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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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genießen, kann sich Papas Geschichten anhören und zusehen, wie meine Brüder mich ärgern.“
    „Nur Nick?“
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Wahrscheinlich ließe sich diese Einladung auch auf Nicks Bruder ausdehnen.“
    „Es ist ewig her, dass einer von uns an einem Familienessen teilgenommen hat. Was ist mit dem Cop? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er vor Begeisterung überschäumen würde.“
    „Überlass Alex ruhig mir.“ Jetzt, da sie es vorgeschlagen hatte, überschlug sich alles in ihrem Kopf. „Weißt du, Natasha und ihre Familie sollen in zwei Wochen kommen. Es wird fürchterlich voll und genauso laut werden. Ja, das wird die perfekte Gelegenheit sein, um Nick mit einer ungewöhnlichen Familiensituation bekannt zu machen. Ich werde sehen, was ich tun kann.“
    „Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir dafür bin, was du für ihn tust.“
    „Das Gericht ...“
    „Hat damit überhaupt nichts zu tun, Rachel, und das weißt du.“ Sie waren bei ihrem Apartmenthaus angekommen, und Zack blieb stehen und drehte sich zu ihr hin. „Es geht dir längst nicht mehr darum, wöchentliche Berichte bei Gericht abzuliefern oder einen Mandanten zu vertreten. Du hast dich von Anfang an persönlich für Nick eingesetzt.“
    „Okay, ich geb’s zu, ich habe eben eine Schwäche für harte Jungs. Sag’s aber nicht weiter.“
    „Was du hast, ist Klasse und ein gutes Herz.“ Ihm gefiel es, wie sie in dem schwachen Licht, das dunkle Schatten warf, aussah. Sie strahlte Energie und Lebensfreude aus, und er konnte auch die Verlegenheit in ihrem Blick sehen. „Eine solche Kombination ist selten.“
    Sie schüttelte seine Hände von ihren Schultern. „Bring mich nicht dazu, dass ich rot werde, Muldoon. Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, kannst du mir am Ende der zwei Monate noch einen Blumenstrauß schenken, und dann sind wir quitt.“ Sie wich einen Schritt zurück, aber Zackary hielt sie fest.
    „Ich nehme an, dass du mich nicht in die Wohnung bitten wirst?“
    „Richtig“, entgegnete sie bestimmt. Sie erinnertesich nur zu genau, wie heftig ihr Körper auf der engen Tanzfläche reagiert hatte.
    „Aber ich werde dich nicht gehen lassen, ohne dich geküsst zu haben, Rachel.“ Er berührte mit den Lippen flüchtig ihr Kinn. „Unsere Lippen werden sich ganz einfach berühren, und dann lassen wir uns überraschen, was geschieht.“
    Diesmal wusste Rachel, was sie zu erwarten hatte. Dieselbe Leidenschaft und ein unbändiges Verlangen. Jetzt war sie besorgt, dass sie nicht genug bekommen konnte. Wie hatte sie bis heute leben können, ohne zu wissen, was wirkliches Verlangen war?
    „Ich werde mich nicht darauf einlassen“, flüsterte sie und berührte sanft seine Lippen. „Nicht so. Nicht mit dir. Mit niemandem.“
    „Na fein.“ Er stöhnte leise, als sie ungeduldig an seiner Unterlippe knabberte. Bilder schossen ihm durch den Kopf. In seiner Fantasie trug er sie hinauf in die Wohnung, legte sie auf das Bett und liebte sie.
    „He, Kumpel.“
    Zackary nahm die Stimme hinter ihm zunächst kaum wahr. Er hätte sie auch ignorieren können, aber er spürte ganz deutlich die Spitze eines Messers in seinem Rücken. Er blieb schützend vor Rachel stehen, drehte sich langsam um und sah in das blasse Gesicht des Angreifers.
    „Wie wär’s, wenn ich dir die Kleine überlasse und du mir dafür deine Brieftasche rausrückst? Und ihre auch.“ Er hielt das Messer hoch. „Und zwar schnell, wenn ich bitten darf.“
    Zackary fasste in seine Hosentasche. Er hörte, wie Rachel ihre Handtasche öffnete. In dem Augenblick, als der Gangster einen Blick auf Rachel warf, stürmte Zackary vor.
    Rachel unterdrückte einen Schrei. Sie beobachtete, wie Zackary mit dem Gangster kämpfte. Sie sah das Messer aufblitzen, hörte den Faustschlag und das metallene Geräusch, als die Waffe auf dem Gehweg aufschlug. Dann war der Gangster so schnell in der Dunkelheit verschwunden, wie er aufgetaucht war, und sie war wieder mit Zackary allein.
    Er drehte sich ruhig zu ihr um. Er atmete heftig und sah sie aus wild entschlossenen Augen an. „Wo waren wir stehen geblieben?“
    „Du bist verrückt!“ Rachel hatte Mühe zu sprechen. Etwas benommen hielt sie immer noch die Spraydose in der Hand. „Hast du nichts Verrückteres im Kopf, als einfach ins Messer zu laufen? Er hätte dich töten können.“
    „Ich hatte keine Lust, meine Brieftasche loszuwerden.“ Er warf einen Blick auf die Dose in ihrer Hand. „Was
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