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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Wand kam. Zuerst benutzte er zwei hintereinanderstehende Steigklötze – rechter Fuß, linker Fuß –, dann zog er sich mit einem lauten Stöhnen auf die Spitze der Holzwand hinauf und schwang sich hinüber. Unten kam er viel härter auf dem Boden auf, als er erwartet hatte. Mit schmerzendem Knöchel joggte er zur hohen Wand hinüber, die knapp 4 Meter entfernt lag. Moore kam die Strecke jedoch wie mindestens 15 Me ter vor. Er packte eines der herunterhängenden Taue, um sich daran emporzuhangeln, wobei das Seil tief in seine Handflächen einschnitt.
    Vom Startpunkt des Laufs aus bellte Killian Befehle und/oder zu vermeidende Fehler herüber, die er jedoch aufgrund seines keuchenden Atems und seiner lauten Herzschläge kaum verstehen konnte. Er erreichte jetzt den über eine Reihe von Hölzern gespannten Stacheldraht, unter dem zwei lange Geländefurchen ausgegraben worden waren. Er sprang in den ersten Graben auf der linken Seite und kroch auf Händen und Füßen unter dem Stacheldraht hindurch. Eine Sekunde lang kam es ihm so vor, als sei er an einem der Drähte hängen geblieben, aber tatsächlich hatte er sich nur an einem Stück Holz verhakt. Mit einem Seufzer der Erleichterung kroch er jetzt bis zum Ende des Grabens weiter. Als er sich wieder aufrichtete, murmelte er nur Schöne Kacke.
    Direkt vor ihm war zwischen zwei Pfosten ein riesiges Frachtnetz gespannt, das bestimmt 12 Meter hoch war. Moore schloss sofort, dass das Netz an den Pfosten fester sein musste als in der Mitte. Deshalb wählte er sich einen von ihnen aus und begann direkt daneben seinen schnellen Aufstieg.
    »Du hast es bald geschafft, Buddy«, rief Carmichael, der direkt hinter ihm war.
    Hinunterzuschauen war jedoch ein Fehler gewesen, da er bemerkte, dass es keinerlei Sicherung für den Fall eines Absturzes gab. Oben angelangt, wurde ihm plötzlich schwindlig. Er konnte es kaum erwarten, wieder unten anzukommen, und fing an, das Netz hinunterzueilen. Plötzlich verfehlte er eine Masche, glitt aus und fiel fast 2 Meter nach unten, bis er sich wunderbarerweise wieder im Netz festkrallen und dadurch seinen Sturz aufhalten konnte. Die ganze Klasse hatte den Atem angehalten. Jetzt schrie sie laut »Hooyah!«, während er sich wieder erholte und sicher den Boden erreichte.
    Als Nächstes nahmen er und Carmichael die runden Balancierbalken in Angriff. Der Name sagte alles. Wenn sie herunterfielen, würde sie Killian diesen Fehler mit einigen Liegestützen büßen lassen. Moore konzentrierte sich und arbeitete sich vorsichtig auf dem ersten Balken voran. Nach einer scharfen Linkswendung balancierte er auf dem nächsten, leicht versetzten Balken ohne anzuhalten bis zu seinem Ende. Er war völlig verblüfft, dass er kein einziges Mal abgeglitten war. Carmichael war ihm direkt auf den Fersen, als sie an den Hooyah-Stangen ankamen, einem Hindernis, das aus sechs Holz stämmen bestand, die zu einer Pyramide zusammengebunden waren. Mit den Händen hinter dem Kopf rannten sie über diese Pyramide und dann direkt weiter zu einem Seilhindernis. Zu diesem Zeitpunkt hatte Moore noch keinerlei Kreislaufprobleme. Carmichael war hingegen völlig außer Atem, und seine Herzfrequenz war ganz klar im roten Bereich.
    »Wir packen das! Auf geht’s!«, sprach Moore seinem Buddy Mut zu. Dann griff er nach dem ersten Seil, kletterte es etwa 1 , 80 Meter hinauf, versetzte es in Schwingung, bis er mit einer Hand einen Metallring erreichen konnte, der an dem Gerüst angebracht war, an dem die Seile hingen. Von dort schwang er sich zum zweiten Seil hinüber, auf dem er wieder zum Boden hinabkletterte. Carmichael musste zwar zweimal nachfassen, um den Metallring zu fassen zu bekommen, schaffte es dann aber ohne Probleme wieder herunter.
    Auf dem Schild vor der nächsten Herausforderung stand »Dirty Name«. Ein Blick zeigte Moore, warum: Es bestand aus drei n-förmigen Holzgestellen, von denen die beiden kleineren N nebeneinander standen, sodass zwei Reihen von Kandidaten sie gleichzeitig überwinden konnten. Die längere, höhere n-förmige Barriere stand dahinter. Moore lief zu dem Holzblock vor dem N, sprang zur ersten Barriere hinüber und zog sich auf sie hoch. Dann richtete er sich auf und wagte den Sprung hinüber zur höheren Barriere, wo er sich mit den Beinen in deren Querbalken einhakte und emporschwang. Zuvor war er auf diesen Balken mit solcher Wucht aufgeprallt, dass er das berühmt-berüchtigte Schimpfwort ausstieß. Er wiederholte es danach noch einmal, als

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