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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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er die Augen langsam auf und sah das blonde Mädchen einen Moment an. „Setz dich!” Er klopfte auf die Matratze und rutschte ein Stück nach hinten.
    Leon drehte sich auf die Seite und beobachtete seine kleine Schwester, die seinen Freund mit ihren großen dunkelbraunen Augen regelrecht anschmachtete.
    „Das ist nicht irgendein Hund”, erklärte Ryan leise.
    „Hat der einen Namen?” Fast ein wenig ehrfürchtig streichelte sie die Plüschfigur.
    „Klar. Er heißt Snoopy. Kennst du Snoopy nicht?”
    Steph schüttelte verlegen den Kopf.
    „Ich bringe dir bei Gelegenheit mal etwas von ihm mit. Ich glaube, ich habe noch alte Comics zu Hause.”
    Steph strahlte ihn glücklich an, als Maggie in der Tür auftauchte.
    „Na los, Jungs. Aufstehen! Ryan, ich habe dir im Bad alles bereitgelegt. Dann kannst du noch duschen. Ich habe sogar noch eine neue Zahnbürste gefunden. Das ist jetzt deine.” Sie zwinkerte ihm zu und verließ das Zimmer.
    Ryan setzte sich auf und zog das Shirt über den Kopf.
    „Oh!”, rief Steph plötzlich, die aufgestanden war, um ihrer Mutter zu folgen.
    Auch Riley kam nun näher. Sie hatten Ryans Tattoo entdeckt.
    „Das ist toll”, seufzte Steph und musterte den Drachen eingehend.
    Leon betrachtete seine Schwester aufmerksam. „So, raus mit euch”, sagte er schließlich.
    Steph warf Ryan noch einen glühenden Blick zu, lächelte ihn an und wurde dann von ihrem Bruder aus dem Zimmer gezogen.
    Leon stand auf, schloss die Tür hinter seinen Geschwistern und musterte Ryan, der wieder ins Kissen sank.
    „Du hast meiner kleinen Schwester ganz schön den Kopf verdreht.”
    Ryan sah ihn amüsiert an. „Sie ist niedlich, aber definitiv zehn Jahre zu jung.”
    „Ist ja unglaublich. Meine kleine Schwester ist in meinen besten Freund verknallt”, schüttelte Leon lächelnd den Kopf.
    „Oh, also soweit würde ich nicht gehen”, lenkte Ryan ein. “Allerdings wird es lustig, wenn ich mal Steph und Ally gemeinsam gegenüber stehe.”
    „Ich verstehe … du scheinst es den kleinen Mädchen angetan zu haben”, lachte Leon.
    Ryan sah ihn durchdringend an. „Nicht nur denen!”
    Leon wurde knallrot und wandte den Blick ab.
    Ryan grinste und stand nun endlich auf. Er nahm von Leon Kleidung entgegen und verschwand im Badezimmer. Während ihm das heiße Wasser über das Gesicht und seinen Körper lief, versuchte er, sich über einige Dinge klar zu werden. Die Küsse mit Michelle waren sehr schön und würde nicht eine Freundschaft daran hängen, könnte er sich auch vorstellen, sie zu wiederholen. Doch Leon war ein ganz eigener Fall. Nie hätte er gedacht, sich einem anderen Menschen in so kurzer Zeit so verbunden zu fühlen. Leon schien sein Gemüt zu beruhigen. Mit ihm konnte er Spaß haben, reden und lachen. Wenn Leon ihn auf eine bestimmte Art ansah, hatte er das Gefühl, sein Blut würde überkochen. Sie hatten sehr viel gemeinsam, und obwohl er Mic wirklich wahnsinnig liebte, war es doch mit Leon anders. Dieser hatte etwas an sich, was Ryan beinahe den Kopf leerfegte. Was ihn am meisten irritierte, war das Gefühl, welches sich in seinem Körper ausgebreitet hatte, als er seine Hände um Leons Hüften gelegt hatte, als seine Daumen über die weiche Haut geglitten waren. Sein Herz hatte so schnell geklopft, als wollte es aus seiner Brust springen. Solche Gefühle kannte er nicht und sie verwirrten ihn, machten ihn unsicher. Er war kein Mensch, der andere so dicht an sich heran ließ. Einzig Mic kannte ihn vielleicht besser, als er sich selbst. Doch er hatte noch gut ihr spöttisches Grinsen in Erinnerung, als sie kurz über eventuell vorhandene Neigungen gesprochen hatten. Tief in seinem Herzen wusste er, was all die Gefühle zu bedeuten hatten, doch so konnte es einfach nicht sein. Leon war einfach ein unheimlich guter Freund, der ihn, warum auch immer, besser kannte, als Ryan lieb war.
    Lautes Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Hey, McCoy! Bist du wieder eingeschlafen?”, rief Leon.
    Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Fast. Komm ruhig rein. Alles was ich habe, hast du auch.”
    Leon zögerte, öffnete dann aber die Tür.
    Ryan stellte das Wasser ab, griff nach dem bordeauxroten Handtuch und wickelte es sich um die Hüften, bevor er die Schiebetüren ganz öffnete.
    Er trat an Leon vorbei, der seine Klamotten auf das Fensterbrett legte, drehte ihm den Rücken zu, schaute in den beschlagenen Spiegel und wartete, bis sein Freund unter der Dusche war. Dann trocknete er

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