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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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er hinter der Barriere äußerst unsanft auf dem Boden landete.
    Dahinter wartete eine weitere Hooyah-Pyramide auf sie, die allerdings nicht mehr aus sechs, sondern aus zehn Holzstangen zusammengezimmert war, was sie höher und steiler machte. Als er deren Spitze erreicht hatte, rutschte er mit dem Stiefel ab und fiel mit dem Gesicht nach vorn der Länge nach in den Dreck. Bevor er wusste, was los war, half ihm bereits jemand auf die Füße.
    Carmichael schrie ihm mit weit aufgerissenen Augen ins Gesicht: »Los! Weiter!« Dann drehte er sich um und rannte davon.
    Moore folgte ihm auf dem Fuß.
    Direkt vor ihnen lag etwas, das einem Paar riesiger Leitern ähnelte, die in einem 45 -Grad-Winkel aneinandergefügt waren. Killian rief ihnen zu: »Das ist der Webstuhl. Ihr müsst euch durch die Stangen hindurchweben.« Moore klammerte sich an die erste Stange, wirbelte von oben um sie herum, schlängelte sich dann unter der nächsten durch und wiederholte diesen Vorgang immer wieder. Als ob er ein Faden wäre, »nähte« er sich selbst durch die Stangen, bis ihm schwindlig wurde. Carmichael arbeitete sich durch das daneben liegende Hindernis hindurch und gelangte ein paar Sekunden vor ihm an dessen Ende an.
    Die Seilbrücke, die jeder hier nur »Burmabrücke« nannte, bestand aus einem einzigen dicken Seil, das an Hilfsseilen aufgehängt war, die der Brücke eine V-Form verliehen. Carmichael arbeitete sich bereits auf dem Seil vor. Als auch Moore sich auf die Brücke hinaufgeschwungen hatte, merkte er bald, dass er seine Füße am besten immer dorthin setzen musste, wo die Trageleinen am Hauptseil befestigt waren. Er bewegte sich also von Knoten zu Knoten über das Seil. Erschwerend kam hinzu, dass Carmichael vor ihm die Brücke in eine lästige Schwingung versetzte. Als Moore jedoch das Ende erreichte, hatte er seinen Rhythmus gefunden. Er nahm sich vor, diesen bis zum nächsten Hindernislauf nicht zu vergessen.
    Nachdem er und Carmichael eine weitere aus zehn Holzstangen bestehende Hooyah-Pyramide überwunden hatten, warteten die hohen Plattformen des Hindernisses auf sie, das den bezeichnenden Namen »Rutsch um dein Leben« trug. Tatsächlich bestand es aus einem Holzgerüst aus vier übereinanderliegenden Plattformen, auf die sie sich ohne Seile oder Leitern nacheinander hinaufschwingen mussten, bis sie ganz oben angelangt waren. Von dort bis zum Boden waren in einem 45 -Grad-Winkel zwei Seile gespannt, auf denen sie sich wieder hinunterarbeiten mussten. Auf der obersten Etage griff sich Carmichael das linke Seil. Moore packte das rechte und beugte sich nach vorn, bis er sein rechtes Bein mit dem Fuß von oben in das Seil einhaken konnte. Mit dem Tau zwischen den Beinen begann er, mit dem Gesicht voraus nach unten zu rutschen, wobei er mit beiden Händen diese Bewegung beschleunigte. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte des Weges zurückgelegt, als alle Körperstellen, die Kontakt zu diesem Seil hatten, entsetzlich zu brennen begannen. Trotzdem war er dieses Mal schneller als Carmichael und erreichte zwei Sekunden vor seinem Kumpel den Boden. Mithilfe eines Schwingseils musste er sich auf ein Rund holz hinaufkatapultieren, danach an einem Klettergerüst entlanghangeln und am Ende einen weiteren Balken überwinden. Er packte das Seil und beschleunigte. Als er sich dann zum Balken hinauftragen lassen wollte, ver passte er diesen. Carmichael machte es besser. Er hängte sich an das Seil und brachte es in Schwingung, bis es ihn ohne Schwierigkeiten auf den Balken hochtrug. Moore folgte beim zweiten Versuch seinem Beispiel, aber Carmichael hatte jetzt natürlich erneut die Führung übernommen.
    Nachdem sie sich durch ein zweites Reifenfeld hindurchgearbeitet hatten, erreichten sie eine 1 , 50 Meter hohe Schrägwand, auf die sie sich von hinten hinaufzogen, um dann die Schräge hinunterzurutschen. Dahinter drohte bereits die berüchtigte »Spinnenmauer«, die etwa 5 , 5 0 Meter hoch war. Auf ihr waren kleine, leicht vorstehende Holzstückchen eingelassen, die beim genaueren Hinsehen zwei treppenstufenähnliche Muster ergaben. Sie bildeten tatsächlich eine Leiter mit sehr schmalen Stufen. Um sie zu erklimmen und wieder herunterzukommen, konnte man nur die Finger- und Zehenspitzen verwenden. Dabei klebte man die ganze Zeit wie eine Spinne an der Wand. Da Moore von seiner Ab seilnummer am »Rutsch um dein Leben«-Hindernis im mer noch die Hände brannten, verlor er jetzt bei der allerletzten »Stufe« den Halt, konnte jedoch

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