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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Stewardess angreifen.
    Internationaler Flughafen von Los Angeles ( LAX )
Handy-Wartezone
Airport Boulevard 9011
    E inige Fahrzeuge, die etwas weiter von dem Transporter entfernt standen, begannen umzudrehen und versuch ten, die Wartezone zu verlassen. Reifen quietschten, und zwei Autos krachten zusammen und blockierten eine Ausfahrt.
    Samad feuerte eine Warnsalve in die Luft, als ihn ein dicker Latino anschrie, dessen Bart aussah, als hätte er ihn sich mit Filzstift ins Gesicht gemalt.
    Hinter Samad half Niazi Talwar, die zweite Rakete zu laden. Nach der mehrmals eingeübten Prozedur und dem Herunterzählen durch Niazi feuerte Talwar auch diese Rakete ab.
    Bereits die erste hatte das Flugzeug getroffen. Eines seiner Triebwerke war explodiert und zog jetzt eine lange Rauchspur hinter sich her, während die Maschine zur beschädigten Tragfläche hin abkippte.
    Drei, zwei, eins, und gelobt sei Allah … Die zweite Rakete, von der Samad angenommen hatte, sie werde das zweite Triebwerk vernichten, flog jetzt jedoch der stärksten Hitzequelle, nämlich dem brennenden ersten Triebwerk, entgegen.
    Es war einfach unglaublich, die MKIII dabei zu beobachten, wie sie die Rauchspur der ersten Rakete durchschnitt und dabei selbsttätig ihr Ziel suchte, ein winzi ger Lichtpunkt, der eine kurze Sekunde lang schwächer wurde, bis ein großartiger, gleißend heller Blitz den zweiten Treffer anzeigte.
    Da das Flugzeug inzwischen ins Schlingern geraten war, pflügte diese zweite Explosion durch die gesamte Tragfläche hindurch. Ein kleinerer Teil blieb noch für einen kurzen Moment am Flugzeugrumpf hängen, löste sich dann jedoch ebenfalls von der Maschine und sauste inmitten von Kleintrümmern brennend und funkenschlagend in Richtung Erde.
    Samad war von diesem Bild absolut fasziniert. Er stand wie angewurzelt da, bis der Mann, der ihn angeschrien hatte, wieder seine Aufmerksamkeit weckte. Inzwischen war er nämlich aus seinem Wagen gestiegen und hatte eine Pistole gezogen. Samad machte nicht viel Federlesens und hämmerte den Typen mit einem langen Feuerstoß wieder in seinen tiefergelegten Wagen zurück, wobei das Blut über dessen Dach und Fenster spritzte.
    Und dann war alles vorbei. Samad sprang auf die Rückbank des Transporters, und Talwar schloss hinter ihm die Tür. Dieses Mal saß Niazi am Steuer. Er raste über die Grünfläche, die den Kurzparkplatz auf der einen Seite begrenzte, um dann über den Gehweg auf die daneben verlaufende Fahrbahn hinüberzufahren. Bis zur nächsten Kreuzung drückte er das Gaspedal durch. Dort bogen sie ab. Ab jetzt passten sie ihre Geschwindigkeit dem Fließverkehr an, um nicht aufzufallen. Sie fuhren zur nächsten Parkgarage, die fünf Minuten entfernt war, wo ein zweiter Wagen mit Fahrer sie erwartete.
    Sie hätten natürlich gerne noch den Absturz des Flugzeugs beobachtet, aber Samad versicherte seinen Männern, dass sie sich diesen immer wieder im Fernsehen ansehen könnten. In den nächsten Jahren würden Kabelfernsehkanäle Dokumentarfilme zeigen, in denen das Genie und der Wagemut ihres Anschlags gewürdigt werden würden.
    »Lob und Preis sei Allah, ist das nicht unglaublich?«, rief Talwar, der durch die Windschutzscheibe nach oben blickte und versuchte, einen Blick auf die Maschine zu erhaschen, die jetzt in einem 45 -Grad-Winkel auf dem Rücken liegend abstürzte.
    »Heute ist ein großer Tag«, rief Niazi.
    Samad stimmte ihm zu. Er wünschte nur, dass er das Foto seines Vaters nicht verbrannt hätte.
    Harbor Freeway 110 in Richtung Süden
Los Angeles, Kalifornien
    A be Fernandez fluchte, als der Typ direkt vor ihm voll auf die Bremse trat. Es war zu spät. Er fuhr diesem verbeulten alten Camry direkt hinten rein. Kurz darauf knallte so ein Arschloch auf die hintere Stoßstange von Fernandez’ kleinem Pick-up, und dann ging es erst rich tig los, ein Auto nach dem anderen prallte auf den Vordermann. Abe schrie, stellte das Radio leiser und fuhr seinen Truck hinüber auf den Seitenstreifen, wobei allerdings seine vordere Stoßstange an dem Camry hängen blieb.
    Da er in der Innenstadt von Los Angeles aufgewachsen war, hatte der gute Fernandez in seinem kurzen 19 -jährigen Leben schon viel gesehen: Autounfälle, Schießereien, Drogendeals, private Autorennen …
    Aber so etwas hatte er noch nicht erlebt.
    Jetzt begriff er auch, warum alle so ruckartig stehen geblieben waren und warum alle ineinandergefahren waren. Drüben am westlichen Himmel geschah nämlich gerade etwas absolut

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