auf dem Fuß. Einige Mitglieder des SWAT -Teams kletterten geschmeidig wie Katzen die Hinterseite des Dachs der Küstenwachstation hinauf. Als Moore nach rechts blickte, bemerkte er eine Bewegung auf den Hangardächern. Für den Bruchteil einer Sekunde tauchte dort ein Kopf auf und verschwand dann wieder. Diese SWAT -Typen waren ausgebildet, einen Gegner außer Gefecht zu setzen und in geschlossene Räume und Gebäude einzubrechen. Sie waren gute Beobachter und ausgezeichnete Schützen. Sie trugen eine komplette Kampfausrüstung: Kevlar-Helme, Schutzbrillen, kugelsichere Westen, MOLLE -Einsatzwesten mit aufgenähten Taschen zur Aufnahme von weiterer Kleinausrüstung und HK - MP 5 -Maschinen pistolen. Nur die Scharfschützen verwendeten Precision Arms-Kaliber . 308 -Scharfschützengewehre. Einer von Moores Kameraden vom SEAL -Team 8 hatte die Navy verlassen, um Mitglied eines FBI - SWAT -Teams zu werden, und hatte ihn später über deren Waffen, Taktik und Verfahrensweisen unterrichtet. Er hatte sogar versucht, Moore zu rekrutieren, der damals jedoch schon heftig von der CIA umworben wurde. Moore vermittelte es also auch jetzt wieder ein gutes Gefühl, von diesen entschlossenen und gut ausgebildeten Profis unterstützt zu werden.
    Am Eingang der Wartezone stand ein Schild, das die Wartezeit auf eine Stunde begrenzte und die Fahrer anwies, immer den Motor laufen zu lassen. Damit wollte man Langzeitparker abschrecken und den Wartenden im Zeitalter der ständig steigenden Benzinpreise ein Gefühl der Dringlichkeit vermitteln.
    Als Moore und Towers sich dem ziegelroten Nissan Versa näherten, sahen sie jedoch sofort, dass der Wagen leer und der Motor ausgeschaltet war. Moore ließ die Schultern sinken. Sie eilten zu dem Nissan hinüber, und voller Frust schlug er mit der Faust auf das Beifahrerfenster.
    In diesem Moment bogen zwei SWAT -Team-Mitglieder um die Ecke und kamen auf sie zu. Sie wurden von einem Mann mittleren Alters mit

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