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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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für deinen mutigen Einsatz während einer Rettungsaktion bei stürmischer See.“ Rachel genoss es, dass er sie verblüfft ansah. Sie hob das Glas und toastete ihm zu. „Ich habe ebenfalls Erkundigungen eingeholt.“
    „Wir sprachen gerade von dir“, entgegnete Zackary.
    „Nein, du hast von mir gesprochen.“ Rachel lächelte. „Also, Muldoon, warum hast du eine Ausbildung zum Offizier ausgeschlagen?“
    „Ich hatte keine Lust, Offizier zu werden.“ Er fasste ihre Hand. „Komm, lass uns tanzen.“
    „Du bist viel zu bescheiden.“ Sie lachte leise, als er doch tatsächlich ein wenig rot wurde, und ließ sich auf die Tanzfläche führen.
    „Kein Wort mehr darüber.“
    „Es muss verdammt schwer sein, ein Held zu sein“, fuhr Rachel unbeirrt fort.
    „Hör zu. Du vergisst jetzt die Sache mit den Medaillen und der Admiralität, und ich werde mit keinem Wort erwähnen, dass du als Jahrgangsbeste die Abschlussrede halten durftest. Und jetzt hör auf, darüber nachzudenken.“
    Es hätte gar nicht seiner Aufforderung bedurft, denn in dem Augenblick, als Zackary sie fest in seine Arme schloss, schien sich ihr Verstand von selbst abzuschalten. Rachel überließ sich ganz dem Klang der Musik, den verführerischen Tönen des Saxofons, den gleichförmigen Rhythmen der Bassgitarre und der Melodie des Pianospiels.
    Sie tanzten nicht wirklich. Sie wiegten sich eng umschlungen zu den Klängen der Musik, und niemand auf der winzigen Tanzfläche wäre auf die Idee gekommen, dies Tanzen zu nennen.
    Rachel hatte gar nicht die Absicht gehabt, ihre Arme so fest um seinen Nacken zu legen, aber in diesem Gedränge blieb kein Raum, sich etwas Bewegungsfreiheit zu verschaffen.
    „Du passt sehr gut zu mir.“ Zackary legte den Mund an ihr Ohr.
    „Das liegt daran, dass ich auf den Zehenspitzen stehe.“
    „Ich meinte nicht wegen deiner Größe.“ Er rieb seine Wange an ihrem Haar. „Es ist schön, dich zuspüren. Du riechst verführerisch, du fühlst dich gut an, du schmeckst genau richtig ...“
    Rachel drehte den Kopf zur Seite, bevor Zackary sie küssen konnte. „Mich in aller Öffentlichkeit zu verführen könnte strafrechtliche Folgen für dich haben.“
    „Nein, ich kenne eine gute Anwältin.“ Er strich sanft mit den Händen über ihren Rücken.
    „Sie werden uns beide einsperren.“
    „Ich werde die Kaution stellen.“ Er bemerkte, dass Rachel unter ihrem Sweater nichts anhatte. „Ich möchte mit dir allein sein.“ Er unterdrückte ein Stöhnen und küsste ihren Hals. „Weißt du, was ich jetzt täte, wenn ich mit dir allein wäre?“
    Rachel schüttelte den Kopf. „Wir sollten uns lieber wieder setzen. Und wir sollten uns nicht so verhalten.“
    „Ich möchte dich streicheln, dich spüren.“
    „Zwei Schritte zurück“, ermahnte sie ihn und holte tief Luft. Sie wusste, dass sie etwas tun musste, um sie beide zu bremsen, bevor sie die Kontrolle über die Situation verlor. „Du willst zu viel auf einmal und zu schnell, Muldoon.“ Sie sah ihm in die Augen und atmete heftig vor Aufregung. „Ich bin kein so spontaner Mensch.“
    „Du brauchst also Zeit? Gut, ich gebe dir eineStunde, auch zwei, falls du mein Leiden verlängern möchtest.“
    Sie schüttelte den Kopf und ging zurück zum Tisch. „Ich möchte es einmal so ausdrücken: Wenn ich so weit bin, werde ich es dir mitteilen. Falls ich diese Möglichkeit weiter in Erwägung ziehen sollte.“
    „Sie möchte, dass ich leide.“ Zackary stöhnte leise. „Dann lass uns jetzt gehen.“
    „Es ist noch früh am Abend“, erinnerte sie ihn. Und sie sehnte sich danach, nach draußen zu kommen, um etwas frische Luft zu schnappen.
    „Wir haben eine Abmachung getroffen.“ Er nahm seine Brieftasche und legte ein paar Dollarnoten auf den Tisch. „Lass uns doch zu Fuß zurückgehen. Ein wenig Bewegung hilft uns vielleicht, dass wir beide heute Nacht schlafen können.“
    Ein wenig Bewegung? Rachel dachte daran, was für einen gewaltigen Fußmarsch sie vor sich hatten.
    „Kalt?“ fragte Zackary kurz darauf.
    „Nein, es ist ganz angenehm.“ Dennoch legte Zackary den Arm um Rachels Schultern. „Ich komme aber nur selten dazu, einfach nur spazieren zu gehen. Meistens hetze ich zwischen zu Hause, Büro und Gericht hin und her.“
    „Und was machst du, wenn du nicht umherhetzt?“
    „Ich gehe ins Kino, mache Schaufensterbummel oder besuche meine Familie. Ich habe schon daran gedacht, Nick an einem der Sonntage mitzunehmen. Er kann Mamas gute Hausmannskost
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