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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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verunsichert und schaute in seine tanzenden dunklen Augen.
    „Oh, ich dachte nur gerade daran, was für ein glücklicher Mann ich bin und in welchem Luxus ich hier schwelgen darf. Durch dich bekommt die Floskel: Es ist serviert , eine völlig neue Bedeutung.“
    Als er Annas skeptischem Blick begegnete, lachte er laut auf. „Na ja, die Isolierdecke sieht aus wie ein Silbertablett und du wie die schmackhafteste und aufregendste Köstlichkeit, die ich mir erträumen kann.“
    Noch nie zuvor hatte jemand so mit ihr geredet. Mit heißen Wangen stimmte sie in sein Lachen ein. „Also, worauf wartest du noch? Guten Appetit, Leo“, wünschte sie im gleichen Tonfall.
    Zu ihrer Überraschung wurde er auf einmal ernst. „Du kannst mich jederzeit stoppen, Anna. Sag einfach nein , und ich höre auf. Verstanden?“
    Sie nickte, am ganzen Körper bebend vor Erwartung. Doch Leo ließ sich Zeit. Zärtlich und sehr bedacht liebkoste er jeden Zentimeter ihrer samtenen Haut, bis Anna glaubte, die süße Tortur nicht länger ertragen zu können.
    „Leo …“ , drängte sie heiser, doch er ließ sich nicht beirren.
    „Geduld, Sweetheart , du wirst es nicht bereuen.“
    Sie spürte den herben Mund und die erfahrenen Hände an den intimsten Stellen und fragte sich, ob sie nicht vor Scham sterben müsse. Doch seltsamerweise fühlte es sich nicht nur unglaublich gut, sondern auch irgendwie natürlich und richtig an.
    Als Leo eine besonders empfindliche Partie mit Zunge und Lippen reizte, baute sich eine unerträgliche Spannung in ihr auf, die sich in einer Explosion lustvoller Emotionen entlud, gerade, als Anna glaubte, es keine Sekunde länger zu ertragen.
    Als sie wieder zu Atem kam, wollte sie die Arme um Leos Nacken legen und ihn auf sich ziehen, doch er wich ihr aus und erhob sich geschmeidig. Völlig perplex schaute Anna zu ihm hoch.
    „Leo?“
    „Weiter dürfen wir nicht gehen“, sagte er heiser, ohne sie anzuschauen. „Wir können unmöglich riskieren, dass du schwanger wirst.“
    Anna blinzelte. Dann stand sie ebenfalls auf, trat zu Leo und schmiegte sich, nackt, wie sie war, ohne die geringste Scheu gegen seinen breiten Rücken.
    „Es ist in Ordnung“, sagte sie. „Ich nehme seit sechs Monaten die Pille.“
    Leo erstarrte und drehte sich langsam um. Seine Miene war absolut beherrscht, der Blick wachsam.
    Verlegen hob Anna die Schultern. „Ich wollte Alex ein bisschen besser kennenlernen, ehe ich ein Kind mit ihm bekomme“, erklärte sie fast trotzig. „Ich … ich weiß natürlich, dass es meine Pflicht ist … gewesen wäre, aber ich war einfach noch nicht so weit.“
    Es war nur eine kleine Rebellion gewesen, aber nach all den Jahren des Wartens und Vorbereitens, wollte sie nicht gleich nach der Hochzeit schwanger werden und zuschauen müssen, wie sich Alex gleich wieder aus ihrem gemeinsamen Leben zurückzog. Zwar hatte sie sich wie eine Betrügerin gefühlt, als sie zum Gynäkologen gegangen war, um sich die Pille verschreiben zu lassen. Doch der Wunsch, ihre Zweisamkeit erst einmal auszukosten und sich selbst als seine Frau kennenzulernen, war größer als Angst und Scham gewesen.
    Natürlich hätte sie Alex erzählt, dass sie verhütete, gleich nach der Hochzeit. Es hatte nie ein Geheimnis sein sollen, und jetzt war es ohnehin egal.
    „Du planst offenbar jedes winzige Detail deines Lebens minutiös.“
    Anna schluckte. „Mag sein, dass ich ein wenig … obsessiv bin, was Details betrifft“, erwiderte sie leichthin, krümmte sich aber innerlich in Erwartung des nächsten Tiefschlags. Aber Leo lachte nur gutmütig.
    „Du bist wirklich unbezahlbar!“
    „Ich wäre aber viel lieber interessant und begehrenswert.“
    „Oh, du bist außerordentlich interessant und begehrenswert, Sweetheart “, murmelte er heiser und zog sie an sich. „Das vorher war auch ein Kompliment. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal …“ Er brach ab.
    „Wann du das letzte Mal was?“, hakte Anna nach.
    Leo schüttelte den Kopf. „Nichts, es ist nichts … komm.“ Er zog sie mit sich zurück zu ihrem Unterschlupf. Als sie wieder auf der Decke lagen, stützte er sich auf einen Ellenbogen und verteilte kleine, zärtliche Küsse auf ihrem Gesicht. „Ich möchte dir noch sagen, dass du keine Angst haben musst. Ich bin gesund und immer sehr achtsam, was meine … Liaisons betrifft.“
    Liaisons! Das Wort brannte sich in ihr Bewusstsein ein und hallte in ihrem Innern nach wie ein Echo. Anna wusste, dass Leo

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