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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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schon durchstehen.“
    „Ich war nur wenig älter als du, als ich von zuHause fortging. Und ich habe zwei Brüder, die ständig auf mich aufgepasst haben. Einerseits hat es mich wütend gemacht, auf der anderen Seite gab es mir ein Gefühl der Sicherheit.“
    Nick starrte auf die Zigarette. „Er ist nicht mein richtiger Bruder.“
    Gott, er sieht so jung aus, dachte sie. Und so verletzt. „Das hängt davon ab, was du mit richtig meinst.“ Sie legte eine Hand auf sein Knie, darauf gefasst, dass er sie abweisen würde, aber er sah nur erstaunt auf ihre Finger. „Zackary macht sich Sorgen um dich, Nick.“
    Nick räusperte sich verlegen. „Warum sollte er das? Ich bedeute ihm gar nichts.“
    „Warum sollte er dich sonst so anschreien? In meiner Familie galten solche Ausbrüche immer als ein Zeichen dafür, dass wir uns mochten. Zackary möchte auf dich aufpassen.“
    „Ich kann auf mich selbst Acht geben.“
    „Aber manchmal ist es ganz gut, eine helfende Hand anzunehmen. Er wird zwar nicht begeistert sein, wenn ich es dir erzähle, aber ich glaube, du solltest es wissen.“ Sie wartete, bis Nick sie ansah. „Zackary musste einen Kredit aufnehmen, um den Gesamtschaden, der bei dem Einbruch entstanden ist, bezahlen zu können.“
    „Quatsch. Hat er Ihnen diesen Bären aufgebunden?“
    „Ich habe mich selbst davon überzeugen können. Die Bar steht zwar auf einer soliden finanziellen Basis, wirft aber nicht so viel ab, dass er damit alles hätte bezahlen können. Und kein Mann brächte sich in eine solche Situation, wenn es nicht um jemanden ginge, der ihm etwas bedeutet.“
    Nick drückte hastig die Zigarette aus. „Er fühlt sich nur irgendwie verpflichtet, das ist alles.“
    „Möglich, aber mir scheint, dass du ihm etwas schuldig bist, Nick. Zumindest solltest du dich in den nächsten Wochen ein bisschen kooperativer zeigen. Er macht sich wirklich große Sorgen um dich.“
    „Zackary macht sich um nichts und niemanden Sorgen.“
    „Er zeigt es nur nicht offen. Zackary glaubte, dass du dich aus dem Staub gemacht hast.“
    „Wo, zum Teufel, hätte ich denn hingehen sollen? Es gibt niemanden ... Wir haben einen Deal“, flüsterte er. „Ich werde nicht abhauen.“
    „Ich freue mich, das zu hören. Und ich werde dich auch nicht fragen, wo du warst“, fügte sie lächelnd hinzu. „In meinem Bericht für das Gericht wird nur stehen, dass du spazieren warst und dich in der Zeit vertan hast. Wenn du wieder einmal denDrang verspürst, frische Luft zu schnappen, kannst du mich anrufen.“
    „Wozu?“
    „Weil ich das Gefühl kenne, sich von allem freizumachen und auszubrechen.“ Sie fuhr mit der Hand durch sein Haar. „Es ist kein Verbrechen, mit seinem Verteidiger befreundet zu sein. Also, was ist? Gib dir einen Ruck und versuch besser mit Zackary zurechtzukommen, während ich dir ein wenig den Rücken freihalte. Ich kenne alle Tricks und Kniffe, wie man mit neugierigen älteren Brüdern umgeht.“
    Sie duftet so wundervoll, überlegte Nick. Warum war ihm nicht schon viel früher aufgefallen, was für schöne Augen sie hatte? „Vielleicht könnten wir ja mal zusammen irgendwohin gehen?“
    „Sicher.“ Sie hielt seinen Vorschlag für ein Zeichen seines Vertrauens.
    „Ich kann Sie also jederzeit anrufen? Sie haben nichts dagegen?“
    „Aber klar.“ Sie drückte ihm die Hand.
    Als die Tür aufging und Zackary hereinkam, stand Nick wie von der Tarantel gestochen auf.
    Zackary gab Rachel das Weinglas und reichte Nick eine Flasche Ginger Ale, dann nahm er einen Schluck aus seinem Bierglas. „So, habt ihr zwei eure Besprechung beendet?“
    „Vorerst, ja.“ Rachel nippte an dem Wein und blinzelte Nick zu.
    „Es tut mir Leid, dass ich einfach so weggelaufen bin“, erklärte Nick und hielt Zackarys Blick stand.
    Zackary schluckte. Nicks Reaktion kam völlig überraschend. „Okay. Wir könnten einen Plan erstellen, der dir mehr Freizeit gewährt. Ach ja, Rio könnte Hilfe in der Küche gebrauchen.“
    „Klar, kein Problem.“ Nick ging zur Tür. „Also, bis dann, Rachel.“
    Als Nick gegangen war, setzte sich Zackary neben Rachel und schüttelte verwundert den Kopf.
    „Was haben Sie mit ihm gemacht? Ihn hypnotisiert?“
    „Nicht ganz.“
    „Was, in aller Welt, haben Sie ihm gesagt?“
    Rachel seufzte zufrieden. „Das ist nur für Einge weihte bestimmt. Er braucht nur jemanden, der ein bisschen sein Ego streichelt. Ihr seid euch sehr ähnlich.“
    Zackary legte den Arm über die Sofalehne, so dass
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