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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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ja das Problem.“ Sie betraten den Fahrstuhl. „Wir hatten vereinbart, dass er sagt, was er vorhat. Ich nehme an, dass er sich mit den Cobras trifft.“
    „Ich glaube nicht, dass Nick seine Verpflichtungen so schnell bricht.“ Während der Fahrstuhl zum vierten Stock fuhr, überlegte Rachel, wie sie weiter vorgehen konnten. „Wir könnten versuchen, ihn selbst zu finden, oder auch schwerere Geschütze auffahren.“
    „Schwerere Geschütze?“
    Rachel verließ den Fahrstuhl und ging den Flur entlang. „Alex.“
    „Keine Polizei.“ Zackary fasste ihren Arm. „Ich werde ihm nicht die Polizei auf den Hals schicken.“
    „Alex ist mein Bruder.“ Sie schüttelte seine Hand ab. „Außerdem bin ich dem Gericht verpflichtet, Zackary. Wenn Nick die Auflagen bricht, kann ich das nicht ignorieren.“
    „Ich möchte aber nicht, dass er wieder ins Gefängnis muss, nachdem ich ihn vor einer Woche da rausgeholt habe.“
    „Wir haben ihn herausgeholt“, verbesserte sie ihn und schloss die Wohnungstür auf. „Wenn Sie meinen Rat und meine Hilfe nicht wünschen, so hätten Sie erst gar nicht zu kommen brauchen.“
    Zackary zuckte mit den Schultern und trat ein. „Wir sollten ihn gemeinsam suchen.“
    Er betrachtete den Raum, der kaum größer war als der, den Nick gemietet hatte. Sein Blick fiel auf das Sofa, das mit bunten Kissen dekoriert war. An einer Wand hing ein riesiger ovaler Spiegel, dessen Glas dringend einer Erneuerung bedurft hätte. Bücherregale und Dutzende von Fotografien und Skulpturen rundeten das Bild ab.
    Zackary fühlte sich etwas unbeholfen und völlig fehl am Platz. Er steckte die Hände verlegen in die Taschen und betrachtete die zahlreichen Kerzen. Seine Mutter hatte Kerzen geliebt, erinnerte er sich. Kerzen und Blumen und chinesische Vasen.
    „Ich werde uns einen Kaffee kochen.“ Rachel legte die Handtasche ab und ging in die Kochecke.
    „Ja, gut.“ Zackary besah sich die Familienfotos an der Wand und setzte sich schließlich auf das Sofa. „Was mache ich da eigentlich? Wie konnte ich auf die Idee kommen, für Nick den Vater spielen zu wollen? Sein halbes Leben lang hat er mit mir nichts zu tun gehabt. Er hasst mich.“
    „Sie haben richtig gehandelt“, entgegnete Rachel und stellte die Tassen auf den Tisch. „Sie spielen nicht den Vater für ihn. Sie sind sein Bruder. Und er hasst Sie nicht, sondern ist zornig und voller Groll.Das hat mit Hass nichts zu tun. Jetzt hören Sie schon auf mit Ihren Selbstvorwürfen und holen Sie lieber die Milch.“
    Zackary stand auf und öffnete den Kühlschrank. „Es ist keine Milch da.“
    Rachel seufzte. „Dann müssen wir ihn schwarz trinken. Haben Sie sich mit Nick gestritten?“
    „Nein, das heißt, nicht mehr als sonst. Er beschimpft mich, ich gebe ihm Kontra. Er flucht, ich fluche noch lauter. Wir haben uns gestern unterhalten und noch einen alten Film im Fernsehen angesehen, nachdem die Bar geschlossen war.“
    „Das wäre doch schon einmal ein Fortschritt ...“ Rachel reichte ihm die Kaffeetasse.
    „Mittags war er in der Küche. Sonntags kommen immer viele Familien zum Essen. Ich dachte, er hätte sich etwas früher zurückgezogen, um ein wenig allein zu sein. Als ich gegen vier Uhr nach ihm sah, war er nicht mehr da. Rio wollte ihn nicht bei mir anschwärzen, also hat er gut eine Stunde oder so den Mund gehalten. Ich hatte gehofft, er würde einfach nur eine kurze Pause brauchen ... Dann habe ich ihn gesucht ...“ Zackary trank seinen Kaffee aus und füllte seine Tasse selbst nach. „In den vergangenen Tagen war ich wohl etwas zu streng mit ihm.“
    „Hören Sie auf, sich Vorwürfe zu machen.Schließlich haben Sie ihn nicht am Hauptmast aufgehängt, oder?“ Sie konnte sich nicht zurückhalten und legte eine Hand auf seinen Arm. „Lassen Sie mich mit Alex reden.“
    Zackary setzte sich widerwillig und stellte die Tasse auf den Tisch. Da er keinen Aschenbecher entdeckte, verkniff er es sich, eine Zigarette anzuzünden.
    Er hörte nur mit einem Ohr dem Telefongespräch zu, das Rachel mit ihrem Bruder führte. Er lächelte ein wenig. Diese Frau war ein Energiebündel, das sicherlich voller Leidenschaften steckte. Wie oft hatte er sich in den vergangenen Tagen beherrschen müssen, sie nicht anzurufen?
    Viel zu oft. Irgendetwas an Rachel faszinierte ihn. Er fühlte sich zu ihr hingezogen, und Zack hatte nicht die geringste Ahnung, ob er diesen Drang schnellstens ersticken oder ihm nachgeben sollte.
    Allerdings war seine Libido jetzt
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