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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Scheinwerferlicht, das jetzt über die Gebäude und die Schotterpiste wanderte, fesselte die ganze Aufmerksamkeit des Taliban-Kämpfers.
    Moore hob sein Gewehr und jagte dem Kerl einen kurzen 3 -Schuss-Feuerstoß in den Rücken. Während dessen Blut in hohem Bogen in die Luft schoss, wirbelte Moore blitzschnell herum und huschte an der Wand des Nachbarhauses entlang, in dem sich der dritte und letzte Taliban aufhielt. Moore kroch auf Händen und Knien unter dem Seitenfenster hindurch, bis er die Vorderfront des Gebäudes erreichte. Bob-O und Ozzy stellten das Feuer ein, sodass sich Moore bis unter das offene Fenster vorarbeiten konnte, aus dem der verbliebene Tali ban schoss.
    Jetzt hätten sie eigentlich auch eine Handgranate dort hineinwerfen können, aber Moore war inzwischen nur noch eine Armeslänge von ihm entfernt. Er rollte sich auf die Seite und schaute nach oben, bis er den Gewehrlauf bemerkte, der sich langsam aus dem Fenster herausschob. Moore packte blitzschnell zu und zog den Lauf mit aller Kraft nach unten. Der völlig verblüffte Kämpfer ließ die Waffe los, schrie aus Leibeskräften und wollte seine Pistole aus dem Holster holen.
    Moore kam ihm jedoch zuvor. Er hatte seine AK- 47 zu Boden geworfen und seine eigene Makarow in Anschlag gebracht. Drei Kugeln trafen den Heiligen Krieger und streckten ihn zu Boden.
    Der Apache drehte bereits wieder ab. Ozzy hatte ihn benachrichtigt, dass man ihn nicht länger benötige.
    Bald war im Mana-Tal nur noch das schwächer werdende Wummern der Rotoren zu hören. Schließlich bellte ein einzelner Hund, und in einiger Entfernung waren laute Stimmen zu hören. Das war eindeutig Englisch!
    Moore rannte über die Straße und zum Ende des Gässchens, wo Ozzy und Bob-O auf ihn warteten. Überall roch es nach abgebranntem Schießpulver. Moore hatte noch so viel Adrenalin im Blut, dass er regelrecht zitterte.
    »Gute Arbeit, Kotzbrocken«, sagte Bob-O.
    »Ja«, bestätigte Moore noch ganz außer Atem. »Auf dem Dach konnte ich einen Taliban lebend gefangen nehmen. Den werde ich nachher verhören.«
    »Wir haben vier weitere getötet. Die übrigen haben sich in die Berge zurückgezogen«, sagte Ozzy und legte eine Hand übers Ohr, um die Funksprüche seiner Männer besser zu verstehen. »Wir haben ihre Spur verloren.«
    »Ich würde gerne mit dem alten Scheich sprechen. Er soll mir direkt ins Gesicht lügen müssen«, zischte Moore und meinte damit den Stammeshäuptling in seiner Festung.
    »Das geht mir auch so«, sagte Ozzy und bleckte die Zähne.
    Moore ging jetzt zu Rana hinüber, der immer noch mit angezogenen Knien am Rande des Gässchens saß. »Hey, alles in Ordnung?«
    »Nein.«
    »Es ist vorbei.« Moore streckte ihm die Hand hin. Der junge Mann schlug ein.
    W ährend Ozzys Männer die Leichen der getöteten Taliban untersuchten und den einzigen Gefangenen vom Dach holten, gingen Moore, Ozzy, Bob-O und Rana zur Lehmziegelfestung hinüber. Deren rechteckige Gebäu de waren von einer über 2 Meter hohen Ziegelmauer um geben. Vor dem großen hölzernen Tor warteten jetzt ein halbes Dutzend Wachen auf sie. Ozzy teilte einem von ihnen mit, dass sie sofort mit dem Häuptling der Schawal-Stämme sprechen müssten.
    Nach einiger Zeit stürmten Häuptling Habib Shah und einer seiner vertrauten Geistlichen, Aiman Salahuddin, aus dem Tor. Shah war ein imposanter, etwa 1 , 96 Meter großer Mann mit einem großen schwarzen Turban und einem Bart, der eher einem schwarzen Drahtbündel als echtem Haar glich. Seine grünen Augen blitzten Ozzy an. Der Geistliche war viel älter, so etwa um die siebzig , keine 1 , 50 Meter groß und hatte einen schneeweißen Bart und einen Buckel. Als er Moore und die anderen sah, schüttelte er den Kopf, als ob er sie dadurch wegwünschen könnte.
    »Überlass mir das Reden«, sagte Moore zu Ozzy.
    »Das ist vielleicht besser so. Ich würde ihn sowieso nur zur Schnecke machen.«
    »Hallo, Chief«, begrüßte Moore den Häuptling kurz und bündig.
    »Was wollen Sie hier?«, kam als Antwort.
    Moore versuchte, seine Wut zu zügeln. Er versuchte es zumindest. Aber es gelang ihm nicht. »Bevor wir von den Taliban angegriffen wurden, kamen wir in Frieden hierher, um nach diesen beiden Männern zu suchen.« Moore schob dem Häuptling die Fotos in die Hand.
    Dieser schaute sie nur kurz an und zuckte die Achseln.
    »Die habe ich noch nie gesehen. Wenn jemand in diesem Dorf die Taliban unterstützt, wird er meinen Zorn zu spüren bekommen.«
    Ozzy schnaubte

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